Saison 2024/25

Eerste Nationale Amateurs ACFF (3. Liga B)

(18. Spieltag)

 

Stade Aimé Vachaudez
(Binche / Belgien)

 
Samstag, 01. Februar 2025 / 20:00 Uhr
 
RUS Binche -
RFC Tournai


2:1 (1:0)


Tore:

1:0 (19.) Johan Sampaoli

1:1 (57.) Valentin Dassonville (Foulelfmeter)

2:1 (90.+6.) Simon Franquin


Gelb-Rote Karte: David Ntalu (RFC/88.).

Gelbe Karten: Mathieu Desponton (35.), Adam Bouarfa (49./außerhalb des Spielfelds), Warren Armand Okombi (55,) / Pierre Oliver Strobbe (13.), Malory Destrain (19.), David Perreira (61.), David Ntalu (66.), Valentin Dassonville (71.), Cheick Holuigue (90+3.).

Schiedsrichter: Antoine Delaye

Zuschauer: ca. 130

 

Zu Teil 1 des Berichts => KLICK!

 

Wir machten uns schon in der letzten Minute der Nachspielzeit nach oben in den Block, wo sich der Ausgang befindet. Mit Abpfiff gingen wir schnellen Schrittes in Richtung geparktes Auto, bei welchem ich um exakt 16 Uhr den Motor startete und wir uns auf die 308 Kilometer machten, für die das Navi 3:07 Stunden vorher gesehen hatte. Als erstes Ziel hatte ich eine Frituur in der Nähe (700 Meter entfernt) unseres zweiten Spielortes eingegeben, die ich in der Halbzeit unseres Kicks in Troyes heraus gesucht hatte. Wir kamen echt gut weg und hatten beim Befahren der A26 immer noch 19:07 Uhr als Ankunftszeit auf dem Navi. An Reims, Rethel und Charleville-Mézières vorbei fuhren wir immer weiter in Richtung Norden. Um 18:10 Uhr passierten wir die Grenze zwischen Frankreich und Belgien und da auf dem Stadtring von Charleroi ein wenig Verkehr war, bogen wir ein wenig früher von der Schnellstraße ab und fuhren querfeldein, weil die kürzeste Strecke über die Käffer mittlerweile auch die schnellste war. Die Uhr zeigte 19:15 Uhr, als wir auf dem Parkplatz der Frituur hielten und drinnen gab es Frites Special und eine Frikandel für mich. Nun ja, gesättigt war ich, aber geschmacklich waren die Fritten dieses Mal nichts Besonderes. Dazu hat man bei mir die Mayo vergessen und war wohl auch zu faul die Zwiebeln in kleine Würfel zu schneiden. Wie fuhren danach noch die restlichen 700 Meter zum Ground, sicherten uns einen Parkplatz knapp 100 Meter vom Eingang entfernt und nachdem wir Jeder zehn Euro Eintritt gezahlt hatten, betraten wir etwa zehn Minuten vor Spielbeginn das Stadion.

 

In der belgischen dritten Liga, die seit dieser Saison zweigeteilt ist, trafen in der Staffel „ACFF“ mit RUS Binche und dem RFC Tournai in der 12er-Liga Platz 11 und Platz 9 aufeinander. Während für die Einheimischen schon länger feststeht, dass es in die Abstiegsrunde geht, ist es für die Gäste drei Spieltage vor Schluss bei sieben Punkten Rückstand die allerletzte Chance, realistisch erscheint ein Erreichen der Aufstiegsrunde aber nicht mehr wirklich. In der ersten Halbzeit hatte man auch das Gefühl, dass die RFC-Mannschaft selbst nicht mehr dran glaubt, denn man hatte nicht wirklich viel zu bieten. Auf dem teilweise tiefen, aber teilweise auch leicht gefrorenen Rasen (wir waren uns übrigens sicher, dass in Deutschland mit ziemlich hoher Sicherheit hier nicht angepfiffen worden wäre) kamen die Einheimischen besser zurecht und hatten eigentlich alle, der eh schon wenigen Torchancen. Eine davon versenkte ihr Zehner per Kopf und so ging es mit einem verdienten 1-0 in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel kam Tournai etwas besser in die Partie und erhielt einen Foulelfmeter zugesprochen, den sie mittig verwandelten. Danach hatte man das Gefühl, dass die Partie hätte kippen können, aber irgendwie war nach wenigen Minuten die Herrlichkeit der Gäste wieder beendet. Ihre etwas härtere Gangart wurde bestraft, indem sie nach einem Foul an der Mittellinie kurz vor Schluss eine Ampelkarte erhielten. Das weckte die Hausherren auf, die plötzlich selbst wieder offensiv aktiv wurden und tatsächlich in der sechsten Minute der Extra Time noch den viel umjubelten Siegtreffer erzielten. Kurz darauf war das Match auch beendet und es blieb beim nicht mal unverdienten Heim-Dreier.

 

Da es (u.a. wegen einer langen Verletzungsunterbrechung) sieben Minuten Nachspielzeit gab, war es bereits 22 Uhr, als ich den Motor meines Autos startete und los fuhr. Die Strecke wurde vom Navi mit 433 Kilometern und 4:18 Stunden angegeben, aber zuerst tankten wir in Binche die Karre noch für überragende 150,8 Cent pro Liter Super voll. Eine Viertelstunde später waren wir auf der A15, die uns in östliche Richtung an Charleroi, Namur und Lüttich vorbei zur Grenze nach Deutschland brachte. Die deutsche A4 führt an Aachen, Köln, sowie Olpe vorbei und kurz nachdem wir auf die A45 gewechselt waren, musste ich mir am Rasthof Siegerland noch einen Kaffee ziehen, bevor der Baustellenterror begann, der ja etwa von Siegen bis Wetzlar durchgehend nervt. Diese eine Pause blieb aber die Einzige, die ich in der kalten Nacht (zeitweise -6 Grad Celsius) benötigte und ansonsten brachte ich uns alle sicher nachhause, wobei die anderen Beiden die komplette Strecke verschliefen, durchgehend von Wallonien bis nach Hessen. Christian hatte das aber vorher schon angekündigt, da er nämlich um 6 Uhr zu seiner dienstlichen 12h-Tagesschicht auf der Matte stehen muss. Snicki war die letzten Tage ziemlich viel unterwegs und deswegen ebenfalls ziemlich k.o., was ihn dann also die vier Stunden Rückfahrt komplett dahin raffte. Um 2:15 Uhr kamen wir in Staden an, wo sich unsere Wege trennten und ich war aber selbst auch echt froh, als ich eine Viertelstunde später mein Auto nach insgesamt 1.307 Tages-Kilometern in meiner Garage abstellte.