Saison 2024/25

Kreisoberliga Waldeck/Frankenberg

(vom 14. Spieltag)

Sportplatz Grüsen
(Gemünden/Wohra - Grüsen)

 
Mittwoch, 16. Oktober 2024 / 19:30 Uhr
 
SG Bunstruth/Haina/Haubern/Löhlbach -
SG Höringhausen/Meineringhausen


2:1 (0:0)


Tore:

0:1 (67.) Jonas Mütze

1:1 (69.) Christian Sartison

2:1 (83.) David Kummer

  

10-Minuten-Strafe: Niclas Altmann (64./SGHM).

Gelbe Karten: Niclas Altmann (61.), George Adrian Vlasceanu (73.), Julian Gries (84.) / Stefan Jobs (73.).

Schiedsrichter: Makram Nakad

Zuschauer: ca. 100

 

Für den heutigen Tag hatte ich lange den TSV Heusenstamm in der Kreisoberliga Offenbach auf dem Schirm. Ihr Hauptplatz ist ein Rasenplatz und dort war das Spiel auch angesetzt. Allerdings verfügt das Sportzentrum Martinsee über mehrere Nebenplätze (u.a. auch einen Kunstrasenplatz), so dass mir hier die Gefahr zu groß war, dass evtl. kurzfristig auf Kunstrasen gespielt wird, auch wenn es gestern und heute nicht geregnet hatte. Glücklicherweise fand ich einen Ersatz Kreisoberligisten und zwar in der KOL Waldeck/Frankenberg, die sich nördlich ja bis höher als Kassel zieht und somit unter der Woche eigentlich eher schlecht zu besuchen ist. Beim angesetzten Spiel handelt es sich aber um den am weitest südlich angesiedelten Verein bzw. Spielgemeinschaft, die auf den klangvollen Namen SG Bunstruth/Haina/Haubern/Löhlbach hört. Der Hauptspielort ist Grüsen  und liegt nur knapp 35 Kilometer nördlich von Marburg, was dann alles in allem von lit zuhause keine weitere Strecke als z.B. nach Wiesbaden ist. Hier hat man zwar auch einen Rasenplatz als Hauptplatz, aber in Grüsen gibt es keinen Nebenplatz, also wird es dann entweder abgesagt oder an einen anderen Spielort verlegt, so dass ich heute im Laufe des Tages mehrmals bei fussball.de schaute, ob alles noch so passte.

 

Da alles so blieb, machte ich mich um 18:06 Uhr auf den Weg auf die 98 Kilometer (1:14 Std. laut Navi). Normalerweise hätte ich evtl. bei einem der Vereine nochmal via Social Media nachgefragt, aber die Facebook- und Instagram-Seiten waren recht inaktiv, so dass ich es erst gar nicht versuchte. Durch Nidda auf der B457 an Hungen und Lich vorbei, ging es bis nach Gießen. Hier ein kurzes Stück auf den die A485, der Gießener Autobahnring, befuhr ich dann die B3 bis Marburg. Von hier waren es dann nur noch 30 Kilometer in Richtung Nordosten und direkt nachdem Gemünden durchquert war, war der nächsten (Grüsen) auch schon mein Zielort. Eine erste Erleichterung kam auf, als ich bereits im Ort die hellen Flutlichter strahlen sah und nachdem ich an der Straße geparkt hatte, waren die beiden sich aufwärmenden Teams nicht zu übersehen. Ich freute mich also auf einen schönen Fußballabend, denn in der KOL Waldeck/Frankenberg trafen mit dem Vierten und dem Siebten zwei Teams aus dem Verfolgerfeld aufeinander, wobei die Gäste punktemäßig schon einen gehörigen Abstand hatten. Ich drehte auf jeden Fall erstmal meine Foto-Runde und stellte mich dann zwischen die beiden Bänke ziemlich mittig des Spielfelds.

 

Erstaunlicherweise waren es die Gäste, die zu Beginn des Spiels die Überhand hatten, aber ohne sich wirklich viele Chance zu erspielen. Erst nach und nach im Verlauf der ersten 45 Minuten kamen die Einheimischen immer besser in die Partie und hatten auch ein, zwei gute Tormöglichkeiten, die der Gäste-Torhüter aber stark vereitelte. Dadurch fielen im ersten Abschnitt keine Tore und mit dem 0-0 gingen die beiden Mannschaften in die Kabinen. Auch nach dem Seitenwechsel war es wieder die Zweier-Spielgemeinschaft, die stärker war, nun aber mit Chancen. Man traf zwei Mal die Latte und kurz darauf klärte der BHHL-Torhüter bärenstark. Nach einem Frustfoul waren die klar überlegenen Gäste durch eine Zehn-Minuten-Strafe einen Mann mehr und man belohnte sich mit dem Führungstreffer nach einer Ecke. Fast im Gegenzug konnten die immer noch in Unterzahl spielenden und bis dato in der 2. Halbzeit noch gar nicht stattfindenden Hausherren komplett aus dem Nichts ausgleichen. Dieses Tor war irgendwie ein Weckruf, denn plötzlich ging ein Ruck durch die Gastgeber und man war plötzlich stärker. Es rollte nun quasi Angriff um Angriff in Richtung Gehäuse des Siebtplatzierten und einige Minuten vor dem Ende erzielten sie tatsächlich das 2-1, was auch der Endstand nach 90+2 Minuten bedeutete. Mit diesem Dreier (der Fünfte in Folge) übernimmt die Vierer-Spielgemeinschaft nun sogar Tabellenplatz 2 mit einem Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter.

 

Um 21:25 Uhr saß ich dann wieder in meinem Auto und fuhr auch direkt los. Es ging wieder die gleiche Strecke zurück, wie ich sie auch bereits auf der Hinfahrt hinter mich gebracht hatte. Verkehr war logischerweise keiner mehr und so kam ich gut voran, auch wenn ich auf den Landstraßen im Dunkeln doch wieder etwas vorsichtiger fuhr, was auch gut war, denn zwischen Gießen und Lich überquerte eine ganze Wildschwein-Familie vor mir die Bundesstraße; aber glücklicherweise doch in etwas Entfernung, so dass außer einem großen Schrecken nichts passierte. Um kurz vor 23 Uhr war ich dann zuhause und schaute im Bett noch eine zeitlang TV, weil ich irgendwie nicht einschlafen konnte. Was ich auf dem Handy noch sah, waren Bilder, dass Heusenstamm auch tatsächlich auf Kunstrasen gespielt hat, also alles richtig gemacht :-)