Saison 2024/25
Kreisoberliga Rheingau-Taunus
11. Spieltag
Sportplatz Niedermeilingen
(Heidenrod - Niedermeilingen)
Dienstag, 01. Oktober 2024 / 20:00 Uhr
SG Nieder-/Ober-Meilingen -
SV Presberg
8:3 (6:0)
Tore:
1:0 (14.) Sebastian Hackl
2:0 (17.) Sebastian Hackl
3:0 (24.) Luca Schiffer
4:0 (26.) Marco De Blasio
5:0 (37.) Jeremy Strack
6:0 (44.) Morris Ried
7:0 (53.) Morris Ried
7:1 (60.) Miro Stojcevic (Foulelfmeter)
7:2 (69.) Miro Stojcevic (Foulelfmeter)
8:2 (78.) Morris Ried
8:3 (90.) Mor Seny Diop
Besonderes Vorkommnis: Morris Ried (SGNO/53.) verschießt Foulelfmeter.
Gelbe Karten: xxx (48.), Lukas Zöller (68.) / xxx (18.), Miro Stojcevic (45.), Mor Seny Diop (62.), Etem Cepni (67.).
Schiedsrichter: Sascha Wagenbach
Zuschauer: ca. 60
Zurück in heimischen unterklassigen Gefilden unter der Woche, hatten wir für heute mal wieder einen Kreisoberligisten auf dem Schirm. Da es die letzten Tage immerhin nicht
durchgehend geregnet hatte, nahmen wir erstmal einen Naturrasen-Ground in die Planungen mit auf und so viel sei schon verraten, es wurde dort auch gespielt. In der KOL Rheingau-Taunus war die
Hälfte der Spielstätten schon gekreuzt und so wollte ich es hier gerne ein wenig weiter voran treiben.
Feierabend um kurz nach 16 Uhr, daheim Abendessen, bereitete ich mich danach ein wenig auf den nächsten Nauheimer Gegner Selber Wölfe, vor, da ich morgen für die Live-Übertragung
bei Sport Deutschland TV am Mikrophon sitzen werde. Um 17:45 Uhr machte ich mich auf den Weg, obwohl Kickoff erst um 20 Uhr war, aber unterwegs mussten zwei Stopps zum einsammeln von Mitfahrern
gemacht werden und zudem ist der heutige Ground (knapp vor dem heutigen Gegner) der von mir zuhause am weitest entfernteste Kreisoberligist im südlichen Hessen - weiter abgelegen sind nur die
KOL-Teams im Kasseler Bereich in Nordhessen. Es galt 136 Kilometer zu überbrücken (laut Navi mit beiden Stopps etwa 1:50 Std. zu fahren) und zuerst sammelte ich in Langenselbold an der A45
Matthias ein, um dann an Hanau vorbei auf die A3 zu düsen, wo an so einem komischen Stadion in einer komischen Stadt Patrick und Brecki noch zustiegen. Hinter dem Flughafen FRA ließen
wir auf der A66 Wiesbaden links liegen und ab Eltville dann die letzten fast 30 Kilometer Landstraße „in die Pampa“. Tatsächlich ist man hier
in Niedermeiligen im letzten Ort vor der Grenze zu Rheinland-Pfalz und nur noch etwas mehr als 40 Kilometer von Koblenz entfernt. Wir erreichten unser Ziel knapp 25 Minuten vor Anpfiff und hatten
entsprechend noch alle Zeit vorab unsere Fotos zu schießen.
Die Einheimischen standen im 16er Feld auf Platz 10 mit nur drei Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. Die Gäste, die sich bereits Ende der letzten Saison nur durch
die Relegation in der Liga halten konnten, stehen in dieser Spielzeit erneut unten drin. Bei drei Fix-Absteigern hat sich ein Trio mit drei Mannschaften gebildet, welche mit jeweils nur drei
Punkten das Tabellenende bilden und da man bereits jetzt schon fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hat (auf das komplett rettende Ufer sogar schon deren sieben Punkte), droht man so
langsam bereits früh in der Saison den Anschluss zu verlieren und es müssen dringend Punkte her.
Aber heute waren sie ihrem Gegner bereits von Minute 1 an klar unterlegen. Eigentlich erstaunlich, dass man bis zur 14. Minute „die Null gehalten“ hatte, aber nachdem der Ball
das erste Mal im Netz lag, fielen die Tore wie reife Früchte und durchgehend in halbwegs regelmäßigen Abständen. Schon zur Halbzeit war das halbe Dutzend voll und es stand 6-0 für die Hausherren.
Nach dem Seitenwechsel wurde es zeitweise wild, denn innerhalb einer Viertelstunde zeigte der Unparteiische drei Mal auf den Punkt und während die einheimische SG verschoss (um dann mit dem
Nachschuss doch zu treffen), verwandelten die Gäste zwei Mal souverän aus elf Metern. Das ernst gemeinte „hol den Ball aus dem Netz“ nach dem 2-7 Anschlusstreffer in der 69. Minute, nunja... Ein
wenig hektisch wurde es dann auch noch und es gab die ein oder andere gelbe Karte, aber alles im Rahmen. Durch einen verwandelten indirekten Freistoß im SG-Strafraum in der 90. Minute gewann
Presberg die zweite Hälfte sogar und zum Spielende hatten wir einen 8-3 Endstand. Für Belustigung bei uns sorgte noch, dass wir durch unsere Unbekanntheit vor Ort für Gäste-Anhänger gehalten
wurden und ein älterer Herr uns fragte, ob denn „der Kaiser heute bei uns nicht dabei wäre“. Wir konnten ihn aufklären, dass wir nicht vom Gegner sind und auch den Kaiser nicht kennen würden.
Warum und wieso wir hier heute so weit für diesen Kick angereist waren, das verstand er dann nicht mehr und wir verzichteten dann auch darauf es bis ins letzte Detail zu erklären. Trotzdem eine
kurze Unterhaltung, die für schmunzeln bei uns sorgte und wir erfuhren dadurch auch, dass die beiden Ortschaften der einheimischen Spielgemeinschaft nur 100 bzw. 300 Einwohner haben, man aber
dafür das Team wäre, welches am längsten am Stück in dieser Liga spielen würde.
Bereits auf der Hinfahrt hatten wir einen Waschbär und zwei Rehe gesehen, stand hier kurz nach unserer Abfahrt am Ground um 21:55 Uhr ein Fuchs seelenruhig neben der Straße.
Immerhin ließen sie uns und besonders meine Karre in Ruhe und wir konnten nach den kurzen Schrecksekunden normal weiter fahren. Es ging die gleiche Strecke zurück, wie auch bereits auf der
Hinfahrt, außer dass wir Patrick und Brecki am Fernbahnhof des Flughafen FRA aussteigen ließen und nicht mehr an diesem komischen Stadion. Matthias stieg dann um 23:10 Uhr in Langenselbold aus
und ich hatte gechillt noch 25 Minuten bis ich selbst komplett zuhause war. Hier ging es natürlich recht schnell ins Bett, denn es war eh schon fast in Richtung Mitternacht.