Saison 2024/25

1. Stadtklasse Dresden (Qualirunde)

(9. Spieltag)

 

Sportanlage Bärensteiner Straße - 
(Dresden-Striesen)

 
Sonntag, 06. April 2025 / 17:30 Uhr
 
Racket- und Ballsport Dresden -
TSV Cossebaude III


4:1 (2:1)


Tore:

1:0 (12.) Luke Haak

2:0 (18.) Christian Richter

2:1 (45.+9.) Torben-Yale Wagner

3:1 (48.) Khattab Al-Buhruzi

4:1 (65.) Kevin Richter

  

Gelbe Karten: Luke Haak (5.), Hamsat Pashajev (16.) / Lars Becher (5.), Nick Weiland (10.), Finn Julian Reinhardt (22.), Torben-Yale Wagner (61.), Stefan Baumann (74.), xxx (89.).

Schiedsrichter: Marius Schunack

Zuschauer: 37


Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!

 

Keine Ahnung warum ich nochmal den Matchkalender-App auf machte, ich war ja eigentlich hochzufrieden mit dem heutigen Tag und eigentlich auch müde genug, um meinen fe**en Arsch einfach nachhause zu karren. Naaaatüüürlich war im App doch noch ein Kick um 17:30 Uhr komplett am anderen Ende der Stadt - von der A4 aus gesehen. Erster Gedanke: „Nein Marcel, niemals!“. Ich tippte trotzdem die Adresse ins Navi und hatte +3 dortstehen. Der zweite Gedanke war dann „Och nö, vorhin erst geheizt, jetzt machst du das NICHT!“. Irgendwie wurde mein rechter Fuß aber immer schwerer, das Gaspedal ging immer weiter nach unten und ich gab erstmal Gas. An der Abfahrt Dresden-Hellerau musste ich mich entscheiden und setzte tatsächlich den Blinker. Kurzzeitig musste ich mal selbst über mich lachen und dabei den Kopf schütteln. Statt einer wärmenden Dusche und um 21:30 Uhr auf der Couch gab es also noch einen Kick der 12. Liga. Aber erst musste ich in knapp elf Kilometer Stadt-Verkehr noch ein wenig Zeit gewinnen. Zuerst gelang es nicht, aber auf dem letzten Stück war endlich weniger Verkehr und ich parkte tatsächlich um 17:28 Uhr direkt am Kopfende des Kunstrasenplatzes. Hier waren Plätze frei, weil zuvor bereits ein Spiel stattfand und die Akteure schon weg waren oder gerade weg fuhren. Die beiden Mannschaften standen sogar schon auf dem künstlichen Grün und als ich meine Fotorunde begann, wurde auch die Partie bereits angepfiffen.

 

In der 1. Stadtklasse Dresden, was die 12. Liga ist (entspricht in Hessen also der Kreisliga D) trafen am 9. Spieltag der Qualifikationsrunde die Plätze Fünf und Sechs in der 8er Liga. Wofür man sich qualifizieren kann, konnte mir leider selbst eine Suche bei google nicht sagen, aber da bei fussball.de nur die ersten beiden Positionen grün eingefärbt sind, sollte man bestimmt möglichst diese erreichen. Mit bisher gesammelten zehn bzw. neun Punkten liegt man aber bereits sechs bzw. sieben Punkte hinter diesen Plätzen - bei jeweils nur noch sechs zu absolvierenden Spielen. Der heutige Verlierer dürfte komplett raus sein und selbst für einen eventuellen heutigen Sieger würde das noch ein ganz hartes Stück Arbeit werden.

 

Der noch recht junge Schiedsrichter stellte sich direkt zu Beginn selbst ziemlich in den Mittelpunkt. Bei der ersten kleinen Diskussion zwischen zwei Spielern gab er hüben wie drüben jeweils direkt eine gelbe Karte (5. Minute). Er bewertete gefühlt jedes Foul gelb-würdig und hatte nach 22 Minuten insgesamt schon fünf Mal die Verwarnungskarte gezückt. Die Letzte davon ging an den Gäste-Kapitän und als dieser die lockere Hand des Unparteiischen monierte, bekam er gelb-rot. Da er sich ungerecht behandelt fühlte, forderte er danach sein Team mit „Alle runter“ auf das Spiel zu beenden und fand auch zwei, drei Mitstreiter, die mit ihm gehen wollten, aber es regte sich auch Unmut in den eigenen Reihen mit „Kommt mal runter und lasst uns einfach weiter spielen“. Zuerst wurde länger unter den Spielern und dem Mann in schwarz (wobei dieser in gelb gekleidet war) auf dem Rasen diskutiert, danach verlagerte sich alles zu den Trainern an die Mannschaftsbänke, hier konnte ich wegen der Entfernung dann leider nichts mehr verstehen. Auf jeden Fall ging es nach zehn Minuten Unterbrechung weiter und zwar mit 22 Akteuren auf dem Spielfeld, die Ampelkarte wurde also zurück genommen, aber der ursprünglich Bestrafte wurde direkt ausgewechselt und musste in die Kabine. Ich denke, das war vermutlich der ausgehandelte Deal, damit es überhaupt weiter geht. Es war nun weitestgehend ruhiger, aber man konnte tatsächlich das Gefühl gewinnen, der junge Mann traut sich jetzt nicht mehr irgendwelche Karten zu verteilen und tat dies erst wieder weit in der zweiten Halbzeit wieder. Und, achja, Fußball wurde tatsächlich auch gespielt... Die Hausherren gingen früh in Führung und erhöhten kurz darauf, nachdem der Gäste-Torhüter einen harmlosen Schuss nur nach vorne abprallen lassen konnte, nachdem er eine Minute zuvor schon echt schwach an einem Eckball vorbei gehechtet war. In der 9. Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte (insgesamt gab es wegen der Diskussionen zehn Minuten oben drauf) verkürzten die Gäste durch einen sehenswerten Fernschuss. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erhöhte RB Dresden und machte mit dem 4-1 zur Hälfte der zweiten 45 Minuten den Deckel drauf. Tore fielen keine mehr, aber zum Ende hin wurde es wieder ein wenig ruppiger, aber immerhin lief es ohne größeren Diskussionen wenigstens bis zum Ende der 90 Minuten durch. Hochverdienter Sieg für das Team vom Racket- und Ballsport Dresden.

 

Um 19:35 Uhr fuhr ich im Südosten von Dresden los und nach etwas mehr als einer Viertelstunde Stadt-Verkehr hatte ich die Autobahn erreicht. Zuerst war es wieder die A14 und zwar fast auf der Höhe, wo ich am morgen vor dem ersten Kick herunter gefahren war. Nachdem die beiden Tunnels mit der nervigen 60 km/h-Beschränkung hinter mir waren, ging es ruckzuck wieder auf die A4. Um so viel an Zeit zu gewinnen, dass man es wirklich merkt, hätte ich durchgehend 160 oder 170 fahren müssen, aber dieses Draufgetrete hatte ich heute mittag erst über eine längere Strecke und deswegen jetzt so absolut gar keine Lust darauf. Also Tempomat auf 130 km/h gestellt und die gemütliche Variante gewählt. Es ging problemlos voran, „verwunderlich“ waren nur die überproportionell vielen Autos mit nordhessischen Kennzeichen, die mich mit hoher Geschwindigkeit überholten, so dass man echt denken könnte, hier wären viele frustrierte und verärgerte Menschen unterwegs (Eishockey-Fans werden wissen, dass ich recht habe ;-) )!? In Fernwald ging es von der A5 herunter und nachdem ich die letzten 32 Kilometer Landstraße auch noch hinter mich gebracht hatte, stellte ich mein Auto um 23:50 Uhr in der Garage ab. Irgendwie konnte ich der Müdigkeit vom Tage trotzen und riss die 449 Kilometer aus Sachsen komplett ohne Pause ab. Oben die Homepage aktualisiert und schnell geduscht, lag ich um 0:40 Uhr im Bett. Glücklich drei Mal volle 90 Minuten gesehen und mit Krieschow einen abgelegenen Ground gekreuzt zu haben, aber auch geschlaucht, schlief ich recht zügig ein.