Der heutige Arbeits-Mittwoch, was ja in der der Pre-Osternwoche bereits der vorletzte Arbeitstag ist, den haben wir rum bekommen und auch heute sollte es natürlich zum
Fußball gehen. Es gab einen Kreisoberligisten, bei dem mir der Hauptplatz für heute noch fehlte, aber mit einem großen Haken: Überall auf Bildern ist kein Flutlicht auf dem Rasenplatz zu
sehen und auch bei Europlan ist keins eingetragen (wobei man hier ja auf die Hilfe der Hopper angewiesen ist). Bei fussball.de stand allerdings Austragung auf dem Rasenplatz, wobei das leider
oftmals auch nur mehr schlecht, als recht, gepflegt wird, also leider auch nicht immer aussagekräftig ist. Der Umweg, den ich für eine Fahrt nach Offenthal in Verbindung mit meinem Plan B auf
mich nehmen müsste, der ist allerdings nur ein paar Kilometer und würde vielleicht eine Viertelstunde Zeit in Anspruch nehmen. Das kann man doch mal investieren, dachte ich mir, schrieb aber
die SUSGO Offenthal bei Social Media mal an und man antwortete mir recht zügig, dass man auf dem von mir bereits besuchten Nebenplatz spielt. Gut, musste ich wenigstens nicht den Schlenker in
den Stadtteil von Dreieich machen und konnte direkt zu meinem Alternativ-Plan nach Mainz fahren.
Nach Feierabend, Abendessen und finalem Packen des Rucksackes für die Oster-Tour, hatte ich noch ein paar Minuten Zeit für die Couch und brach um 18:23 Uhr auf in Richtung
der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Einfache Strecke 104 Kilometer, die laut Navi in 1:15 Stunden zu bewältigen sind. Zuerst
wieder die Kurverei bis Altenstadt, um auf die A45 zu kommen, an der B48 ging es an Hanau vorbei, um wieder auf den Highway zu fahren, nun aber auf die A3. Den Flughafen FRA links liegen
gelassen, umrundete ich auch noch Rüsselsheim ein wenig und kam südöstlich in Mainz herein. An der Abfahrt Mainz-Hechtsheim Ost verließ ich die A60, fuhr in Richtung Innenstadt und nach nicht
ganz zwei Kilometern hatte ich meinen Zielort zehn Minuten vor Anpfiff erreicht. Das Suchen eines Parkplatzes war nicht ganz so einfach, aber ich fand dann doch noch eine Lücke und zwängte
mich rein. Ich musste allerdings den Platz noch einmal zur Hälfte umrunden, durchschritt aber den Eingang um 19:43 Uhr. Anpfiff war aber letztendlich erst um 19:52 Uhr, also mit +7, deutsche
Pünktlichkeit ist beim Fußball schon lange ein vergangenes Sprichwort.
Auch heute hieß es mal wieder Aufstiegsträume gegen Abstiegsängste. In der Kreisliga A Mainz/Bingen, einer 15er Liga, standen sich tabellarisch gesehen die Plätze 3 und 12
gegenüber. Die Einheimischen nur drei Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz und die Gäste nur ein einziges Pünktchen vor dem ersten von drei direkten Abstiegsplätzen - Punkte werden
also auf beiden Seiten dringend benötigt. Allgemein eine verdammt enge Saison, denn alles was hinter den Top 3, also hinter dem Mainzer TV, steht, spielt gegen den Abstieg. Zwischen den
Rängen 4 und 15 sind nach 22 Spielen gerade einmal acht Punkte Differenz, es stecken quasi 80% aller Teams im Abstiegskampf, crazy.
Die favorisierten Mainzer begannen bärenstark und kamen immer wieder gefährlich bis zur Grundlinie, die Flanken oder Flachpässe nach innen waren aber oftmals zu ungenau. Wenn
sie wirklich mal durch kamen, dann vergab man die Chance in der Mitte zu fahrlässig oder die Gäste blockten mit viel Leidenschaft die Schüsse weg. Gerade als sie sich ein wenig aus der
Umklammerung befreiten und selbst ein wenig offensiver wurden, ging der MTV nach knapp einer halben Stunde Spielzeit doch in Führung, aber durch einen Fernschuss. Das war der Startschuss zu
einer Phase, in der fast jeder Schuss ein Treffer war und und kontinuierlich bauten die Hausherren binnen einem dutzend Minuten ihre Führung um drei weitere Treffer aus, um fast im direkten
Gegenzug nach der letzten eigenen Bude noch das 4-1 zu kassieren. Fünf Tore innerhalb von 14 Minuten, da sagt der neutrale Zuschauer nicht Nein dazu. Dieses Tor schien dem SV Auftrieb gegeben
zu haben, denn nach dem Seitenwechsel waren sie erstmal die überlegene Elf. Dem Anschlusstreffer zum 4-2 folgte eine ganz dicke Möglichkeit, die allerdings vergeben wurde. Aus dieser Phase
hätte man durchaus mehr machen können bzw. sogar machen müssen. So kam es, wie es beim Fußball ja oft so ist, das Tor fällt dann auf der anderen Seite. Danach folgte eine erneute
Tiefschlafphase, die dieses Mal nur 7 statt 12 Minuten dauerte und auch nur 3 statt 4 Gegentore einbrachte. Die Partie war danach auf jeden Fall logischerweise entschieden und das 7-3 per
Foulelfmeter war nur noch für die Statistik. Ziemlich unterhaltsamer Kick zwischen 22 Akteuren, die nicht wirklich viel Interesse an defensiven Aufgaben hatten. Es hätte durchaus auch 12-6
ausgehen können und es hätte auch dem Spielverlauf entsprochen.
Da wir ja später begonnen und auch die Halbzeit überzogen hatten, war es bereits 21:45 Uhr, als ich den Schlüssel meiner Karre umdrehte und mich direkt auf den Heimweg begab.
Meine Autobahnauffahrt war leider gesperrt und so musste ich erstmal für zwei Kilometer in die entgegengesetzte Richtung fahren, um an der nächsten Ausfahrt dann endlich die korrekte Richtung
einschlagen zu können. Kostete ein paar Minuten, war an sich nicht weiter tragisch. Der Rest des Heimwegs war dann die gleiche Strecke wie auf der Anreise, jedoch in die andere Richtung: Eine
Abend-/Nachtbaustelle in der Nähe des Flughafens gab nochmal ein wenig stockenden Verkehr auf der A3, aber auch das war nicht besonders wild. Komplett entspannt und mit Tempomat auf chilligen
120 km/h ging es langsam der Heimat entgegen. Um 23:15 Uhr stellte ich mein Auto daheim in der Garage ab und verschwand oben nach einer Dusche recht schnell im Bett, daddelte dort aber noch
eine Zeit lang am Handy herum.