Saison 2024/25
Central European Hockey League (CEHL)
7. Spieltag
De Uithof
(Den Haag / Niederlande)
Samstag, 11. Januar 2025 / 20:00 Uhr
HIJS Hokij Den Haag -
EHC Neuwied „Die Bären“
4:8 (0:4/1:2/3:2)
Tore:
0:1 (02:11) Janeck Sperling (Thorben Beeg, Artjom Alexandrow)
0:2 (07:35) Maximilian Wasser (Jeff Smith, Juuso Rajala)
0:3 (08:36) Thorben Beeg (Artjom Alexandrow, Janeck Sperling)
0:4 (14:37) Tjalf Deichmann
1:4 (37:26) Hugo Turcotte (Joey Oosterveld, Wesley de Bruijn)
1:5 (38:11) Janeck Sperling (Juuso Rajala, Lennart Esche/5-4)
1:6 (38:56) Jeff Smith (Artur Tegkaev, Juuso Rajala)
2:6 (42:29) Matias Mustonen (Bartek Bison, Dani van Schilt)
3:6 (48:45) Wesley de Bruijn (Hugo Turcotte, Matias Mustonen/4-4)
4:6 (49:47) Bartek Bison (Wesley de Bruijn, Donovan de Zwart/4-5)
4:7 (51:48) Tom Stumpe (Finn Walkowiak, Artur Tegkaev/5-4)
4:8 (52:25) Lennart Esche (Juuso Rajala, Jeff Smith/5-4)
Strafen: HAA: 4 + 5 + Spieldauer (Guido Vols) / NEU: 12
Powerplay: HAA: 0 von 6 / NEU: 3 von 3
Torhüter: HAA: Brett Magnus (60:00) / NEU: Oto Jeschke (60:00)
Schiedsrichter: Pascal Keus
Zuschauer: 1.714
Zu Teil 1 des Berichts => KLICK!
Wir hatten zwar keine Eile, aber machten uns dennoch direkt mit Spielende auf den Weg zum geparkten Auto. An einer Tankstelle kurz vor der Autobahnauffahrt tankten wir noch ein paar Liter drauf, so dass wir auf jeden Fall durch die Niederlande kommen, denn hier ist der Liter Super noch mal 10 bis 15 Cent teurer als bei uns. Ich machte aber komplett voll, denn so könnte es evtl. sogar bis komplett zuhause reichen. Um 16:55 Uhr fuhren wir in Biemenhorst weg, mussten 183 Kilometer bewältigen, die das Navi mit 1:57 Std. angegeben hatte. Ruckzuck waren wir auf der A3 über die Grenze gefahren und die niederländische A12 brachte uns an Arnheim und Utrecht vorbei direkt in die dritt-bevölkerungsreichste Stadt des Landes (etwa 565.000 Einwohner) an der Nordsee, die auch der Sitz der Regierung ist. Am Autobahnring nahm ich bei der letzten Abbiegung die falsche Spur und so verloren wir noch mal eine paar Minuten, was aber kein Problem war, wir erreichten die Eishalle dennoch fast eine ganze Stunde vor dem ersten Bully. Die Parkplätze waren bereits gut belegt und nachdem wir am Eingang 15 Euro gezahlt hatten, betraten wir die kleine, aber wirklich feine, Halle. Ich war zudem sehr überrascht über den mit knapp 150 Personen sehr gut gefüllten Gästeblock, denn Neuwied hatte ich vor zwei Wochen in Leuven gesehen und hier waren vielleicht 25-30 Gästefans vor Ort bei einer bedeutend näheren Strecke.
In der CEHL (Central European Hockey League) hatte ich zwischen den Jahren bereits zwei Grounds gekreuzt und mit Den Haag heute dann den achten der insgesamt leider nur neun Stadien in dieser Liga, die aus Mannschaften aus Belgien (vier), den Niederlanden (drei) und Rheinland-Pfalz (zwei) besteht. Es traf der Sechste auf den Zweiten, wobei die Gastgeber eher zum unteren Teil der Tabelle zählen und die Gäste mit einem Sieg punktgleich mit dem Tabellenführer sind. Ich hatte eigentlich dennoch mit einem recht ausgeglichenen Spiel gerechnet, aber tatsächlich waren es die deutsche Auswärtsmannschaft, die sofort tonangebend war. Bereits nach knapp zwei Minuten klingelte es das erste Mal im Tor direkt vor dem Gästeblock und der EHC baute die Führung sukzessive aus, so dass noch keine Viertelstunde von der Uhr gelaufen, aber das Spiel mit 0-4 eigentlich schon entschieden war. Im zweiten Drittel plätscherte es zuerst ein wenig dahin, ehe die Hausherren in ihrem vierten Überzahlspiel dann doch endlich mal trafen, aber Neuwied machte es gut und erhöhte per Doppelschlag noch vor der zweiten Sirene sogar auf 1-6. Den Haag kam zu Beginn des Schlussabschnittes erneut heran, danach folgte ein unschöner Kniecheck der einen ihrigen und es gab ein schöner Fight Eins gegen Eins, welcher am Ende überraschend mit nur jeweils zwei Minuten für „unnötige Härte“ geahndet wurde. Irgendwie bekamen die Niederländer dadurch Aufwind, verkürzten bei Vier gegen Vier auf dem Eis und trafen kurz darauf in Unterzahl zum 4-6. Die Deichstäder wirklich kurzzeitig komplett konfus, denn der Gastgeber hatte sogar die Chance ein „one goal game“ zu machen, vergab die Möglichkeit aber. Erst danach sortierte sich Neuwied wieder und erzielte in den noch verbleibenden drei Minuten Überzahl (es gab für den Kniecheck eine Fünf-Minuten-Strafe) zwei weitere Tore. Mit vier Toren Vorsprung war das Spiel dann natürlich gelaufen und der Tabellenzweite brachte es auch souverän nachhause, natürlich sehr zum Jubel der vielen Bären-Anhänger.
Wir liefen in den letzten Sekunden schon mal in Richtung Ausgang, so dass wir uns dann unmittelbar nach der Schluss-Sirene aus dem Staub machen konnten, denn das Navi zeigte uns 544 Kilometer an und für diese sollten wir 5:10 Stunden benötigen. Es war nicht der direkte Weg nachhause, sondern ein Umweg über Rüsselsheim um Patrick heim zu fahren, da dieser nirgendwo mehr einen Zug erreicht hätte, der in noch vor dem Morgengrauen zuhause abgeliefert hätte. Alles aber kein Problem, ich war ja froh, dass die beiden Mitfahrer mit zum Eishockey gekommen sind (Danke noch mal an euch Beide, wobei ich glaube, dass es ihnen auch gefallen hat) und ich somit diese Liga auf 8 von 9 Grounds hieven konnte. Die letzte noch fehlende Eishalle in Mechelen wird diese Saison wohl nicht mehr klappen, denn alle restliche Heimspiele dort sind Freitags um 21 Uhr, aber meine Freitage sind natürlich durch ECN-Spiele belegt, Schade, aber die Welt geht davon auch nicht unter, irgendwann werde ich auch hier noch mein Kreuz setzen können. Wenn wie gewohnt Fußball um 18 Uhr stattgefunden hätte, wären ich gegen 23:30 Uhr spätestens zuhause gewesen, so waren wir um diese Zeit noch nicht einmal an Arnheim vorbei und immer noch in den Niederlanden. Auf der A3 ging es an Oberhausen und Köln vorbei nach Rüsselsheim, wo wir nach zwei kleineren Kaffeepausen zwischendurch dann um 2:45 Uhr angekommen waren. Das letzte Stück dauerte ziemlich genau eine Stunde, allerdings machte ich in Mockstadt noch ein paar Liter in den Tank, um problemlos komplett in den Heimathafen zu gelangen. Sven wurde in Nidda am Bürgerhaus heraus gelassen und ich war um kurz vor 4 Uhr dann auch endlich zuhause. Komplett übermüdet, aber wirklich happy einen Oberligisten im Fußball und die weiteste Eishalle der CEHL gekreuzt zu haben.