War ich letzte Woche eigentlich noch sicher, dass dieses Kalenderjahr unter der Woche Abends nichts mehr gehen würde, fand ich am Wochenende doch noch einen Kick für den
heutigen Tag. Zwar wieder 1:45 Std. Anfahrt für die einfache Strecke und sportlich nichts wirklich hochklassiges, aber immerhin zwei erste Mannschaften und zu dieser Jahreszeit ist man ja
genügsam und freut sich über jeden Kick, den man bekommen kann. Also nahm ich diesen in meine Planungen auf und hoffte, dass er stattfinden würde. Ich war aber guter Dinge, hatten wir Nachts
nur selten Minusgrade in den letzten Tagen, wobei es in Ründeroth natürlich ganz anders gewesen sein kann, denn mein Zielort im oberbergischen Kreis liegt ja in einem Gebiet, wo ich schon das
ein oder andere Mal auf der Durchfahrt Schnee, Glätte und sonstigen Mist hatte. Eine Alternative gab es sowieso nicht mehr, also war Daumen drücken angesagt, damit ich heute Abend nicht einen
Couch-Abend mit Darts im TV vor mir habe, wobei es ja schlimmeres gibt.
Nach Feierabend aß ich zuhause zu Abend und wollte mich eigentlich direkt fertig machen und los fahren. Ich hatte zwar tagsüber vorsichtshalber schon mehrmals geprüft, ob es
denn auch wirklich stattfindet, machte es dann nochmal und schaute zum Glück genau hin. Angesetzt war die Partie noch, aber mit Spielbeginn 19:30 Uhr und nicht wie ich im Kopf hatte 19
Uhr. Somit konnte ich mir dann doch noch ein wenig Zeit lassen und auch im TV die Mittags Session der Darts-WM im Ally Pally zu Ende glotzen. Abfahrt für mich war dann um exakt 17:30 Uhr und
das Navi zeigte mir 1:50 Stunden für die 167 Kilometer einfache Strecke an, also zehn Minuten Puffer. In Berstadt fuhr ich auf die A45 in nordwestliche Richtung. Während meiner Fahrerei wurde
der Stau, den mein Navi unmittelbar vor meiner Abfahrt von der Autobahn gemeldet hatte, weniger und so konnte ich recht gemütlich fahren. Am Kreuz Olpe wechselte ich auf die A4 in Richtung
Köln und hatte nun nur noch 30 Kilometer bis zur Ausfahrt Engelskirchen vor mir. Zum Schluss dann noch vier Kilometer Landstraßen und um 19:14 Uhr parkte ich auf dem großen Parkplatz seitlich
des Sportgeländes. Logischerweise war mein erster Weg direkt meine Foto-Runde um den schön an der Agger gelegenen Sportplatz, welcher für einen Kunstrasen noch ganz nett ist. Nach Anpfiff
stellte ich mich dann recht mittig zwischen die beiden Trainerbänke und schaute dem Treiben auf dem künstlichen Grün zu.
In der Kreisliga B Berg (Staffel 3) handelte es sich um ein Nachholspiel vom 14. Spieltag, welches vor zweieinhalb Wochen ausgefallen war. Diese Staffel startete ursprünglich
mit 16 Teams, mittlerweile haben aber 3(!!) Vereine bereits zurückgezogen, dem entsprechend sind noch 13 übrig. Ich weiß es zwar nicht, aber bin mir recht sicher, dass es somit keinen
Absteiger unter den verbliebenen und noch spielenden Mannschaften geben dürfte und so sollte es recht egal, dass die Gastgeber unter den noch aktiven Dreizehn auf dem vorletzten Platz steht
mit sieben Punkten aus elf Spielen. Der heutige Gast konnte bei gleicher Spieleanzahl immerhin schon 20 Punkte einheimsen, steht auf Platz 5 und hat neun Punkte Rückstand auf den
Aufstiegsrelegationsplatz. Wenn man mit der Vergabe dieses reizvollen 2. Platzes noch etwas zu tun haben will, sollte man heute auf jeden Fall im Nachholspiel diesen „Zusatz-Dreier“ holen,
den sonst Niemand holen kann, denn alle anderen Teams im oberen Tabellenbereich haben mit 12 bereits ein Spiel mehr absolviert.
Erstaunlicherweise war es aber der Vorletzte, der in den ersten Minuten das stärkere Team war und sich erste kleinere Möglichkeiten erspielen konnte. Erst nach 20-25 Minuten
konnten sich die Gäste ein wenig befreien. Aber genau zu diesem Zeitpunkt waren es dann aber doch die Hausherren, die nach einem langen Ball in Führung gehen konnten. Diese bauten sie direkt
mit dem Halbzeitpfiff sogar noch aus - überraschend, aber keinesfalls unverdient. Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Einheimischen sehr weit zurück, aber dem TuS fiel trotz eines
Dreifach-Wechsels in der Pause weiterhin nichts ein. So plätscherte es zwischendurch ziemlich dahin, bevor der lauffreudige und schnelle Stürmer des ganz in grün gekleideten TSV mit seinem
dritten Treffer des Abends den Deckel drauf machte. Der Anschlusstreffer zum 3-1 fiel bereits in der dritten Minute der fünf-minütigen Nachspielzeit und war nur noch Ergebnis-Kosmetik und
gleichzeitig auch der Endstand.
Ich machte mich im Laufe der Extra Time bereits so langsam in Richtung Ausgang und verließ das Sportgelände nur wenige Sekunden nachdem der Unparteiische seinen letzten Pfiff
ertönen ließ. Um 21:25 Uhr kam ich im bergischen Land weg und musste erstmal das kurze kurvige Stück bis zur A4 hinter mich bringen. Hier wurde es in einer Baustelle einspurig und da ich genau hier einen LKW vor mir hatte, verlor ich erstmal ein wenig Zeit, aber wenigstens waren danach dann die A4 und
die A45 verkehrstechnisch frei, auf letzterer Autobahn nervten nur die vielen Baustellen zwischen Siegen und Wetzlar, aber das kennt man hier ja seit Jahren schon nicht anders. Als ich
zuhause ankam, war es dann 23:10 Uhr und ich machte mich direkt erstmal bettfertig und konnte dann aber noch das letzte Spiel der heutigen Abend-Session der Darts-WM im TV schauen. Da dieses
Match bis 0:20 Uhr ging, wurde es mal wieder entsprechend spät, bis ich mich in die Falle bewegte.