Hier nun mein Bericht zu meiner 2. NHL-Reise vom 02. - 13. Februar 2004!
Viel Spaß beim Lesen und Staunen... ;-)
Montag, 02.02.2004
Als ich am Morgen des 02.02. von meinem Wecker um 5:30 Uhr jäh aus dem Schlaf gerissen wurde, war ich noch leicht angesäuert! Zum einem, hatte
der EC Bad Nauheim am Vorabend in Weiden nach indiskutabler Leistung mit 2-3 verloren und zum anderen war ich im 3. Viertel des Super-Bowls eingeschlafen und wusste noch nicht mal wer gewonnen
hatte… Naja, aber der Frust verging relativ schnell und die Vorfreude auf meine 2. USA-Reise wurde von Sekunde zu Sekunde grösser. Gegen 6:45 Uhr war zu Hause Abfahrt und hatte am Morgen noch
einiges zu erledigen, als ich ein wenig gestresst und ermüdet ins Auto stieg! Mit im Auto waren noch meine Schwester, die mit nach Amerika reiste und meine Eltern, die nach unserem Abflug direkt
die Weiterreise zu ihrem Ski-Urlaub in Österreich antraten... Am Flughafen angekommen, checkten meine Schwester und ich erst einmal ein und beantworteten die üblichen Sicherheitsfragen der
Angestellten von Continental Airlines, bevor es üblicherweise noch mal schnell die Tageszeitung und ein Rätselheft kaufen ging. Als Frühstücksort musste (mal wieder) der McDonalds herhalten und
so gegen 10:45 Uhr bewegten wir uns dann in den gesicherten Bereich und verabschiedeten sich von unseren Eltern! Im Flugzeug hatten wir dann beim Flug CO51 die beiden Fensterplätze in Reihe 38!
Eigentlich wollte ich während des Fluges ein wenig schlafen, jedoch ließ die grosse Vorfreude nicht mehr als knappe 60 Minuten Schlaf zu… Nach 8:12 Stunden um 13:52 Uhr Ortszeit landeten wir in
Newark und holten natürlich sogleich unsere Koffer ab und am Ausgang warteten auch schon Richard (unser Groß-Onkel) bzw. Maggie (unsere Groß-Tante)! Meine Schwester stieg bei Maggie ins Auto und
fuhren die knappe halbe Stunde nach Basking Ridge, während Richard und ich noch bei National unser Mietwagen, einen Chevy Cavalier, ab und fuhren auch in Richtung Heimat für die nächsten 10 Tage!
Dort angekommen, kam am Abend noch ein Bekannter der Familie und ihr Sohn ins Haus um uns zu begrüssen und nach einem Bier ging´s relativ früh ins Bett! Selbst das NHL-Spiel der New York Rangers
gegen die Vancouver Canucks im Fernsehen konnte mich nicht davon abhalten in die Waagrechte zu gehen, denn mir fielen auf der Couch immer wieder die Augen
zu...
Dienstag,
03.02.2004
Zwar waren wir am Abend früh ins Bett gegangen, dennoch schliefen wir
uns erst einmal so richtig bis um 10 Uhr aus und machten uns danach auf in eine Outlet-Mall ca. 10 Meilen weiter in Bridgewater und kauften uns sogleich jeweils einen Pullover bzw. eine Jeans und
natürlich gab´s für mich auch noch der ein oder andere Devils Fan-Artikel… ;-) So gegen 14 Uhr wieder zu Hause angekommen, ging es nach einer kleinen Stärkung prompt weiter nach East Rutherford
in die Continental Airlines Arena. Hier stand am Abend ein Spitzenduell der Eastern Conference zwischen den Devils aus New Jersey und den Ottawa Senators statt! Dort angekommen und nach 45
Minuten Wartezeit im Foyer bis endlich eine Stunde vor Spielbeginn der Stadioninnenraum öffnete, führte mein erster Weg natürlich an die Fanshops und ich kaufte mir schon die ersten beiden meiner
4 neuen Devils T-Shirts. Schnell noch eine Diet Coke gekauft verzog ich mich in den Unterrang um ein paar Bilder zu schiessen. Dies konnte mir auch recht gut gelingen, da ich (wie bei jedem Spiel
der Reise) mir einen Platz in der untersten Reihe ergattern konnte. Nach dem Aufwärmen mussten wir (leider) die erste Reihe des Unterrangs wieder verlassen und unsere Plätze im Block 228
einnehmen. Wir hatten kaum Platz genommen, schon kamen die Akteure beider Mannschaften auf´s Eis! Nachdem die Hymnen Amerika´s und Kanada´s gespielt wurden, entwickelte sich ein flottes Spiel,
mit Vorteilen für die Jungs aus New Jersey. Dennoch konnten Senators nach der Hälfte der Spielzeit in Führung gehen, als Radek Bonk von Colin White nicht genug bedrängt wurde und dieser einen
Redden-Schlagschuss knapp einen Meter vor Brodeur unhaltbar in den Winkel abfälschte. Aber es kam noch schlimmer: Denn Rookie David Hale verletzte sich wenige Sekunden nach der Sens-Führung am
Knie und konnte das restliche Spiel (und auch die nächsten 2 Wochen) nicht mehr mitwirken. Kurz vor Ende des 2. Drittels konnte Patrik Elias aus dem Gewühl das Spiel wenigstens noch ausgleichen!
Im Schlußabschnitt waren es zuerst die kanadischen Hauptstädter, die das Spiel bestimmten aber nach und nach nahm New Jersey wieder das Heft in die Hand und kam so 6:13 Minuten vor dem Ende zum
nicht unverdienten Siegtreffer durch Jeff Friesen!
New Jersey Devils - Ottawa Senators 2:1 (0:0,1:1,1:0)
0:1 (34:11) Radek Bonk (Wade Redden, Josh Langfeld)
1:1 (39:07) Patrik Elias (Scott Gomez, Paul Martin)
2:1 (53:47) Jeff Friesen (Jamie Langenbrunner, Sergei Brylin)
Mittwoch, 04.02.2004
Heute stand der erste Sighseeing-Tag unserer Reise an! Und zwar ging es um 9:05 Uhr mit dem Zug von Basking Ridge nach New York City. Die Fahrt dauerte etwa 1:20 Stunden und kostete einfach 7,25
Dollar. In New York an der Penn Station angekommen, gingen wir dort aus der U-Bahn Station raus auf die Strasse und uns wehte sofort ein eisiger Wind ins Gesicht. Für Jessica war es das erste Mal
in NYC und sie war natürlich erstaunt von der Viele und der Höhe der ganzen Hochhäuser. Schnell eine Zeitung gekauft und die NHL-Ergebnisse mal durchgeschaut, ging es für uns direkt zwei Blöcke
weiter zum bzw. auf das Empire State Building. Wir hatten dieses Mal noch besseres Wetter als im letzten März und wirklich eine fast endlos wirkende Sicht auf die Stadt und das Umland von New
York. Ich knippste Bilder in allen 4 Richtungen mit meiner Digi-Cam und auch dem normalen Foto meiner Schwester, denn ihr war die Höhe nicht ganz geheuer und sie wagte sich vorsichtshalber nicht
ans Geländer der Aussichtsplattform im 86. Stock (ca. 320m hoch)! Wieder "unten", zeigte ich Jessica noch den Vorraum des Hotels "Pennsylvania" unserer Reise im letzten März. Es folgten schnell
ein paar Bilder von Madison Square Garden und danach wir stiegen wieder in die Subway (U-Bahn). Von der Penn Station fuhren wir ins Finanz-Viertel von Manhattan. Dort besichtigten bzw.
fotografierten wir die Wall Street, den Ground Zero und die 3 Häuser des World Financial Centers, bevor unser Weg durch den Battery Park zur Anlegestelle der Fähre für Liberty Island führte. Wir
kauften uns Karten und fuhren auf die Insel. Leider kam es seit diesen Stunden zu Problemen mit dem Akku meiner Digital-Camera, welcher mit den ganzen restlichen Urlaub verfolgen sollte... :-(((
Naja, für 2-3 Bilder reichte der Akku geradeso noch. Als wir wieder auf dem Festland waren, stiegen wir in die Subway und fuhren wieder zurück zur Penn Station. Dort stiegen wir aus und kauften
nochmal ein wenig ein. Erst eine Tasche um unsere ganzen Souvenirs für den Heimflug unterbringen zu können. Danach gab´s für mich nach Parfum und wir holten noch die ein oder andere Süßigkeit
bzw. ein paar Getränke für die nächsten Tage! Gegessen wurde bei einem Italiener und anschliessend fragte ich noch schnell am Madison Square Garden nach Karten für das Abend-Spiel gegen die
Minnesota Wild bzw. der Mike Richter-Night nach, aber da es nichts für unter 150 Dollar pro Person gab zogen wir es vor gegen 18:30 Uhr in den Zug zu steigen, die Rückfahrt nach Basking Ridge
anzutreten und das Spiel im Fernsehen anzuschauen!
Donnerstag, 05.02.2004
Den anstrengenden Vortag rumgebracht, hatten wir uns vorgenommen am Donnerstag mal einen "low Day" einzuschieben bzw. bei der
Familie zu bleiben und einfach nur ein wenig den ganzen Tag quatschen und mit ihnen Fernseh zu schauen. Um die Mittagszeit fuhren wir mit der Mutter des Hauses nur kurz ins 2 Meilen entfernte
Bernardsville und kauften Lebensmittel ein, aber das war´s auch schon an diesem Tag. Zumindestens bis zum Abend... Denn am Abend stand das zweite NHL-Spiel unserer Reise an! Es war es wieder in
New Jersey und zu Gast waren auch wieder Kanadier. Aber dieses Mal war alles anders. Das Team kam aus Vancouver und zwar von der Westküste (Ottawa befindet sich ziemlich im Osten Kanadas) und
auch der Ausgang des Spiels war komplett gegensätzlich dem Spiel zwei Tage vorher! Nach ganz schwacher Leistung (in den wenigsten Situationen des Spiels war man den Nucks ebenbürtig) unterlagen
die Devils einem der Spitzenteams aus der Western Conference absolut verdient (auch wenn es vielleicht 1-2 Tore zu hoch ausgefallen ist) mit 0:4. Ausgerechnet die aufgrund ihrer arroganten Art
mir gegenüber bei der WM 2001 in Deutschland ziemlich verhassten Sedin-Zwillinge brachten Vancouver mit jeweils einem Tor in Führung, die Brendan Morrison und Trevor Linden (beide im Powerplay)
auf 4:0 erhöhten. Die letzten 10 Minuten schlateten die Canucks einen Gang zurück und wollten nur noch den Shut-out ihres Goalies Dan Cloutier sichern (was ihnen dann ja auch
gelang).
New Jersey Devils - Vancouver Canucks 0:4 (0:1,0:2,0:1)
0:1 (01:11) Henrik Sedin (Daniel Sedin, Mike Keane)
0:2 (23:51) Daniel Sedin (Henrik Sedin)
0:3 (33:46) Brendan Morrison (Markus Naslund, Todd Bertuzzi/5-4)
0:4 (51:52) Trevor Linden (Todd Bertuzzi, Markus Naslund/5-4)
Freitag, 06.02.2004
Ein wenig enttäuscht nach dem schwachen Auftritt "meiner" Devils vorm Vortag,
ging es gestärkt nach einem guten Frühstück (englischer Toast, Rühreier und Speck) um 11 Uhr in Richtung dem Staate Pennsylvania, genauer gesagt in die "City of brotherly love", Philadelphia!
Leider regnete es aus Kübeln und wir brauchten für die 95 Meilen (knapp 160 Kilometer) etwa 2:15 Stunden. Am Philadelphia Sports Complex (wo das Wachovia Center der Flyers (NHL) und 76ers (NBA),
das Wachovia Spectrum der Phantoms (AHL), das Lincoln Financial Field der Eagles (NFL), dem Citizen Bank Park der Phillies (MLB) und das Veterans Stadium innerhalb weniger hundert Meter liegen)
angekommen, suchten wir uns einen Parkplatz und holten am Box Office erst einmal unsere bestellten Eintrittskarten für das Tonight Game der Phantoms ab. Dann fuhren wirper Subway (U-Bahn) 7
Stationen weiter bis zur City Hall und kauften uns dort eine Stadtkarte. Über einen kleinen Zwischenstopp im Hard Rock Café ging´s 7 Blöcke weiter zur Liberty Bell und dann zur Independence Hall.
Dort machten wir eine Führung mit und konnten so einiges über die Zeit eines George Washington usw. erfahren (auch wenn Jessica nicht wirklich viel verstanden hat... *gg* )! Nach dieser Führung
war es auch schon an der Zeit wieder in Richtung Sports Complex zu fahren. Dort angekommen öffneten auch schon die Stadion-Tore des Wachovia Spectrums, indem früher die Flyers spielten und nun
das AHL-Team der Phantoms beheimatet. Vor dem Spiel wurde noch Torhüter Antero Niittymaki zum Spieler des Monats Januar 2004 ausgezeichnet. Nach der US-Hymne begann das Spiel und die Phantoms
legten los wie die Feuerwehr. Ausgerechnet Super-Goon Peter Vandermeer (270 Strafminuten in knapp 40 Spielen) netzte nach 5 Minuten zum 1:0 ein. Auch im weiteren Spielverlauf war Philadelphia das
klar bessere Team und siegte verdient mit 5:2. Beste Spieler auf Seiten von Albany waren noch trotz 5 Gegentreffer Goalie Ari Ahonen und der agile Jiri Bicek, sowie Tumoas Pihlman. Bei
Philadelphia ragten Kirk Furey und Kirby Law heraus. Kurz vor dem Ende kam es dann noch zum (von jedem erwarteten) Fight zwischen Peter Vandermeer und dem knapp 2m grossen Rob Skrlac. Pistol Pete
ging als Sieger vom Eis! Auch nach dem Spiel gab es noch eine Rangelei unter den beiden Teams und hier holten sich Peters Bruder Jim Vandermeer und Matt DeMarchi jeweils eine 5-Minuten-Strafe für
Fighting ab. Alles in allem war es sehr interessant auch mal ein AHL-Spiel zu sehen und ich muss sagen, dass es von der Intensität vielleicht sogar noch höher war als die meisten NHL-Spiele die
ich zuvor gesehen habe. Nach dem Spiel ging es naürlich auf dem schnellsten Wege wieder nach Hause, obwohl nach dem Spiel im Wachovia Spectrum noch ein Country Konzert war, welches wir uns aber
nicht mehr antun wollten...
Philadelphia Phantoms - Albany River Rats 5:2 (2:0,2:1,1:1)
1:0 (05:25) Peter Vandermeer (P.J. Stock, Mike Siklenka)
2:0 (12:47) Claude Lapointe (Kirk Furey, John Slaney/5-4)
3:0 (26:50) Kirk Furey (P.J. Stock, Ben Stafford)
3:1 (32:15) Eric Johansson (Jiri Bicek, Tuomas Pihlman)
4:1 (36:42) Freddy Meyer (Kirby Law, Jim Vandermeer/5-4)
4:2 (44:23) Jiri Bicek (Craig Darby)
5:2 (45:37) Kirby Law (Kirk Furey, John Slaney)
Samstag, 07.02.2004
Heute war den ganzen Tag wieder ein wenig entspannen angesagt, denn am Abend sollte eine kleine Privat-Party im Hause Gallo
stattfinden! Morgens ging es nur kurz in ein grosses Kaufhaus, welches man in Deutschland vielleicht mit der Metro vergleichen könnte. Hier holte ich mir noch einen Chip für meine Digi-Cam,
welcher 256 MB gross ist und ca. 60 Dollar kostete. Danach kaufte ich mir noch schnell ein billiges Paar Puma-Schuhe für 29 Dollar und es ging weiter in einen Beer-Store und hier gab es einiges
an Bier zu kaufen. So nahm ich mir 2 Flaschen deutsches Weizenbier zum Preis von 2,50 Dollar die Flasche mit. Wir fuhren nach Hause und richteten noch ein wenig für die Party ehe auch schon der
erste Gast klingelte. Die Party begann abends um 17 Uhr und ging bis um einiges nach Mitternacht. Es war richtig lustig anzuschauen, wie sich so manche Amis mit dem Fusel-Bier einen hinter die
Binde kippten... ;-) Ausserdem lernten Jessica und ich z.B. einen Groß-Cousin und weitere Verwandte kennen.
Sonntag, 08.02.2004
Nachdem am Vortag ein wenig ausgeruht wurde, war ich dennoch leicht angeschlagen, denn so einfach fällt es einem ein meinem Alter
auch nicht mehr am nächsten Morgen nach ein paar Bier aufzustehen... :-P Aber gememmt wurde nicht, denn heute stand wieder New York auf dem Plan. Wieder ging es in den Zug und wieder fuhren wir
die knappen 1:20 Std. um nach Manhattan zu kommen! Unser Ausstiegsort war (wie ein paar Tage vorher) Penn Station und nach dem üblichen abchecken der NHL-Ergebnisse in einer Zeitung liefen wir
von dort ein wenig nördlich bis zum Times Square. Dort hielten wir uns eine ganze zeitlang zum fotografieren auf und wollten zuerst ins Madame Tussauds Wachsfiguren-Kabinett gehen, aber der
Eintritt von 25 Dollar pro Person (!) war uns dann doch zu teuer und wir wanderten ein paar Strassen östlich zum EU Nations Gebäude. Vorher mussten wir natürlich noch in ein Sportgeschäft
reinschauen. Dort kaufte ich mir ein Trikot der New York Islanders, sowie ein paar Rollen Tape für´s Inlinehockey und einen neuen Mundschutz! Vom EU Nationsgebäude ging´s am Chrysler Gebäude
vorbei zum neuen Trump Tower. Es folgten die St. Patricks Cathedrale und der Rockefeller Plazza mitsamt seiner Eisfläche. Weiter führte unser Weg am alten Trump Tower vorbei in den Central Park
und an Strawberries Field (dem Denkmal für den ermordeten John Lennon). Dort stiegen wir wieder in den Subway, liessen uns an den Times Square fahren und knippsten ihn nochmal kurz bei
einbrechender Dunkelheit. Ein Zwischenstopp noch schnell in der ESPN Zone und im Champs gemacht, spazierten wir zurück zur Penn Station. Von dort ging unser Weg per Zug wieder nach Basking Ridge
zurück. Abends fielen wir geschlaucht in unsere Betten, denn an diesem Tage legten wir annähernd die ganze Wegstrecke per Fuß zurück.
Montag, 09.02.2004
Für den Montag hatten wir einen Besuch in West Orange in der South Mountain Arena geplant. Dort tragen nämlich die New Jersey Devils
ihre Trainingseinheiten aus... Ich hatte ein paar Tage vorher im Internet geschaut wann die Devils trainieren und war fest im Glauben, sie würden es von 11:30 - 13:00 Uhr tun. Zur Sicherheit
schaute ich kurz vor der Abfahrt noch einmal im Internet nach und siehe da... Ich war in der Zeile verrutscht und sie trainierten von 14:45 - 16:15 Uhr. Glück gehabt! Also zogen wir wieder
unseren Klamotten aus und stöberten am restlichen Morgen ein wenig in Büchern. Gegen 14 Uhr nahmen wir dann die 30-35 Minuten Fahrt auf uns kamen pünktlich zum Trainingsbeginn in der Halle an.
Dort knippste ich natürlich was das Zeug hält und nach dem Training kamen sogar einige Spieler (Elias, Brylin, Larionov, Ahonen, Rupp und Padolfo) in Trainingsklamotten noch zu den wenigen Fans
und gaben noch ein paar Autogramme. Leider waren meine Lieblingsspieler Brodeur und Niedermayer nicht dabei, da sie 2 Tage vorher in St.Paul, Minnesota beim All Star Game teilnahmen. Auch
Rafalski spielte dort mit und Stevens ist ja noch immer verletzt... Ich war zwar schon hocherfreut über die paar Autogramme, aber noch nicht so richtig zufrieden. Mein alter
Autogrammsammler-Spürsinn sagte mir, dass es natürlich irgendwo auch so etwas wie einen Spieler-Ausgang geben musste. So gingen Jessica und ich einmal um die Halle und am anderen Ende waren wir
richtig! Leider waren alle Spielerautos eingezäunt und man würde wohl nicht an die Spieler rankommen. Naja, wir warteten ein paar Minuten und plötzlich kam Scott Niedermayer angefahren. Er gab
mir 3 Autogramme und nachdem ich ihm erzählte, dass ich extra aus Deutschlad wegen den Devils angereist bin, signierte er mir noch weitere 7 Cards... ;-) Es kamen auch noch Brian Rafalski und
Martin Brodeur an die South Mountain Arena (aber leider direkt in den abgesperrten Bereich). Kurz darauf fuhr ein Bus vor, welcher sich später als Mannschaftsbus herausstellte und die Mannschaft
der Devils schon am Vortag des Spiels nach Philadelphia kutschierte. Und dann kamen auch schon die Spieler und stiegen nach und nach in den Bus ein. Bis auf wenige Ausnahmen (Rafalski, Albelin
und Stevenson) konnte ich sie alle abfangen und mir Cards signieren lassen. Insgesamt hatte ich am Ende 54 Cards unterschrieben und der Höhepunkt: Mein Lieblingsspieler, Martin Brodeur, signierte
mir mein Trikot !!! Das sogar noch mit persönlicher Widmung ("To Marcel") und so war ich überglücklich als wir den Heimweg wieder antraten... Zu Hause angekommen fuhren wir mit Rich und Maggie
nach Bernardsville in eine kleine Bar und aßen zu Abend bzw. genehmigten uns noch das ein oder andere Fusel-Bier...
Dienstag, 10.02.2004
Am Dienstag ging es für uns nach dem Frühstück mal ein wenig spazieren. Und zwar erst in dem kleinen Ort Basking Ridge und danach im
2 Meilen entfernten Bernardsville. Nachmittags so gegen 15 Uhr (nach einem ausführlichen Mittagessen) ging es zum zweiten Mal nach Philadelphia. Unterwegs hatten wir ein wenig Pech, als 300m vor
uns die Strasse aufgrund eines brennenden Autos gesperrt wurde. Aber wir drehten um, nahmen einen anderen Weg und das kostete uns max. 15-20 Minuten. In Philly angekommen, holten wir am Box
Office unsere Tickets ab und schossen noch ein paar Fotos vom Lincoln Financial Field und dem Citizen Bank Park. Danach ging´s direkt ins Wachovia Center und ich muss sagen mich traf fast der
Schlag! Das ist, defenitiv das Schönste NHL-Stadion, welches ich bisher gesehen habe. Sogar mehrere Subways (gemeint ist der Fast-Food-Laden und net die U-Bahn *g* ) sind vorhanden. Schnell ein
paar Fotos gemacht und sofort in den Unterrang an die Bande. Dieses Mal hatte ich Glück und konnte mir einen Platz direkt am Spielertunnel der New Jersey Devils ergattern und sensationelle
Schnappschüsse machen. Das war aber auch schon alles Gute an diesem Abend, denn das Spiel gewannen die Flyers mit 4:1. Mann des Abends war zweifellos der finnische Flyers-Goalie Antero
Niittymaki! Eigentlich nur Ersatz für den verletzten Robert Esche, dem zurückgetretenen Jeff Hackett und dem Jetlag-geschädigten Neuzugang Sean Burke, sicherte er mit schier unglaublichen Paraden
den Sieg für Philly. Ganz untypisch für NHL-Verhältnisse standen die Zuschauer im Wachovia Center kurz vor Ende nach einem weiteren "big Save" auf, gaben ihm Standing Ovations und feierten ihn
mit eigenen Sprechchören. Zu allem Überfluss traf New Jersey auch noch 3x Pfosten oder Latte!
Philadelphia Flyers - New Jersey Devils 4:1 (1:0,1:0,2:1)
1:0 (14:45) Simon Gagne (Jeremy Roenick, Joni Pitkanen/5-4)
2:0 (22:52) Danny Markov (Marcus Ragnarsson, Simon Gagne/5-4)
3:0 (40:14) Michal Handzus (Kim Johnsson)
3:1 (43:03) Scott Niedermayer (Michael Rupp/5-4)
4:1 (50:19) Mark Recchi (ohne Assist)
Mittwoch, 11.02.2004
Am letzten kompletten Tag unserer Reise ging es für uns morgens noch einmal in die Mall nach Bridgewater und wir schlenderten dort
ein wenig durch die Geschäfte. Danach gingen wir noch einmal in ein Buchgeschäft namens Borders. Dort kaufte ich mir noch die "Hockey News" und zwei weitere dicke Schinken über die NHL, sowie ein
Buch über den 11. September 2001. Anschliessend ginge wir noch in ein richtiges italienisches Restaurant speisen und fuhren zurück. Zu Hause wurde sich umgezogen und wir fuhren ziemlich früh in
Richtung East Rutherford und der Continental Airlines Arena. Denn dort stand heute das Derby gegen die New York Rangers an. Trotz unserer frühen Ankuftszeit war im Foyer schon einiges los und wir
standen in der Warteschleife vielleicht 7-8 Meter hinter dem Einlass. Im Stadion dann die übliche Prozedur, eine Diet Coke holen und und Bilder der Gastmannschaft machen. Auf meinem Sitzplatz im
Block 228 angekommen, bekam ich eine gute Übersicht und war überrascht wieviele Fans der Mannschaft aus New York im Stadion waren. Es dürften so knappe 5.000 - 6.000 den Weg über den Hudson River
nach New Jersey angetreten haben. Und dieses sollten ihren Besuch (leider) nicht bereuen, denn sie fuhren mit 2 Punkten nach Hause. Sicher ein weing schmeichelhaft, aber auch nicht unverdient war
das 3:1 der Broadway Blueshirts. Das Genick gebrochen haben dürfte den Devils das 2:0 durch Boris Mironov 0,3 Sekunden vor der ersten Pause und das frühe 3:0 im 2. Drittel. Zudem hatte Mike
Dunham im Rangers-Tor einen Sahnetag erwischt. Er sah zwar beim Gegentor ganz schlecht aus, machte aber einige weitere Devils-Chancen zunichte! Und so verlor New Jersey das 3. der letzten 37
Spiele gegen die Rangers und auch das erste Mal seit 2002 wieder 3 Spiele in Folge. Bitter, dass ich jeweils dabei war... :-(
New Jersey Devils - New York Rangers 1:3 (0:2,1:1,0:0)
0:1 (13:32) Tom Poti (Brian Leetch)
0:2 (19:59) Boris Mironov (Jaromir Jagr, Bobby Holik)
0:3 (24:02) Dan LaCouture (Alexei Kovalev)
1:3 (34:29) Turner Stevenson (Patrik Elias, Colin White)
Donnerstag, 12.02.2004
Da ich am Vorabend nach der Rückkehr TV schauen musste um mich so noch ein wenig abreagieren konnte, wurde es ein wenig später mit de Aufstehen. Das Frühstück war wieder prächtig und danach
setzten wir uns mit Maggie ein wenig zusammen und sprachen noch ein wenig über die ganze Zeit in der USA. Später schmökerte ich noch in meinen NHL-Büchern und Jessica bearbeitete ihr Rätselheft.
Um 14 Uhr kam dann Rich von der Arbeit und auch weitere Verwandte und Freunde kamen um uns zu verabschieden und noch einen guten Flug zu wünschen. Teilweise machten sie sogar extra früher
Feierabend... Gegen 16 Uhr fuhr dann Rich und Johnny (ein Freund der Familie) mit Jessica und mir zum Flughafen Newark. Dort gaben wir unseren Mietwagen ab, fuhren ins Terminal C und gaben unsere
Koffer auf. Wir schlenderten noch ein wenig durch den Flughafen und redeten noch ein paar Minuten mit Rich und Johnny, ehe wir uns in den gesicherten Bereich verzogen. Eine letzte Portion French
Fries und ein letzter Gang auf die Toilette folgte, bevor wir gegen 18:30 Uhr in unser Flugzeug der Continental Airlines einstiegen. Allerdings hatte unser Abflug ein wenig Verspätung und so hob
unser Flieger anstatt um 19:20 Uhr erst um 19:55 Uhr ab.
Freitag, 13.02.2004
Der Flug gesellte sich ziemlich unproblematisch und es gab glückllicherweise keine Turbulenzen o.ä.! Nach 6:59 Stunden Flugzeit
landete unser Flug CO50 um 8:54 Uhr Ortszeit in Frankfurt wieder. Im Flieger hatte ich (wieder mal) keine hübsche Stewardessen :-( *gg* und musste mich (notgedrungen) dann auf meinen Bildschirm
vor mir konzentrieren. Zum Glück liefen dort zwei gute Filme, denn so ging die Zeit schneller rum. Die Filme waren "Stuck on you" mit Matt Damon und Greg Kinnear sowie "Master and Commander: The
far side of the World" mit Russell Crowe und Paul Bettany. Nachdem die beiden Filme gelaufen waren, befanden wir uns schon über Dublin und die Sonne war am Aufgehen, so dass ich dann auch kein
Auge mehr zudrückte und halt eine Nacht durchmachte. Am Flughafen wurden wir wieder von unserem Eltern empfangen. Wir fuhren dann direkt zu unsere Cousine nach Gelnhausen ins Krankenhaus, denn
sie hatte 3 Tage vorher ihr zweites Kind auf die Welt gebracht! Geschlaucht ging es nach Hause und um 14 Uhr trafen wir wieder in Fauerbach ein. Ich machte mich gleich ans auspacken der Koffer
und legte mich doch noch 1:30 Std. auf´s Ohr, denn vor mir stand ein hartes Wochenende mit 2 Faschings-Sitzungen in Fauerbach, wo ich (ohne Training die beiden Wochen vorher) tanzen musste! Aber
das ist eine andere Geschichte... ;-)
Fazit
Dass es nicht SO ein Erlebnis-Urlaub wie der vorherige im Jahre 2003 werden würde, war mir schon vorher klar, denn dafür lag Basking
Ridge dann doch ein wenig zu abgelegen. Aber dennoch war es auf jeden Fall wieder ein Erlebnis! Für Jessica war es der erste USA-Urlaub und somit ein Erlebnis, denn ohne vorher in New York
gewesen zu sein, kann man sich diese Stadt gar nicht so richtig vorstellen! Und auch für mich war es natürlich wieder spitze ein paar NHL-spiele zu sehen. Einzig die Ergebnisse hätten ein wenig
besser sein können, aber dafür wurde ich ja durch die ganzen Devils-Autogramme ein wenig hinweg getröstet... Ich freue mich jetzt schon auf meine nächste USA-Reise, die auf jeden Fall kommen
wird. Ich hoffe sehr bald !!!
A special Thanks goes
to Rich and Maggie! We couldn´t say you "Thank you" often enough! We had a great time in Basking Ridge and enjoyed our ten days in America! Sometimes, we´ll be back, FOR SURE !!!