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Um 15:25 Uhr startete ich den Motor meines Autos, kam recht gut durch die Käffer und war knapp zehn Minuten später wieder auf der A8. Auf dieser blieb ich auch, bis ich um 16:05 Uhr die Grenze zu Luxemburg passierte. Ich hatte 35 Minuten Puffer und wollte eigentlich noch schnell in den Supermarkt direkt an der ersten Ausfahrt fahren, aber ich bemerkte schon beim auffahren auf den Parkplatz, dass hier das komplette Chaos herrschte und so brach ich es direkt ab und fuhr zurück auf die Autobahn, denn so groß war der Puffer dann doch nicht. Weiter ging es in Richtung der Hauptstadt des Kleinstaates, wo der Verkehr auf den letzten Kilometern immer mehr zunahm, aber ich kam doch ziemlich genau eine halbe Stunde vor Anpfiff am Stadion an und direkt am Kopfende des Platzes des Stade Achille Hammerel parkte gerade jemand aus. Manchmal darf man ja auch mal Glück haben und so war ich keine zwei Minuten später am Eingang, wo ich zehn Euro bezahlte und mir drinnen erstmal eine Mettworscht und ein Bofferding gönnte, bevor ich meine Foto-Runde drehte. Auf dieser begann es richtig zu schütten und so verzog ich mich nach Anpfiff erstmal auf die Tribüne.

Es war tabellarisch gesehen ein absolutes Spitzenspiel, was auf ich beiwohnen durfte. In der BGL Ligue (National Division), also der ersten luxemburgischen Liga traf der Dritte auf den Ersten. Es lagen zwischen beiden Teams aber bereits zehn Punkte und die Gäste waren mit einer fast makellosen Bilanz von 13 Siegen und 1 Remis (40 von 42 möglichen Punkten geholt bei einer Tordifferenz von 37-4) bzw. auch sieben Siegen in Folge angereist, so dass sie trotz Auswärtsspiel sicherlich absolut favorisiert waren.

In den erste Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften ein wenig, niemand wollte den ersten Fehler machen, Erst zum Ende der ersten Spielhälfte (als auch der Regen endlich aufhörte) wurden die Hausherren etwas mutiger und hatten auch erste kleine Möglichkeiten, so wirklich viel Zwingendes war in den ersten 45 Minuten aber auf beiden Seiten nicht vorhanden. Nachdem die Seiten getauscht wurden, blieb es dabei, dass Racing Union einen Ticken aktiver war und sie gingen auch früh in Führung, weil der Torhüter der 03er einen Ball auf dem rutschigen Rasen nicht kontrollieren konnte. Danach wachte der Spitzenreiter endlich auf, brauchte aber noch ein wenig um erste eigene Chancen zu kreieren. Erst in den letzten Minuten brachte man gefährliche Bälle auf das Gehäuse der Heim-Mannschaft und als ihnen dann die Zeit wegzulaufen drohte, wurde es in den fünf angezeigten Minuten Nachspielzeit (aus denen letztendlich deren Sieben wurden) nochmal ruppig und es gab eine massive Rudelbildung mit Schubsereien. Der Ball wollte aber nicht mehr über die Linie und so kassierte Differdange seine erste Saison-Niederlage. Riesengroß war der Jubel beim Anhang der blau-weißen nach Abpfiff, aber ich hatte keine Zeit mir das anzuschauen, denn ich hatte ja noch ein drittes Tages-Ziel vor Augen.

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