Saison 2024/25

Kreisoberliga Dresden

(23. Spieltag)

 

Sportplatz Stuttgarter Straße (KR)
(Dresden-Coschütz)

 
Sonntag, 06. April 2025 / 11:00 Uhr
 
FV Dresden Süd-West -
SpVgg. Dresden-Löbtau


1:3 (1:1)


Tore:

0:1 (16.) Laurits Lynge Johansen

1:1 (37.) Till Glöckner

1:2 (46.) Laurits Lynge Johansen

1:3 (75.) Laurits Lynge Johansen

  

Gelbe Karten: Eric Lischke (29.), Timon Dost (35.), Florian Gollmer (69.), Clemens Adami (69.) / Tom Hille (36.), Laurits Lynge Johansen (51.), xxx (65.), Felix Schneider (85.), Stefan Jank (90.+3.).

Schiedsrichter: Tim Uwe Rose

Zuschauer: 50


Auch heute war wieder so ein Tag, für den ich lange überlegte was ich denn bereisen sollte. In der hessischen Gegend schauen, ob ich bei den Gruppen- und Kreisoberligisten sinnvoll voran komme oder einen der mir noch fehlenden 37% deutschen Oberligisten machen. Da die hessischen Vereine aber auch wochentags erreichbar sind, entschied ich mich für einen Fünftligisten. Natürlich schaute ich, was alles möglich ist, in Verbindung mit mindestens einem zweiten Kick. Wir waren zuletzt des öfteren im Westen der Republik und deswegen wollte ich diesen Bereich heute mal außen vor lassen, obwohl dort auch noch der ein oder andere Ground fehlt. Am Ende hatte ich drei, vier Optionen, aber da ich den Osten ein wenig schleifen lassen habe, waren durch die letzten Aufsteiger die Lücken wieder größer geworden. Berlin in der NOFV-Oberliga Nord war aufgrund von Müdigkeit und der frühen Abfahrtszeit keine Option, also blieben noch Krieschow und der VfL Halle 96. Gegen Krieschow sprachen, dass ich eigentlich früher hätte wegfahren müssen, dass es zwischen den Spielen eng werden würde und dass ich am Abend knapp anderthalb Stunden später nachhause kommen würde. Dafür sprach, dass es das sportlich reizvollere Spiel wäre und dass der erste Kick zuvor immerhin ein Kreisoberliga-Spiel ist und keine zweite Mannschaft noch drei Ligen niedriger. Ich entschied mich aber wegen der derzeitigen Müdigkeit für die einfachere und kürzere Variante mit Halle an der Saale - vorerst zumindestens...

 

Obwohl ich wirklich früh im Bett lag und auch in Richtung 22:30 Uhr schon eingeschlafen war, riss der Wecker mich um 6 Uhr aus dem kompletten Tiefschlaf. Gefrühstückt, im Bad fertig gemacht, verließ ich um 6:38 Uhr mein Zuhause und machte mich auf die 371 Kilometer bis zu meinem ersten Zielort, die mit 3:22 Stunden vom Navi angegeben waren. Eine halbe Stunde Puffer sollten ausreichen, zumal die Welt an diesem Sonntag morgen sowieso wie ausgestorben war, denn bis zur Autobahn sah ich keinen einzigen Menschen auf der Straße und auch Autos kamen mir maximal fünf, sechs entgegen. Der Verkehr wurde nach Auffahrt auf die A5 bei Fernwald dann natürlich mehr, zudem nervte die tiefstehende und gerade aufgehende Sonne ziemlich. Diese prallte nämlich frontal in mein Gesicht, da ich ja in die östliche Richtung fuhr, wo bekannterweise die Sonne aufgeht. Ich hatte massig Zeit und fuhr eh gemütlich mit Tempomat auf 120 km/h meinem Ziel entgegen. Ich verlor zwar Zeit, aber das machte nichts, ich muss bei unterklassigen Kicks auch keine halbe Stunde vorher da sein und im Notfall hätte ich ja noch reagieren und Gas geben können. Dass man jetzt über Nacht wieder eine Weltkriegsbombe findet, die sofort entschärft werden muss, davon gehe ich jetzt erstmal nicht aus (bitte wieder mein Gesicht mit rollenden Augen dazu denken - dieses Mal aber auch noch „mit de Hasskapp uff“). Irgendwann auf Höhe Jena kam ich aber wieder ins Grübeln und prüfte doch noch mal die oben bereits überlegte Krieschow-Variante. Müde bin ich eh und ob ich jetzt um 19:30 Uhr oder um 21 Uhr heim komme, ist auch egal, ich lege mich sowieso nach der Rückkehr nicht direkt ins Bett. Die Ankunftszeit in Dresden zum Kick Nummer Eins wäre sogar noch okay (acht Minuten vor Anpfiff), aber die Zeitspanne zwischen Dresden und Krieschow ließ mich nochmal in mich gehen. Ich gab mir aber einen Ruck und sagte zu mir selbst: Wenn ich eh schon mal „hier hinten“ bin, dann nutze ich das jetzt auch für das weitere Ziel, denn nach Halle ist man immer mal „schnell hingerutscht“. Auch wenn die Ankunftszeit eigentlich okay war, zog ich den Tempomat ein klein wenig hoch und machte mich (statt nach Chemnitz) auf den Weg in die sächsische Landeshauptstadt. Ich jagte aber vorsichtshalber noch ein paar Liter in den Tank, weil ich nachher ja kräftig raushauen werde und kam um 10:50 Uhr am Sportgelände an, wo ich mein Auto erstmal an der Hauptstraße bereits in Fahrtrichtung abstellet. Drei Euro bezahlt und auf den kleinen Abhang außerhalb des Käfigs auf eine Bank gesetzt. Eine Platzumrundung war nicht möglich bzw. man hätte von außen auf den meisten Bildern eh nur den Zaun gesehen. Der Anpfiff erfolgte “nur” zwei Minuten verspätet, damit muss man heute ja fast sogar noch zufrieden sein.

 

In der Kreisoberliga Dresden, einer 16er Liga, standen sich heute die Plätze Sechs und Zwei gegenüber. Die Hausherrn sind fernab platziert von Abstiegssorgen oder Aufstiegshoffnungen, hier geht es im weiteren Saisonverlauf vermutlich nur noch darum platzierungsmäßig das Beste rauszuholen. Die Gäste hingegen sind Tabellenzweiter und haben acht Spieltage vor Saisonende nur zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter: Da in dieser Liga „the winner takes it all“ gilt, muss man Erster werden um in die Sachsenklasse aufzusteigen oder man steht am Ende der Saison mit komplett leeren Händen da.

 

Die favorisierten Gäste waren über weite Strecken der ersten Halbzeit auch das aktivere Team, allerdings ging das Prädikat für die „besseren Chancen“ eher an die Einheimischen. Meiner Meinung nach ging das 1-1 nach 45 Minuten durchaus in Ordnung. Es gab nur 30 Sekunden Nachspielzeit und auch die 15 Minuten Pause wurden komplett eingehalten, sehr gut. Im ersten Angriff nach dem Seitenwechsel, es waren gerade mal etwas mehr als 30 Sekunden gespielt, ging die SpVgg. erneut in Führung. Danach waren die Gäste doch das klar bessere Team und hatten weitestgehend alles im Griff. Das 1-3 nahm endgültig die Luft aus dem Spiel, denn man merkte dem FV an, dass sie selbst nicht mehr an sich glaubten. Aus den angezeigten vier Minuten Nachspielzeit wurden dann wegen eines Foulspiels mit gelber Karte knapp fünfeinhalb, was mir natürlich ganz und gar nicht passte. Auf jeden Fall aufgrund der zweiten Hälfte definitiv verdiente drei Punkte für den Tabellenzweiten.

 

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