Tor:
0:1 (33.) Evo Christ Emene
Gelbe Karten: - / - .
Schiedsrichter: Enea Jorgji
Zuschauer: ca. 1.200
Saison 2024/25
Kategoria e parë (2. Liga Albanien)
(33. Spieltag)
Fusha Sportive Marqinet
(Marqinet / Albanien)
0:1 (0:1)
Tor:
0:1 (33.) Evo Christ Emene
Gelbe Karten: - / - .
Schiedsrichter: Enea Jorgji
Zuschauer: ca. 1.200
Zu Teil 1 des Berichtes => KLICK!
Wir gammelten aber noch ein wenig rum, denn wir beschlossen es heute ruhig angehen zu lassen, zumal ja auch die kommende Nacht dann wieder eine kurze wird. Um 9 Uhr gingen wir zum Frühstück, danach machten wir uns in aller Ruhe fertig und ließen uns um 11 Uhr ein Taxi rufen. Dieses ließ mal wieder 25 Minuten auf sich warten, aber wir waren ja eh im Chill-Modus und nicht in Eile. Weitere 25 Minuten später waren wir am Shkanderbeg-Platz und gingen hier zum Bunker-Museum, welches wir uns auf jeden Fall noch anschauen wollten. Diesen würde ich im Nachhinein bei neun Euro für überteuert ansehen, dennoch war es schon ganz nett sich das mal anzuschauen, also alles okay. Wieder draußen, gingen wir einmal quer über den Skanderbeg Square, um uns auf der anderen Seite um 12:45 Uhr ein Taxi zu nehmen. Dieses sollte uns nach Vorë zum Stadion bringen, wo heute unser Zweitliga-Kick stattfinden würde. Es waren zwar nur 18 Kilometer, aber einiges an Stadtverkehr und Stau, so dass das Navi 37 Minuten anzeigte. In der Stadt angekommen, verfranzte sich unserer Fahrer mehr & mehr bzw. teilweise waren auch von Google Maps vorgeschlagene Straßen gesperrt oder auch einfach nicht vorhanden. Zum Glück waren wir früh genug los und so kamen wir nie unter Zeitdruck, auch wenn wir jetzt “erst” um 13:40 Uhr endlich am Stadion angekommen waren. Wir waren hinter der seitlichen Tribüne, aber da hier keinerlei Anzeichen von Ticketschaltern waren, liefen wir einmal weiträumig ums Stadion, um auf der anderen Seite gesagt zu bekommen, dass heute (wie gestern bei FK Tirana auch schon) Eintritt frei sei. Nun gut, hätte auch gerne eine Kleinigkeit gegen ein Ticket eingetauscht, aber es gibt auch Schlimmeres. Genauso wie es Schlimmeres gibt, wenn man dann im Laden nebenan vor dem Spiel noch eine Dose Bier kaufen will, dort aber beim bezahlen gesagt bekommt: “It’s okay!”. Vielen lieben Dank nochmal, unbekannter Mann - auch wenn du es natürlich nie lesen wirst. Eine knappe halbe Stunde vor Anpfiff gingen wir rein in den Ground, der recht gut gefüllt war, aber natürlich mit einer Kapazität von 2.000 auch nicht wirklich groß ist. Wir setzten uns seitlich auf die Gerade in unmittelbarer Nähe zum verwaisten Gästeblock, allerdings bekamen wir später im Laufe des Spiels mit, dass um uns herum doch ca. 25-30 Anhänger des Gäste-Teams saßen.
Es war eine ordentliche Konstellation vor dem heutigen Spiel, denn die Einheimischen waren seit letzter Woche bereits in die erste Liga aufgestiegen und trafen heute im heimischen Stadion auf den Tabellenzweiten. Dieser zweite Platz würde auch noch zum Direktaufstieg berechtigen, aber die Gäste hatten nur einen Punkt Vorsprung auf den Tabellendritten, welcher dann in die Relegation müsste. Da der Verfolger bei einem bereits abgestiegenen Team spielt, musste also unser heutiger Gast schon davon ausgehen, dass sie selbst einen Dreier benötigen würden, um heute direkt eine Klasse nach oben klettern zu können. In den ersten Minuten war es aber der Meister, der zumeist den Weg nach vorne suchte und auch für die ersten zwei, drei kleineren Möglichkeiten zuständig waren. Mitte des ersten Abschnittes hatte Flamurtari einen seiner bisher eher seltenen Angriffe und bei einem eigentlich harmlosen Flankenball ignorierte ein Vora-Verteidiger die Rufe seines Torhüters. Beide rasselten ineinander und der lauernde Gäste-Stürmer musste einfach nur noch ins leere Tor einschieben. Mit diesem 0-1 ging es auch in die Kabinen und nach dem Seitenwechsel war es ehrlicherweise ein komplett langweiliges Spiel. Die Einen mussten nicht mehr, weil sie einfach nur noch feiern wollten und die Anderen wollten einfach nichts mehr riskieren. Die Temperaturen stiegen mittlerweile ganz schön an, so dass ich mir meinen ersten leichten Sonnenbrand des Jahres holte und unten auf dem Spielfeld passierte weiterhin einfach Nichts. In den letzten Minuten erinnerte es tatsächlich fast schon an „die Schade von Gijon“. Selbst dem Unparteiischen war es zu doof, er ließ keine einzige Sekunde nachspielen und pfiff bei exakt 90:00 Minuten ab. Somit sind die Gegner heute beide aufgestiegen und weil sich die Spieler vor ihren paar mitgereisten Fans zum Foto aufreihten, waren Patrick und ich sogar auf dem ersten Aufstiegsfoto von den Küstenstädtern bei Facebook (siehe unten das letzte Bild).
Nachdem wir den Feiereien ein wenig zugeschaut hatten, gingen wir gegen 17:05 Uhr raus und wollten in der Kneipe gegenüber noch einen trinken. Plötzlich winkte uns aber unser Taxi-Fahrer von der Hinfahrt, mit dem wir ausgemacht hatten, dass er uns gegen 17:30 Uhr gerne wieder abholen darf. Umso besser, so konnten wir direkt zurück nach Tirana fahren, denn ich Vorë gab es tatsächlich nicht allzu viel in der Nähe des Stadions. Wir hatten nur kurz stockenden Verkehr, kamen sonst sehr gut durch. Unserer Fahrer fühlte sich auch eher wie ein Berufsrennfahrer und stach in jede noch so kleine Lücke rein. Uns war es ja recht und so waren wir um 18 Uhr wieder im gleichen Restaurant wie gestern und ließen uns wieder eine geile Fleisch-Platte bringen. Einfach nur lecker und vollkommen sättigend nahmen wir um 18:55 Uhr das nächste Taxi zum Hotel und waren zehn Minuten später zurück. Kurzzeitig überlegten wir mal an der Poolbar zu schauen, entschieden uns aber dann doch lieber auf‘s Zimmer zu gehen. Hier legten wir erstmal die Füße hoch und ich trank noch eine Dose Bier, bevor ich nochmal unter die Dusche sprang. Danach verfolgte ich noch ein wenig NHL Play-offs und gegen 22:30 Uhr machte ich das Licht aus.
Um 3:40 Uhr klingelten unsere Wecker und wir waren gerade noch am fertig machen, da klopfte es um 3:55 Uhr am Zimmer und der Rezeptionist sagte uns, dass unser gestern Mittag für 4:15 Uhr bestelltes Taxi zum Flughafen schon da wäre. Zwar ein wenig früh, aber hauptsache er kam überhaupt, denn 100%ig sicher waren wir uns da nicht. Fünf Minuten später waren wir unten und nachdem ich die Zimmerkarte an der Rezeption abgegeben hatte, verließen wir das wirklich ordentliche Hotel. Wir kamen um 4:20 Uhr am Flughafen an, mussten aber noch mal an den Check-In Schalter, da ein online einchecken für diesen Flug nicht möglich war. Das ging aber ruckzuck und eine Viertelstunde später standen wir bereits am Security Check, wo eine lange Schlange war, aber durchgehend Bewegung und es ging wirklich zügig voran. Auch hier waren wir binnen einer Viertelstunde fertig. Allerdings hatten wir die nächste lange Schlange vor uns, die von der Passkontrolle, wobei wir diese skippen konnten, dank unseres EU-Passes und der automatischen Grenzkontrolle. So dauerte auch nur ein, zwei Minuten und so chaotisch es überall aussah, es ging wirklich alles superschnell voran. Sogar so schnell, dass unser Gate noch gar nicht angezeigt war und wir hier dann das erste Mal länger warten mussten. Ich holte mir einen Kaffee, um ein wenig Leben in meinen Körper zu bekommen und tippte bereits ein wenig an diesem Bericht. Als das Gate dann endlich bekannt war, setzte unsere übliche Trödelei wieder ein und wir aßen erst noch eine Kleinigkeit. Ich wollte Matthias noch Kippen mitbringen, das scheiterte aber leider an der langen Schlange im Duty Free Shop und dass es gar nicht voran ging. Ich musste abbrechen und als wir zum Gate gingen, konnten wir quasi schon direkt durchlaufen und wurden vom Bus an unsere Maschine gebracht. Abflug war um 6:53 Uhr, also mit 13 Minuten Verspätung. Über Dubrovnik und Sarajevo, ging es an Salzburg und München vorbei in Richtung FRA, in einem weitestgehend angenehm ruhigen Flug - mal abgesehen von einem Balg, der natürlich drei, vier Reihen hinter uns saß, und gefühlt drei Viertel der Zeit herum plärrte. Wir landeten um 8:52 Uhr, rollten noch zwölf Minuten(!) herum und parkten auf einer Außenposition, so dass uns Busse ans Terminal 1 bringen mussten. Gepäck hatten wir zum Glück keins abzuholen, da nur Handgepäck, aber durch die Passkontrolle mussten wir noch. Da wir aber auf der Landebahn den vordersten Bus erwischten und auch noch direkt an der Tür standen, gehörten wir zu den Ersten die dort ankamen. Außerdem hielt sich die Zahl der EU-Pass-Besitzer arg in Grenzen, so dass wir direkt an ein Kontroll-Terminal gehen konnten. Dort binnen 30 Sekunden durch, war der erste erreichbare Zug um 9:35 Uhr und das klappte ohne mich großartig beeilen zu müssen. Mit einmal umsteigen am HBF von XY (wo ich mit einem Sprint in Usain Bolt Manier - MINDESTENS!) einen Gleiswechsel vollzog und etwa 20-30 Sekunden vor Abfahrt noch einen Regionalexpress erwischte, der mich nochmal 20 Minuten eher in Friedberg ablieferte, als eigentlich geplant war. Somit kam ich dort bereits um 10:13 Uhr an, obwohl ich hier eigentlich frühestens mit einer Ankunft um 11 Uhr rechnete. Zu Fuß erreichte ich mein Auto binnen drei, vier Minuten und hatte dann nur noch die 29 Kilometer nachhause zu fahren. Um 10:55 Uhr endete dann diese gute Reise, auf der alles nach unseren Wünschen funktioniert hat.
Merci Patrick, bis zum nächsten Wochenende!