Saison 2024/25
Elite Icehockey League (EIHL) / 1. Liga GB
30. Spieltag
MOTORPOINT Arena
(Nottingham / England)
Samstag, 18. Januar 2025 / 19:00 Uhr
Nottingham Panthers - Coventry Blaze
2:1
(0:1/0:0/2:0)
Tore:
0:1 (10:10) Nick Seitz (Alessio Luciani, Grayson Constable)
1:1 (55:38) Otto Nieminen (Davis Bunz, Didrik Henbrant)
2:1 (57:46) Cooper Zech (Didrik Henbrant, Jaakko Niskala)
Strafen: NOT: 4 / COV: 2
Powerplay: NOT: 1 von 2 / COV: 0 von 1
Schüsse: NOT: 35 / COV: 31
Torhüter: NOT: Jason Grande (60:00) / COV: Mat Robson (60:00)
Zuschauer: 6.180 (ausverkauft)
Zu Teil 1 des Berichts => KLICK!
Wir kamen inkl. Nachspielzeit um ziemlich genau 17 Uhr aus dem Stadion. Zu Fuß waren es wieder die im ersten Teil des Berichtes erwähnten 30 Minuten zum geparkten Auto, wobei wir unterwegs noch mal schnell in einen kleinen Shop gingen, um Knabbereien und Getränke für den Abend auf der Bude zu holen. Um 17:35 Uhr fuhren wir los und hatten laut Navi 54 Kilometer, für die wir 49 Minuten brauchen sollte, aber ein Missverständis zwischen Matthias und mir ließ mich falsch abbiegen und da es ewig keine Ausfahrt gab, verloren wir hier auch nochmal zehn Minuten. Zudem wussten wir nicht, ob wir im ausgesuchten Parkhaus parken dürfen bzw. ob hier überhaupt noch Stellplätze frei sind. Durch einen Unfall in der Stadt kam eine weitere Verzögerung dazu und es war schon 17:45 Uhr, als wir in das Parkhaus fuhren. Glücklicherweise war noch etwas frei, wenn auch mit 3,85 Pfund / Stunde nicht ganz günstig. Wir fanden auch zügig einen Platz für unser Auto und dann ging es schnellen Schrittes zur Arena, wo der Einlass glücklicherweise auch recht flott ging. Noch kurz auf die Toilette und so saßen wir drei Minuten vor regulärem Spielbeginn auf unseren Sitzplätzen.
Wie bereits im Teil 1 des Berichtes erwähnt wurde das heutige Spiel auf der Homepage der Panthers als „huge clash between the two big Midlands rivals“ angepriesen und tatsächlich liegen nur etwa 85 Kilometer zwischen den beiden Vereinen. Den Ground der Gäste (Coventry Blaze) hatte ich vor fast genau zwei Jahren nach dem Besuch beim Fußballspiel in Luton auch bereits gekreuzt und heute sehe ich sie dann als Gast-Team bei den Nottingham Panthers. Nicht nur, dass es ein Derby war, es spielte auch noch der Vierte gegen den Fünften und der Abstand zwischen den beiden heutigen Kontrahenten betrug vor dem Spiel ein einziges mickriges Pünktchen. Für die Play-offs dürfte man jeweils eigentlich schon ziemlich sicher qualifiziert sein, aber hier geht es im direkten Duell zum Beispiel um das Heimrecht in der ersten Runde. Die Panthers kommen mit drei Niederlagen und nur einem Sieg aus den letzten vier Spielen in das Match, Coventry hingegen genau umgekehrt mit zuletzt drei Siegen und nur einer Niederlage, ziemlich spannende Vorzeichen.
Da wir kurz vor knapp erst angekommen waren, konnte man sich gar nicht richtig in der vollen Eisarena akklimatisieren, bevor es nach dem Singen der Hymne auch direkt schon los ging. Der erste Abschnitt ging an die Gäste, die wesentlich mehr vom Spiel hatten und auch folgerichtig in Führung gehen konnten. Auch in den mittleren 20 Minuten sah ich leichte Vorteile bei den Jungs aus Coventry, aber weitere Tore fielen hier nicht, so dass es weiterhin beim knappsten aller Ergebnisse blieb, bevor zum zweiten und letzten Mal die Seiten getauscht wurden. Im letzten Drittel drehte sich das Spielgeschehen komplett, man konnte sogar sagen, dass es ein einziger Sturmlauf der Panthers war. Allerdings ließ man wirklich auch beste Chancen liegen und so sah es lange Zeit echt so aus, als könnten die Gäste das enge Ding heim schaukeln. Etwas mehr als vier Minuten vor Ende der Partie war es dann aber soweit und Nottingham glich noch aus, aber das war noch nicht alles, denn nur zwei weitere Spielminuten später traf man noch mal und dreht das Ergebnis komplett. Coventry versuchte es zum Ende hin noch mal, aber konnten den Schalter nicht mehr umlegen und so blieb es beim Heimsieg nach 60 Minuten.
Wir gingen nur kurz nach Spielende aus der Arena raus und zurück zum Parkhaus, wo wir nach dem Bezahlen von fast 18 Euro gegen 21:30 Uhr los fuhren. Die Strecke zu unserer Bude waren 92 Meilen bzw. 1:47 Std., zuerst einmal davon eine ganze Ecke durch Nottingham (u.a. an den Stadien von Nottingham Forest und Notts County, sowie auch an der Pferderennbahn, vorbei). Wir waren noch nicht einmal komplett aus der Stadt raus gefahren, da wurde es um mich herum schon still. Die erste Stunde riss ich ab, aber dann machte sich die letzte Nacht ohne richtigen Schlaf bemerkbar und da kam ein großer Supermarkt, der bis 0 Uhr geöffnet hat, genau richtig. In der Backwarenabteilung gab es sogar noch etwas halbwegs frisches und ich konnte mich ein wenig erholen. Danach war auch die restliche Autobesatzung mehr oder weniger weitestgehend wieder wach und wir kämpften uns gemeinsam durch bis zu unserer Bude, die keine zehn Meilen vom Flughafen Manchester entfernt war. Um 0:20 Uhr kamen wir an, ich überlegte kurz nochmal den TV anzuschalten, aber vermutlich wäre ich dann auf der Couch eingepennt. So riss ich nur noch die gekaufte Dose Bier auf, diese „hörte den Schlag nicht“ und um 0:40 Uhr lag ich im Bett. Es dauerte auch keine zwei Minuten und ich war im Land der Träume verschwunden.
Um 5:30 Uhr klingelte nämlich der Wecker schon wieder und somit war es erneut eine eigentlich zu kurze Nacht. Jammern ist aber nicht angesagt, wir wollen es ja so und zudem war es ein klasse Tag, den ich nicht missen möchte. Wir wollten versuchen um 6 Uhr die Bude zu verlassen, das klappte zwar nicht, aber um 6:15 Uhr zu unserer spätesten Plan-Zeit saßen wir wieder in unserer Karre. Diese wurde noch kurz vollgetankt und um 6:40 Uhr erreichten wir die Mietwagen-Station. Schnell den Schlüssel in die Key Box geworfen, mussten wir uns kurz sputen, denn der Shuttle-Bus stand schon bereit. Zum Glück waren es zu unserem Terminal 3 nur etwa drei, vier Minuten und auch am Security Check war wenig los. Ein wenig Zeit ging noch drauf, weil meine beiden Mitfahrer separat kontrolliert wurden, aber gegen 7:20 Uhr erreichten wir dann unser Gate. Knapp zehn Minuten später begann das Boarding und mit nur sieben Minuten Verspätung verließen wir um 8:07 Uhr Ortszeit englischen Boden. Der Flug an sich verlief recht ruhig, dummerweise saßen aber fünf Reihen schräg vor mir zwei total besoffene Deutsche, die meinten mit lauter Unterhaltung und Gesang den ganzen Flieger unterhalten zu müssen. Mir ging das ja schon schwer auf den Sack, es wundert mich echt, dass die Leute in der näheren Umgebung so ruhig geblieben sind (außer einen kurzen Anpfiff war nichts zu hören). Ich glaube, ich hätte das nicht gekonnt... Die letzten Minuten hatte ich die Augen mal zu, aber nun ja, es waren wirklich nur eine kurze Zeit. Wir landeten um 10:13 Uhr (fast zehn Minuten vor Zeitplan), mussten aber noch die Passkontrolle über uns ergehen lassen, da wir ja aus dem Nicht-EU Ausland einreisten, auch das ging ruckzuck. Eingechecktes Gepäck hatten wir ja keins, also direkt zum Ausgang, wo sich unsere Gruppe dann trennte, Matze fuhr mit einem Fernbus nachhause, Matthias mit dem Zug weiter zu seinem heutigen Kick nach Aachen und für mich ging es zur Haltestelle der S-Bahn, welche mich binnen vier Minuten nach Porz-Wahn brachte. Abfahrt war eigentlich 10:56 Uhr, aber die Bahn machte mal wieder Bahn-Sachen und legte noch einen Fünfer drauf. Naja, halb so schlimm, nervig ist es aber trotzdem. Ich startete den Motor meines Autos um 11:10 Uhr und begab mich auf die 199 Kilometer in Richtung Heimat. Sonntags Mittags war erwartungsgemäß kaum Verkehr und ich kam gut voran, einzig die letzte halbe Stunde hatte ich wegen eintretender Müdigkeit meine Last, machte aber dann mal eine kurze Pause und es war zumindestens wieder so weit okay, dass ich mich und meine Karre heil heim brachte. Um 13:05 Uhr war ich zuhause und nachdem ich meine kleine Tasche ausgepackt hatte, haute ich mich erstmal eine Stunde auf die Couch, bevor es dann schon wieder nach Bad Nauheim zum Eishockey ging.