Heute ehrlicherweise eine schwere Entscheidung für mich/uns, denn das Oberrad-Derby im Frankfurter Kreispokal reizte doch sehr, ist bei der gastgebenden Fortuna auch noch Hopperkollege Zimme Coach des A-Ligisten. Da ich mir aber als kleines Ziel für die kommende Saison die Komplettierung der acht hessischen Gruppenligen auf die Fahne geschrieben habe, fiel die Entscheidung dann aber doch für das GL Wiesbaden Spiel in Hochheim/Main aus. Das ist in dieser Liga auch bereits das drittletzte Kreuz bzw. wenn endlich die SG Hoechst richtigerweise mal auf den Kunstrasen abgeändert werden würde, auf dem man ja tatsächlich nur noch spielt, dann würde nur noch die SG Rauenthal/Martinsthal als letzter noch fehlender Ground auftauchen. Die beiden Kasseler Gruppenligen tun mit 7 bzw. 6 offenen Kreuzen noch weh, ansonsten sind es in der GL Fulda noch 3, in der GL Gießen/Marburg und der GL Frankfurt Ost je noch 2, in der GL Darmstadt nur noch Einer, während die GL Frankfurt West schon komplett bearbeitet ist. Das ist immer noch ein Haufen Arbeit, aber doch bereits auch ein wenig Licht am Ende des Tunnels.

Nach Feierabend, Abendessen und Couch Time, machte ich mich um 18:30 Uhr auf den Weg, tankte in Ranstadt mein Auto noch voll und sammelte in Langenselbold Matthias ein. Von zuhause waren es bis zum Spielort 95 Kilometer, die mit 1:07 Stunde Fahrzeit vom Navi angegeben waren. Am Flughafen FRA vorbei mussten wir dahinter runter und hatten noch ein paar Kilometer Landstraße. Wir parkten knapp zehn Minuten vor offiziellem Spielbeginn dann direkt am Eingang des Sportgeländes und mussten noch um den Rasenplatz herum zum Kunstrasen laufen. Fünf Euro Eintritt gezahlt und in aller Ruhe unsere Foto-Runde gedreht, denn zu Spielbeginn war es doch fast wieder 20:08 Uhr.

In einem vorgezogenen Spiel des 17. Spieltags (regulär am zweiten November-Wochenende) trafen mit der Spvgg 07 Hochheim und dem FC Eddersheim II die Tabellenplätze Dreizehn und Vier aufeinander. Während die Gäste auf Platz 4 stehend bereits acht Punkte Rückstand zum Relegationsplatz haben, befinden sich die Gastgeber „unter dem Strich“ und haben auch schon drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Nach dem verspäteten Beginn war es auch die Zweitvertretung des Hessenligisten, die in den ersten Minuten das bessere Team waren und auch verdient in Führung gingen. Hochheim brauchte einige Zeit, kam aber nach und nach immer mehr ins Spiel hinein. Nach etwas mehr als einer halben Stunde glich man aus und in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts drehte man die Partie sogar komplett, was eher überraschend war. Nach dem Seitenwechsel fiel direkt mit dem ersten Angriff der erneute Ausgleich, aber das war es dann auch schon. Die Partie verflachte weitestgehend und es passierte ehrlicherweise nur noch wenig Spannendes.

Als dann das Spiel abgepfiffen wurde war es unfassbare 22:04 Uhr!!! Für ein Spiel, das um 20 Uhr angesetzt war, aber ein zu später Beginn und über 20(!) Minuten Halbzeitpause plus Nachspielzeit (okay, die gehört dazu), einfach nur noch ätzend, das mittlerweile üble Zeitmanagement auf deutschen Sportplätzen. Immerhin war die Autobahn erwartungsgemäß frei und auch sonst wenig Verkehr bzw. keine besonderen Vorkommnisse. Wir fuhren die gleiche Strecke zurück, Matthias wurde in Langenselbold wieder heraus gelassen und das letzte Stück habe ich dann wieder alleine zurückgelegt. Um 23:25 Uhr stellte ich meine Karre zuhause ab und nach einer Dusche verschwand ich kurz vor Mitternacht im Bett, aber es dauerte noch eine zeitlang, bis ich einschlief.