Saison 2024/25
Sky Swiss League (2. Liga)
35. Spieltag
Thomas Domenig Stadion
(Chur / Schweiz)
Donnerstag, 02. Januar 2025 / 20:00 Uhr
EHC Chur - GCK Lions
6:3
(0:0/4:1/2:2)
Tore:
1:0 (24:38) Tim Mathys (Robin Ramsauer, Fabian Berri)
2:0 (27:26) Fabian Berri (Mischa Bleiker, Denys Rubanik)
3:0 (29:54) Fabian Berri (Denys Rubanik, Robin Ramsauer)
3:1 (31:16) Alessandro Segafredo (Noah Böhler)
4:1 (36:52) Robin Ramsauer (Fabian Eggenberger, Fabian Berri)
4:2 (43:12) Alessandro Segafredo (Victor Backman)
4:3 (48:16) Robin Leone (Yannick Blaser, Victor Backman)
5:3 (54:26) Timo Jenni (Darels Dukurs, Greg Halberstadt)
6:3 (58:14) Robin Ramsauer (Luca Wyss, Fabian Berri)
Strafen: EHC: 2 / GCK: 2
Powerplay: EHC: 0 von 1 / GCK: 0 von 1
Schüsse: EHC: 30 (12/13/5) / GCK: 27 (5/15/7)
Torhüter: EHC: Santo Simmchen (60:00) / GCK: Tim Metzger (60:00)
Schiedsrichter: Christian Potocan und Peter Gäumann
Zuschauer: 1.345
Zu Teil 1 des Berichts => KLICK!
Wie im letzten Bericht bereits geschrieben verzichtete ich auf das Shakehands, da es vorher noch Ehrungen für die Spieler des Tages gab. Ich machte mich lieber schnellen Schrittes auf den Weg zum geparkten Auto, wo ich um 18:25 Uhr den Motor startete. Das Navi sagte 127 Kilometer und 1:25 Stunden voraus, wobei die ersten etwa 30 Kilometer erst einmal nur über Land- und Schnellstraßen führten. Erst danach ging es zwischen Sankt Gallen und St.Margrethen auf die A1, die in östliche Richtung fast bis Dornbirn führte, ab hier ging es dann an der Grenze zu Österreich und Liechtenstein entlang immer weiter südlich. Bei Sargans wechselte ich nochmal auf die A3, die direkt bis zur Hauptstadt des Kantons Graubünden führt. Die Stadt liegt schön, rechts und links eingebettet zwischen den Bergen der Alpen, auch wenn dieser Blick mir aufgrund der Dunkelheit verwehrt blieb. Schade, aber Sightseeing war auch nicht der Hauptgrund meines Besuchs, sondern Eisstadion Nummer 300 sollte gekreuzt werden. Ich kam um 19:48 Uhr in Chur auf dem Parkplatz an, welcher 24/7 kostenpflichtig ist. Glücklicherweise hatte ich vom letzten Schweiz-Besuch noch eine Fünf Franken Münze, denn Kartenzahlung war nicht möglich. Die Münze war zwar viel zu viel (bedeutete sechs Stunden Parken), aber ich hatte keine andere Wahl und war froh wenigstens noch irgendwas zu haben. Danach dann wieder schnellen Schrittes zur Eishalle und diese betrat ich drei Minuten vor dem ersten Bully. Wieder mal eine ziemliche Punktlandung, aber hauptsache es hat alles gepasst und ich sehe das ganze Spiel.
Es handelt sich um die gleiche Liga, wie auch am Nachmittag. War es da aber noch ein Spitzenspiel, muss jetzt in die Niederungen der Tabelle geschaut werden. Der heute einheimische EHC Chur, der erst seit dieser Saison wieder zweitklassig ist und den freiwillig in den Amateurbereich zurückgegangenen HC Martigny ersetzt, trifft als Tabellensiebter auf den Achten, die GCK Lions. Erst am letzten Spieltag rutschte Chur nach ihrem zweiten Sieg in Folge wieder in die ersten Acht und somit über den Strich. Allgemein ist es im unteren Bereich recht eng, denn die Plätze 6 bis 9 trennen nur drei Punkte. Drei dieser vier Teams werden nach Saisonende in den Play-offs stehen, der Neunte hat (wie auch der bereits abgeschlagene Zehnte) dann Saisonende, denn Absteiger wird es in dieser Saison nicht geben.
Von Beginn an waren die Gastgeber das tonangebende Team und vergaben in den ersten sieben, acht Minuten fast eine handvoll der so genannten 100%igen Chancen. Auch in der Folgezeit hatte man ein klares Übergewicht, brachte den Puck aber einfach nicht im Gehäuse des Farmteams der ZSC Lions unter. Das änderte sich dann nach dem erstmaligen Wechsel der Seiten, als man dieses Mal nur knapp mehr als fünf Minuten brauchte, um mit drei Toren die Weichen klar in Richtung Sieg zu stellen. Die Gäste verkürzten, die Anerkennung erhielt das Goal aber erst nach einem Videobeweis. Dann wurde es kurios, die Schiedsrichter wurden an die EHC-Bank zitiert und nach langer Diskussion hieß es auf einmal „Coaches challenge“. Und was passiert? Es gehen natürlich wieder die beiden Hauptschiedsrichter raus und die Entscheidung nach erneutem Video-Studium der Situation heißt natürlich erneut „good goal“. Den Regeln entsprechend gab es somit noch eine Zwei-Minuten-Strafe wegen der verlorenen Challenge. Vollkommen sinnlos, aber zum Glück für Chur blieb diese Strafzeit ohne Folgen. Man erhöhte kurz danach noch auf 4-1 und es sah nach einem recht ungefährdeten Heimsieg aus, aber in den Anfangsmimuten des Schlussabschnittes traf Küssnacht doppelt und hatte sogar die Möglichkeit auszugleichen. Irgendwie hatte ich das Gefühl Chur wirkte verunsichert, aber nach einem abgefälschten Pass bekamen sie eine 2auf1-Situation und nutzten diese zum 5-3. Kurz vor Schluss machte man endgültig den Deckel auf die Partie, sehr zur Freude des Großteils der 1.345 Zuschauer im altehrwürdigen Hallenstadion Chur. Ich schaute noch kurz den Feiereien zu, lief dann aber auch alsbald durch den strömenden Regen zum geparkten Auto. Ich fuhr erst aber nochmal zu einem Geldautomaten und zog mir für die nächsten Schweiz-Touren mal 40 Franken. Mit diesen Scheinen kann man zwar am Automaten auch nicht bezahlen, aber entweder man wechselt mit einem Schweizer oder geht z.B. in eine Tanke und kauft sich ein Wasser um Münzen zurück zu bekommen.
Am Geldautomaten machte ich mich dann um 22:41 Uhr auf die 537 Kilometer in Richtung Heimat, die das Navi mit 5:14 Stunden errechnete. Wie oben schon geschrieben, startete ich im strömenden Regen in Chur, aber umso mehr ich mich nördlich voran kämpfte, umso mehr Schnee war im Regen. Als ich wieder die Bodensee-Region erreichte, war es dann nur noch Schnee. An der Abfahrt Wildnau verließ ich die schweizer Autobahnen und passierte wenige Kilometer später um 23:30 Uhr hinter Diepolsau die Grenze zu Österreich. Ich fuhr genau hier rüber, denn ab/bis zu dieser Abfahrt ist die österreichische A14 mautfrei. Schon beim auffahren bemerkte ich die bedeutend schlechter geräumte Autobahn und nur wenige Minuten später hatten wir schon eine geschlossene Schneedecke. Meistens ging es in einer langen Schlange mit 50 bis 60 km/h und diese wirklich unschönen Straßenverhältnisse hielten bis hinter Leutkirch im Allgäu an, also über eine Stunde. Erst dann wurde es ganz langsam besser, richtig schneefrei war es aber erst ab Memmingen, als ich von der A96 auf die A7 wechselte. Am Autohof Ellwangen tankte ich noch schnell etwas in meine Karre und nahm mir einen Kaffee mit auf die letzten 260 Kilometer. Bei Würzburg fuhr ich auf die A3, wo sich im Spessart die Straßenverhältnisse nochmal merklich verschlechterten. Sie waren aber bei weitem nicht so übel wie im Vorarlberg und Allgäu wenige Stunden zuvor und so brachte ich auch das noch hinter mich. Am Seligenstädter Dreieck führt mich mein Heimweg dann immer auf die A45 bis zur Ausfahrt Staden. Die letzte Viertelstunde dann wie immer Landstraßen und als ich mein Auto um 4:35 Uhr daheim abstellte war ich echt geschafft. So eine Strecke ist für mich ja keine Seltenheit, aber die Zustände der Straßen machte es heute einfach nur nervig und anstrengend. Dennoch mega happy den Trip gemacht und Eishockey-Grounds Nummer 299 und 300 eingesackt zu haben.