Nach der OFC-Terminierung auf den heutigen Samstag rechnete ich eigentlich nicht damit heute zusätzlich noch einen neuen Ground zu machen, zumal ich vor vier, fünf Wochen
nach der Veröffentlichung des fixen Termins keine weiteren Möglichkeiten sah. Als ich vor ein paar Tagen mal wieder meine geplanten Spiele für diese Woche überprüfte, schaute ich auch nochmal
für heute Abend und plötzlich waren drei Spiele angesetzt, die allesamt kompatibel mit dem OFC-Spiel in Gießen sind. Es handelte sich zwei Mal um die Kreisoberliga Gießen/Marburg, jeweils
einmal um die Staffel Nord und einmal um die Staffel Süd, sowie ein Match der Gruppenliga Kassel 2. Letzteres war natürlich am weitesten, es war aber auch das spielklassenmäßig gesehen
höchstklassigste und so plante mir das zuerst mal ein. Sofern ich merke, dass es zeitlich nicht hinhaut, kann ich immer noch auf das eine Kreisoberliga-Spiel switchen, denn der erste Teil der
Wegstrecke ist komplett identisch. Sehr guter Abschluss eines eh schon guten Hopping-Wochenendes.
Nach dem erwarteten Sommer-Kick meiner Kickers (1-1 beim voraussichtlichen Absteiger) ließ ich es ruhig angehen und laberte noch ein wenig rum, denn ich hatte ja nur 102
Kilometer, die das Navi mit 1:02 Stunden vorher sagte. Es war dann schon 16:10 Uhr, als ich los fuhr und gut aus Gießen heraus kam. An Annerod vorbei, fuhr ich bei Reiskirchen auf die A5,
musste aber erstmal eine kurze Pinkelpause einlegen, bevor ich am Ohmtal-Dreieck auf die A49 wechselte. Gemütlich ging es auf diesem Highway in Richtung Nordhessen, bis ich diesen kurz vor
Kassel an der Ausfahrt Baunatal Süd verließ. Ich parkte die Karre um 18:15 Uhr auf dem Parkplatz, daddelte aber erst im Auto noch ein wenig auf dem Handy herum und ging fünf Minuten vor
Anpfiff ins Sportgelände, wo die 25 Akteure sich gerade auf den Rasen bewegten.
In der Gruppenliga Kassel (Staffel 2), die ich heute mit besuchtem Ground Nummer 12 von 16 auch bereits zu drei Vierteln voll habe, traf der TSV Hertingshausen auf den TSV
Rothwesten. Tabellarisch gesehen bedeutet dies die Plätze 6 und 15 in einer 16er Liga. Die Einheimischen mit 20 Punkten nach oben und zehn Punkten nach unten, da brennt bei noch fünf
ausstehenden Spielen der Konkurrenz natürlich nichts mehr an bzw. Träumereien braucht man auch nicht mehr haben. Die Gäste hingegen stehen auf dem vorletzten Platz, nach unten gibt es keine
Relegation, dafür aber vier Direktabsteiger. Da bedeutet, dass man vier Punkte auf Rang 12 auf- und drei Teams überholen muss. Wobei man an den letzten vier Spieltagen noch exakt diese vier
Gegner hat, gegen diese man unten um den Abstieg spielt. Dennoch wäre es natürlich von Vorteil heute schon irgendwas mitzunehmen.
Die Gastgeber waren vom Anstoß an im Vorwärtsgang und hatten direkt die erste Möglichkeit der Partie. Danach holte ich mir erstmal mein Abendessen in Form einer Currywurst,
währenddessen gingen die Gastgeber früh in Führung. Hertingshausen ließ nicht locker, aber es dauerte bis kurz vor dem Gang in die Kabinen, bevor der gleiche Spieler zum zweiten Mal traf.
Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild, die Gäste liefen nur hinterher und hatten echt kaum Anteile an dieser Partie. So war es auch wenig verwunderlich, dass der Vorsprung auf ein
sicheres 4:0 ausgebaut wurde. Der Anschlusstreffer nach einem dämlichen Foul im Strafraum war kurz vor Schluss nur noch für die Statistik. Alles in allem ein absolut verdienter Heimsieg für
den heimische TSV.
Um 19:25 Uhr fuhr ich im Stadtteil von Baunatal los, aber was mein Navi zeigte, das war nicht allzu schön. Es waren ja nur 139 Kilometer, aber das Navi sagte fast anderthalb
Stunden voraus, weil auf der A5 der übliche Sonntag-Abend Pendlerverkehr unterwegs war. Das Sportgelände liegt ideal, es dauert nur zwei, drei Minuten und man ist schon wieder auf der A49
unterwegs. Diese war für gewöhnlich frei und erst ab dem Ohmtal-Dreieck war der viele Verkehr und hin und wieder stockte es auch mal. Alles in allem kam ich aber doch besser durch als
befürchtet. In Fernwald fuhr ich von der Autobahn ab und auf der gut ausgebauten Bundesstraße ging es an Lich und Hungen vorbei, sowie durch Nidda durch, bis ich mein Auto um 20:50 Uhr in der
Garage abstellte. Leider neigt sich das Wochenende dem Ende zu, aber „nach dem Wochenende ist schließlich auch wieder vor dem nächsten Wochenende!“. Übermüdet, aber happy dass mal wieder
alles geklappt hat, gibt ich oben erst auf die Couch, aber auch nicht allzu viel später sogar schon ins Bett.