Die letzten drei Tage noch auf dem Balkan verbracht und einen serbischen und zwei bosnische Erstligisten gekreuzt, ging es heute morgen wieder nachhause. Da wir die Nacht durchgefahren waren, legte ich mich zuhause erstmal ein wenig auf‘s Ohr nachdem wir um 14:35 Uhr daheim angekommen waren. Nach dem Erwachen, sah ich, dass mein geplantes Spiel auf Naturrasen beim SV Hofbieber nach dem Regen von heute (und wohl auch den letzten Tagen) abgesagt war. Ich aß zuhause noch zu Abend und machte nochmal Korrekturlesen beim Balkan-Bericht. Als Ersatz-Kicks hatte ich mir im Voraus zwei Alternativen heraus gesucht, da ich aber die eine hiervon im November bereits fix geplant habe, entschied ich mich also für ein Duell zweier Kreisoberligisten im Kreispokal Wiesbaden. Ich machte mich um 18:30 Uhr wieder auf den Weg, und das Navi zeigte 1:25 Stunde Fahrzeit an, also fünf Minuten Puffer mal wieder nur, viel zu wenig. Zudem hatte ich auf Höhe Langenselbold mit Starkregen zu kämpfen, wo teilweise Autofahrer wieder mit Warnblinker auf dem Standstreifen standen und sich nicht trauten weiter zu fahren. Des Weiteren war auf der A3 ein Stau im Navi angezeigt, da ein sinnloser Verein hier in der Nähe am Abend ein Europapokalspiel austragen sollte. Dieser Stau war zwar im Navi vorhanden, aber im „real life“ beschränkte er sich fast durchgehend nur auf die Abfahrtsspur und so gewann ich natürlich Zeit auf das Navi, weil ich bedeutend schneller durch seinen errechneten Stau fahren konnte. Ein Stückchen A66 hatte ich noch vom Wiesbadener Kreuz bis zur Abfahrt Wiesbaden-Dotzheim und die letzten 4,5 Kilometer gingen noch ein wenig durch unsere hessische Landeshauptstadt. Ich kam knapp 12 Minuten vor Anpfiff am Sportgelände an und hatte Glück direkt einen Parkplatz an der Straße erhaschen zu können und gar nicht groß suchen zu müssen. Nach dem Bezahlen von 3,50 Euro Eintritt drehte ich bei ströhmenden Regen natürlich erstmal meine Foto-Runde und beide Teams betraten direkt danach dann auch das künstliche Grün.

In der zweiten Runde des Kreispokal Wiesbaden trafen sich zwei Kreisoberligisten, aber während die Hausherren mit gerade einmal fünf Punkten aus acht Spielen den Abstiegsrelegationsplatz belegen und so langsam droht ihnen der Anschluss ans Mittelfeld bereits jetzt zu verlieren, waren die Gäste mit 21 Punkten aus acht Spielen Tabellenführer und somit klarer Favorit am heutigen Abend, aber manchmal hat der Pokal jedoch seine eigenen Gesetze. Ich will aber gar keine unnötige Spannung aufbauen, denn heute war das nicht der Fall. Von Minute 1 ab war die SKG das dominierende Team auf der Plastikwiese, auch wenn man sich zuerst schwer tat mit dem erzielen von Toren und mehr als ein Tor in der 19. Minute sprang nicht heraus, erst ein Doppelschlag in den letzten Minuten der ersten Hälfte stellte das Ergebnis in eine angemessene Höhe. Nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen auf dem Spielfeld nichts, aber mit einer ihrer ganz, ganz wenigen Angriffen verkürzten die Grün-Weißen und rochen tatsächlich ein wenig Lunte, aber nur zehn Minuten später war die alte Drei-Tore-Differenz wieder hergestellt und die Luft aus dem Spiel komplett raus. Somit waren die letzten zwanzig Minuten nur noch so daher geplätschert. Plätschern ist ein gutes Stichwort, fand das Spiel durchgehend im abwechselnd ströhmendem oder leichten Regen statt, erst mit Spielende hörte es auf, was dann die Heimfahrt wenigstens ein klein wenig angenehmer machte.

Eben jene Heimfahrt trat ich dann um 21:55 Uhr an. Immerhin war das dann noch früh genug um keine Probleme wegen des Abfahrtsstau beim oben genannten Europapokalspiel zu bekommen (wobei ich die ganzen langen Gesichter nach den zwei späten Gegentoren gerne gesehen hätte). Da war ich aber wie gesagt schon vorbei und kam auch sonst gut voran, wenn es nicht schüttet, dann lässt es sich doch bedeutend besser fahren. Dennoch ist es natürlich ein Stückchen abzuspulen von Wiesbaden bis zu mir nachhause und so war es dann doch schon 23:10 Uhr, als ich meine Karre in meiner Garage abstellte.