Tag Drei unter der Woche und zum dritten Mal wurde improvisiert. Heute allerdings das erste Mal nicht aufgrund von Spielausfällen der gewünschten Spiele, sondern aufrund
einer kurzfristig gefundenen besseren Alternative. Von Beginn an: Zuerst hatten wir ein Spiel bei der SG Mosbach/Radheim in der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald in unseren Planungen, da hier
aber auf Naturrasen gekickt werden sollte, suchten wir uns nach dem regnerischen Wetter der letzten Tage vorsichtshalber noch eine Alternative raus mit der SG Lindenfels/Winterkasten, weil
hier der Hauptplatz ein Kunstrasen ist. Wir wären dann halt früh genug bei Spiel 1 gewesen und wenn der Kick dort auf Nebenplatz gewesen wäre, hätten wir direkt die Biege zur Alternative
gemacht. Gestern Abend schrieb mir Matthias plötzlich, dass die SG Selters auf ihrem Hauptplatz, dem Rasenplatz in Niederselters angesetzt waren. Echt komisch, denn dieses Spiel hatten wir
auch gesehen, aber das war die ganze Zeit auf Kunstrasen in Oberselters geplant und dass man es nach drei Tagen Regen dann auf Naturrasen umlegt, ist absolut ungewohnt, aber sollte uns ja
recht sein. Heute morgen noch den Einheimischen Leo kurz gefragt, der den Spielort Niederselters bestätigte, also änderten wir unsere Pläne. Vorsichtshalber behielten hatten wir mit dem nur
acht Kilometer entfernten Niederbrechen auch hier einen Kunstrasenplatz als Alternative in der Hinterhand, aber das Wetter heute war ja tagsüber zum Glück weitestgehend okay.
In der Kreisoberliga Limburg-Weilburg spielte der Tabellenzweite gegen den Fünfzehnten und somit Drittletzten. In diesem Nachholspiel könnten die Gastgeber auf dem
Relegationsplatz stehend mit einem Sieg vier Punkte zwischen sich und Platz Drei bringen. Der Rückstand auf den Spitzenreiter ist vier Punkte (aber dieser hat schon zwei Spiele mehr
absolviert). Die Gäste hingegen haben auf einem Abstiegsrang stehend schon vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und deren sogar schon sechs auf das komplett rettende Ufer.
Feierabend, Abendessen und etwas mehr als eine Viertelstunde chillen, danach ging es direkt wieder los. Um 17:35 Uhr fuhr ich zuhause weg und kam pünktlich um 18 Uhr in
Langenselbsold an, wechselte in Matthias' Auto und weiter ging es. Am Flughafen FRA vorbei, blieben wir auf der A3 in Richtung Köln und hatten am Wiesbadener Kreuz Stau, verloren aber nur ein
paar Minuten und waren immer noch gut in der Zeit. An der Ausfahrt Bad Camberg ging es vom Highway herunter und nach ein paar Kilometern Landstraße parkten wir um 19:10 Uhr auf dem kleinen
Parkplatz des Sportgeländes.
Für uns war es ja schon der zweite Versuch hier, denn als wir am 02. Mai diesen Jahres bereits vor Ort waren, zog auf der Anfahrt ein Gewitter auf, welches immer stärker
wurde und passend zum Spielbeginn seinen Höhepunkt direkt über Selters hatte. Das Spiel wurde logischerweise abgesagt, aber wir hatten damals wenigstens nach halsbrecherischer Fahrt noch
einen Ersatz-Kick gefunden (siehe => HIER!). Heute war es wenigstens trocken und nur bewölkt, aber es war kein Gewitter gemeldet
und auch am Himmel nichts davon zu sehen. Nach dem Bezahlen von 3,50 Euro Eintritt machten wir uns erst einmal auf unsere Foto-Runde und begrüßten danach zuerst Leo und dann auch noch den zu
spät kommenden Alex, zwei gute Bekannte vom OFC.
Beim Einlaufen ein kurzer Schockmoment, als plötzlich das Flutlicht aus ging und es für zwei, drei Sekunden dunkel war. Es ging zwar dieekt wieder an, aber der Ausruf vom
Spielfeld „die Scheiße spinnt schon seit Ewigkeiten und es wird nichts gemacht“ beruhigte mich nicht unbedingt und ich sah uns schon fast ein drittes Mal anreisen. Aber soviel vorweg: Die
Beleuchtung hielt tapfer und ohne Probleme die 90 Minuten durch. Das Spiel begann rasant von 0 auf 100, denn die favorisierte einheimische Spielgemeinschaft traf bereits in der 2.
und 5. Minute ruckzuck ins Schwarze und aus Sicht der Gäste musste man fast schon mit dem Schlimmsten rechnen. Diese kamen dann aber besser ins Spiel, verkürzten auf 1-2 und hatten fortan ein
paar Minuten, wo man dachte, hier könne evtl. der Ausgleich fallen. Danach nahmen die Hausherren aber ganz klar das Heft des Handelns wieder in die Hand und entschieden das Spiel mit
einem Doppelpack binnen einer Minute noch vor der Halbzeit schon zu ihren Gunsten. Nach dem Seitenwechsel war es eher mäßiges Niveau, denn die einen mussten nicht und die anderen konnten
einfach nicht. Selters hatte alles im Griff und erhöhte noch um zwei weitere Tore, bis das halbe Dutzend voll war. Am Ende ein hochverdienter und nie wirklich gefährdeter Heimsieg des
Aufstiegskandidaten.
Wir verabschiedeten uns von den Beiden und Leo schenkte uns noch einen Selters-Schal (vielen Dank nochmal!). Um 21:30 Uhr saßen wir im Auto und da die Strecke dieses Mal
komplett frei war, kamen wir gut durch und waren bereits um 22:25 Uhr zurück in Langenselbold, wo ich in mein Auto umstieg. Die letzten Kilometer nachhause brachte ich wieder in gemütlicher
und entspannter Fahrt hinter mich und war um 22:50 Uhr komplett daheim. Hier schaute ich dann (wie die ganze Woche bereits) noch Darts im TV, was bis nach Mitternacht dauerte.