Der OFC befindet sich seit letztem Wochenende in der Winterpause und so war klar, dass ich neben den Eishockey-Fixterminen Freitag und Sonntag den Samstag zum Verplanen für
das Hopping habe. Da allerdings viele Ligen ihren Spielbetrieb schon unterbrochen haben, war die Auswahl an höherklassigen Kicks eingeschränkt, aber ich fand bereits vor drei, vier Wochen
eine für mich interessante Tour, an der ich auch nicht mehr rüttelte und auch nicht mehr rütteln musste, da die Spiele wie geplant stattfanden. Da in deutschen Oberligen nur noch im Osten der
Republik und in der Staffel Westfalen gespielt wurde, schaute ich hier erstmal. Bei den NOFV-Oberligen hätte es wenig bis gar keine Möglichkeiten für Doppler gegeben. Dafür aber bei der U21
des VfL Bochum, die im letzten Sommer nach vielen Diskussionen und Klagen anderer Vereine vom Verband als Quereinsteiger in die Oberliga eingruppiert wurde. Hier war das Spiel bereits für 14
Uhr angesetzt und so hatte man quasi freie Auswahl an Spielen in Belgien, die ja für gewöhnlich immer um 19:30 oder 20 Uhr angepfiffen werden. Hier stach mir früh Hasselt ins Auge, die in der
einen Staffel der zwei-geteilten Dritten Liga auf dem zweiten Platz stehen. Früher war man sogar mal Erstligist und spielte viele Jahre in der Zweitklassigkeit, aber nach Finanz-Problemen zum
Jahrtausendwechsel war man in den Niederungen des belgischen Fußballs verschwunden. Mittlerweile ist man nun wieder in der 3. Liga angekommen und spielt hier in dieser Saison auch vorne mit.
Gestern Abend sagte mir noch Snicki zu und so war ich wenigstens nicht alleine unterwegs.
Um 9 Uhr klingelte der Wecker nach einer eigentlich recht langen Nacht, in der ich aber war irgendwie doch öfters wach war. In aller Ruhe gefrühstückt, machte ich mich dann
auf die knapp 230 Kilometer Wegstrecke, die aber aufgrund des Verkehr mit 2:53 Stunden angegeben waren. In Nidda noch schnell vollgetankt, sammelte ich Snicki um 10:10 Uhr am Bürgerhaus ein. Wir hatten also fast eine Stunde Puffer, aber die Meldungen auf dem Navi und im Radio
besagten nichts Gutes, denn es waren einige Stau- und Sperrungsmeldungen auf der A45 angesagt. Es ging sogar so weit, dass es mich zeitweise ab Olpe über die A4 bis Köln lotsen wollte und
dann weiter nach Bochum, was etwa 50 Kilometer weiter ist, aber halt schneller sein sollte. Im Radio kam dann die Meldung, dass die Sperrung der A45 hinter Drolshagen aufgrund von mehreren
Glatteis-Unfällen war. Umso näher wir kamen, umso realistischer wurde es, denn die Temperatur fiel von 4 Grad bei uns auf mittlerweile unter den Gefrierpunkt, dazu eine leichte Mischung aus
Schneefall und Nieselregen. Als wir an der Unfallstelle vorbei kamen, wurden hier gerade noch die letzten zwei der wohl neun beteiligten Fahrzeuge abgeschleppt. Laut Navi war die Umfahrung
der Brückensperrung durch Lüdenscheid ziemlich chaotisch und so entschieden wir uns bereits in Meinerzhagen herunter zu fahren, dann durch Kierspe und so hatten wir nur das letzte Stück noch
Stau in Lüdenscheid, bevor es wieder auf die A45 ging. Am Dreieck Dortmund-West wechselten wir auf A40 und befuhren diese Autobahn bis zur Ausfahrt Bochum-Ruhrstadion, wo wir in der Nähe
parkten und nach dem Bezahlen von acht Euro durften wir eintreten und da es erst 13:10 Uhr war, gehörten wir zu den ersten Zuschauern. So konnten wir in aller Ruhe auch unsere Foto-Runde
drehen, obwohl es auf dem Leichtathletikplatz am Ruhrstadion nicht wirklich viel abzulichten gab.
In der Oberliga Westfalen hatten wir es mit einem absoluten Spitzenspiel zu tun, der der Quereinsteiger aus dem letzten Sommer, die U21 des VfL Bochum 1848 traf auf den ASC
09 Dortmund, was tabellarisch die Plätze Eins und Zwei bedeute. Beide Vereine trennen bereits sieben Punkte, allerdings gibt es auch zwei Direktaufsteiger in die Regionalliga West. Dahinter
die Sportfreunde Siegen mit nur einem Punkt weniger als Dortmund, aber noch mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand. Eine recht interessante Konstellation ganz vorne.
Man merkte beiden Teams an, dass es sich um Mannschaften handelt, bei denen das „Bällchen läuft“, aber gerade in den ersten 20 bis 30 Minuten fehlte komplett der Zug zum Tor,
so dass es teilweise recht gut aussah, aber vor dem Strafräumen war dann immer wieder Feierabend. Bei den Gästen ging es dann zwei, drei Mal schnell in Richtung VfL-Gehäuse, aber auch hier
war der letzte Pass dann doch immer irgendwie etwas zu ungenau. Als Jeder schon mit einem torlosen Spiel zum Gang in die Kabinen rechnete, traf der Bochumer Stürmer in der 44. Minute doch
gekonnt noch zur Führung für die Zweitvertretung des Bundesligisten. Nach dem Seitenwechsel war der Tabellenführer dann zuerst wieder aktiver, aber der ASC kämpfte sich immer mehr zurück in
die Partie und bekam einen (wohl berechtigten) Foulelfmeter zugesprochen und verwandelten ihn sicher zum Ausgleich. Im direkten Gegenzug gab es einen Eckball für die Bubis „vonne Castroper“
und der geflankte Ball wurde länger und länger und wurde von einem Dortmunder Körper ins eigene Netz bugsiert, ganz bittere Geschichte. Die 09er versuchten zwar nochmal alles, aber ihnen
gelang offensiv nicht mehr viel. Im Gegenteil, es gab nur kurz darauf noch das 3-1 und in der Schlussminute gar noch der vierte Treffer. Am Ende ein verdienter Heimsieg, der aber viel zu hoch
ausgefallen ist.
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