Saison 2024/25

Landesliga Bayern Nordost

(Nachholspiel vom 23. Spieltag)

 

Sportgelände Volkachstraße
(Schwabach - Unterreichenbach)

 
Samstag, 01. März 2025 / 14:00 Uhr
 
SV Unterreichenbach -
SC 04 Schwabach


1:0 (0:0)


Tor:

1:0 (90.) Lukas Frauenknecht

  

Gelb-Rote Karten: Drazen Misic (41.) und Luis Weiß (87.), beide SC 04!

Gelbe Karten: Simon Schallmayer (8.), Jonas Bömoser (55.), Steffen Götz (87.), Lukas Frauenknecht (90.) / Drazen Misic (7.), Dominik Wackersreuther (30.), Florian Seefried (63.), Luis Weiß (84.), Marco Hennemann (90.+3.).

Schiedsrichter: Elia Schneider

Zuschauer: 600

 

Es war mal wieder so ein Samstag, bei dem ich lange Zeit nicht wusste, wo ich letztendlich landen werde. Ich fahre ja sehr gerne ins Ausland zum Fußball schauen, aber heute war es keine Option, denn in der kommenden Woche steht unter der der Woche wieder ein ECN-Auswärtsspiel an und ich bekomme somit wieder bedeutend weniger Schlaf in den nächsten Tagen. Es wäre maximal eine Alternative geworden, wenn eins meiner letzten fehlenden Puzzle-Stücke (Lokeren in B2, Volendam und Cambuur in NL2 oder Bellinzona und Lausanne-Ouchy in CH2) in Richtung Komplettierung einer Liga ein Heimspiel gehabt hätte, aber dem war leider bei allen Fällen nicht so.

 

Letzte Woche auf unserer Hoffenheim/Sarrebourg-Tour fiel im Gespräch im  Auto das Spiel Unterreichenbach gegen Schwabach, das Gemeinde-Derby in der Landesliga Bayern Nordost, was ich mir mal im Hinterkopf behielt. Ich studierte unter der Woche mehrmals Spielpläne, aber umso öfter ich schaute, umso mehr Absagen oder Verlegungen auf Kunstrasen gab es - selbst bei Oberliga-Spielen. Es gab auch keine handvoll Möglichkeiten einen Oberligisten auf seinem Hauptplatz zu machen und dann noch ein halbwegs interessantes Spiel zum Doppeln dazu zu packen. Dort wo es möglich gewesen wäre, das hätte dann wieder entweder eine Abfahrt zuhause in der Nacht bedeutet oder eine Rückkehr in den späten Abendstunden, also verwarf ich diese Ideen auch alle wieder. Es war bereits der gestrige Freitag, als ich mich dann doch endlich mal entschied und dabei doch wieder auf das oben bereits angesprochene Derby, welches ich am ersten Spieltag der vergangenen Saison (Juli 2023) bereits in umgekehrter Reihenfolge gesehen habe. Damals (für mich) vollkommen überraschend vor 1.800 Zuschauern, von denen locker 400-500 den Gästen angehörig waren und viele bei sommerlichen Temperaturen die 2,2 Kilometer zwischen beiden Grounds per Fahrrad oder zu Fuß hinter sich brachten. Einen zweiten Kick in der Nähe fand ich leider nicht und für B-Klasse auf einem Kunstrasen, nochmal fast 100 Kilometer weiter von zuhause weg, darauf hatte ich keine Lust. Dafür sah ich aber, dass die GIESSEN 46ers, der Basketball-Zweitligist aus meiner Gegend, Abends in Nürnberg spielen sollten. Das passte doch prima, denn ein, zwei Mal pro Saison schaue ich sie schon ganz gerne an, habe es in der laufenden Spielzeit bisher aber noch nicht geschafft.

 

Gestern mit dem EC Bad Nauheim in Crimmitschau eine unnötige Niederlage kassiert, die jetzt aber nicht für das allergrößte Ärgernis sorgt, denn nach konstant ordentlichen Ergebnissen zuletzt, konnte am vergangenen Sonntag bereits der Klassenerhalt bzw: der Einzug in die Pre Play-offs klar gemacht werden. Um 1 Uhr waren wir zuhause, keine halbe Stunde später lag ich im Bett und war auch recht schnell eingeschlafen. Zeitlich gesehen war es für meine Verhältnisse sogar sehr lange, als um 9:15 Uhr der Wecker klingelte, dennoch war ich noch ziemlich gerädert und gammelte noch ein wenig im Bett rum, bevor ich in aller Ruhe frühstückte. Danach brachte ich die gestern vom Imbiss Haase mitgebrachten rohen Bratwürste zu einem Buddy, der eine Straße weiter wohnt. Danach ging es auf die 265 Kilometer Fahrstrecke in Fränkische, aber vorher wurde die Karre in Ranstadt noch vollgetankt. Als ich auf die A45 fuhr, hatte ich eine Ankunftszeit von 13:10 Uhr auf dem Navi stehen, also 50 Minuten vor Kick Off. Am Seligenstädter Dreieck ging es auf die A3 und bei Würzburg auf die A7, alles Autobahnen, die ich in meinem Leben schon so unfassbar oft befahren habe. An der Ausfahrt Bad Windsheim ging es runter vom Highway und ich hatte noch 69 Kilometer bis zum Ziel. Auf der B13 fuhr ich bis Ansbach und von hier dann via B14 in Richtung Nürnberg. Kurz davor ging es nochmal für zehn Kilometer auf kleinere Landstraßen, die direkt bis nach Unterreichenbach führten. Hier stellte ich mein Gefährt um 13:10 Uhr auf dem einen Nebenplatz ab und konnte auch schon sehen, wie sich auf dem anderen Nebenplatz begonnen wurde zu aufwärmen, um den Hauptplatz zu schonen. Am Eingang acht Euro gezahlt, drehte ich drinnen meine dreiviertel Fotorunde, mehr ist hier nicht möglich, da die eine Gerade nicht begehbar ist. Ich stellte mich mal hinter‘s Tor, um beide Fan-Lager im Blick zu haben, denn beim letzten Duell hier kam Pyro zum Einsatz. Was ich allerdings nicht bedachte, war die Tatsache, dass der Glubb gleichzeitig zuhause gegen Hannover spielte, somit also kein Pyro und auch eine deutlich geringere Zuschauerzahl, als bei den vergangenen Derbies gegeneinander. Ich saß noch nicht lange auf der Kerbzelt-Garnitur, da kam auch schon Asche angetrottet, der mit dem Zug angereist war.

 

In einem Nachholspiel vom 23. Spieltag, welcher eigentlich am 01. Dezember des letzten Kalenderjahres stattfinden sollte, aber den Witterungsbedingungen zum Opfer fiel, standen sich heute im Gemeinde-Derby, die „Urus“ vom SV Unterreichenbach und der SC 04 Schwabach gegenüber. Komplett unterschiedliche Vorzeichen bei den beide. heutigen Kontrahenten, denn während die Einheimischen auf einem der Abstiegsrelegationsplätze stehen (fünf Punkte Rückstand auf das komplett rettende Ufer, aber auch nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Direktabstiegsplatz), stehen die 04er auf dem fünften Rang. Nach unten hin dürfte man abgesichert sein, zum Austiegsrelegationsplatz hat man neun Punkte Rückstand, aber auch das heutige „Game in hand“.

 

Die Einheimischen begann direkt sehr druckvoll und hatten einige Angriffe direkt in Richtung SC-Tor laufen, die auch die ein oder andere kleinere Torchance mit sich brachte. Von den Gästen war in den ersten 45 Minuten wenig zu sehen, ihr "Highlight" war eine gelb-rote Karte kurz vor dem Gang in die Kabinen, als einer ihrer Spieler wegen Meckerns früh gelb vorbelastet ein Foul im Mittelfeld machte - alles in allem ein ziemlich dämlicher Platzverweis. Nach dem Seitenwechsel neutralisieren sich beide Teams über weite Strecken und die Gastgeber sahen zwar aufgrund des vielen Ballbesitzes optisch stärker aus, aber Möglichkeiten eine Bude zu erzielen, hatten sie auch nur wenige. In der Schlussviertelstunde wurde sogar Schwabach ein wenig mutiger und versuchte in Unterzahl vielleicht doch noch den Lucky Punch zu setzen. In der 87. Minute holte man sich aber die zweite Ampelkarte des Tages ab und fortan hieß es 11 gegen 9. Den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer machten die Urus dann in der letzten Minute der regulären Spielzeit ein wenig aus dem Gewühl, aber durchaus gut gemacht von ihrem Kapitän - dennoch passte es zu dem Spiel, dass es kein heraus gespieltes Tor war. Der Gastgebern wird es völlig egal sein, denn man brauchte dringend die Punkte und mit einem Derby-Sieg startet man auch für den Kopf sehr gut in die Rest-Runde.

 

 

Ich hatte ja alle Zeit der Welt und so ging es nach einem Toilettengang um 16:05 Uhr in Unterreichenbach los. Ich nahm Asche noch nach Schwabach mit, so konnte er einen Zug früher in Richtung Heimat bekommen. Für mich waren es ja insgesamt nur 27 Kilometer und da es ein Stück durch die Stadt ging, sollte es laut Navi 25 Minuten dauern. Tatsächlich kam ich um 16:30 Uhr bereits an der KIA Metropol Arena an und parkte direkt vor der Spielstätte des Nürnberg Falcons BC diese drei Euro investierte ich einfach mal, weil ich keine Lust hatte einen Parkplatz zu suchen. So konnte ich in aller Ruhr dort noch stehen und um Radio die Bundesliga-Konferenz hören, da die Arena sowieso erst um 17 Uhr öffnete. Bis alle Spiele beendete waren und ich die Muße fand mich die 100 Meter über den Parkplatz zu bequemen, war es allerdings sogar schon 17:30 Uhr, aber immer noch eine Stunde vor Tip-Off. Die Arena füllt sich auch nur langsam, so hatte ich Zeit hier ein wenig am Bericht zu tippen, aber am Ende waren es dennoch über 2.000 Zuschauer, die eine völlig vermeidbare und sehr ärgerliche 71-77 Niederlage für die 46ers sahen (Klick => HIER für Stats und, ohne Bericht), die sich vor der Länderspielpause mit fünf Siegen am Stück auf Rang 3 gekämpft hatten. Es war dann 20:35 Uhr, als ich mich auf meine Heimfahrt begeben hatte und mich durch die Baustellen auf der A3 kämpfte. Zwei kurze Pausen zum Luft schnappen und ansonsten fuhr ich recht gemütlich, ich hatte ja sowieso nichts mehr vor. Um 23:20 Uhr stellte ich mein Auto daheim ab und verbrachte noch einige Zeit oben vor dem Laptop.