Saison 2024/25

Premijer liga Bosne i Hercegowine

8. Spieltag

 

Olimpijski stadion Asim Ferhatović Hase
(Sarajevo / Bosnien-Herzegowina)

 
Dienstag, 24. September 2024 / 20:30 Uhr
 
FK Sarajevo -
FK Zeljeznicar Sarajevo


1:1 (0:1)


Tore:

0:1 (42.) Aleksandar Boljevic

1:1 (62.) Vinko Soldo

  

Gelbe Karten: Filip Jovic (26.), Eldar Mehmedovic (68.) / Sulejman Krpic (18.), Nemanja Cavnic (52.), Harun Karic (90.+4.), Vedad Muftic (90.+7.).

Schiedsrichter: Admir Musić

Zuschauer: 24.000

 

Zu Teil 2 des Berichtes => KLICK!

 

Am Morgen dann erstmal ein wenig im Arsch gewesen, aber die Dusche half doch sehr, damit ich mich wieder halbwegs wie ein Mensch fühlte. Um 10:30 Uhr war Checkout-Time und wir brachen auch nicht früher auf. Zuerst in einem Supermarkt Brötchen und Wurst gekauft, ging es danach zum Kloster Blakaj, bei dem die Gegend bzw. Umgebung wunderschön war, aber das Kloster selbst an sich eher ein Reinfall. Das nächste Ziel war dann 133 Kilometer weiter die alte und nicht mehr benutzte Skisprung-Schanze der olympischen Spiele 1984. Hier fuhren wir dann dummerweise einfach dem Navi nach und hatten mehrere Kilometer über einen Felweg im Wald, der, puuuh, schwer zu beschreiben, mit Steinen, tiefen Löchern, umgefallenen Bäumen usw. bedeckt war. Hier hatten wir riesiges Glück, dass wir uns nicht das Auto beschädigten, denn wir waren teilweise echt weit weg vom Schuss und eine Bergung wäre hier auch verdammt schwer geworden. Als wir dann wieder festen Boden unter den Rädern hatten, brauchen wir erst einmal kurz um wieder herunter zu kommen und fuhren danach dann auf dem richtigen Weg zur Schanze, die nur so vor sich daher rottet. Von hier waren es dann 32 Kilometer zum Stadion des heutigen Spiels, was wir dann direkt hinter uns brachten und unser Auto komplett stadionnah parken konnten. Ein kurzer Fußmarsch später saßen wir in einem Lokal und es gab Pljeskavica mit Zwiebeln und Brot. Als wir gegessen hatten, liefen wir dann zum Stadion und zogen dann am Auto das erste Mal auf dieser Tour die lange Hose an. Etwas mehr als eine Stunde vor Anpfiff gingen wir dann auch direkt ins Innere des Stadions, denn es war schließlich freie Platzwahl und wir konnten uns in unserem Block noch recht weit oben hinsetzen und schauten zu wie sich das Stadion füllte.

 

Im 153. „Sarajevski Derbi“ traf der Zweite auf den Vierten, beide Kontrahenten trennten nur drei Punkte, wobei die Gäste, die sowieso schon weniger Punkte auf dem Konto haben, dazu auch noch ein Spiel mehr absolviert haben. Eben jene Mannschaft von Željeznicar war aber zu Beginn des Spiels das bessere Team. Erstmals traf man Mitte der ersten Hälfte, allerdings wurde diesem Tor die Anerkennung verweigert wegen einer Abseitsstellung. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit bugsierten sie die Kugel erneut ins Gastgeber-Netz und dieses Mal galt der Treffer dann auch, eine zu diesem Zeitpunkt absolut verdiente Führung gegen schwache Hausherren. Auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts daran, so dass man schon ersten Unmut bei den FK-Fans hören konnte. Irgendwann etwa zehn Minuten nach Wiederbeginn kamen plötzlich aber die Weinroten ins Spiel - und wie! Zuerst traf man zum Ausgleich und die letzte halbe Stunde machte die vorher noch so schwach spielende Elf komplett das Spiel. Die Gäste waren nicht mehr vorhanden und mussten nach 90+7 Minuten echt froh sein, dass man den einen Punkt noch mitnehmen konnte. Eine erstaunliche Wendung des Spiels, die man so nach 60 Minuten absolut nicht erwarten konnte.

 

Nach Abpfiff versuchten wir noch vor der Blocksperre im kompletten Heimbereich aus dem Stadion zu kommen, waren allerdings ganz knapp zu spät und mussten somit knapp zehn Minuten noch im Innenraum verweilen. Um 22:40 Uhr waren wir dann am Auto und fuhren erstmal los, um bestmöglich weg zu kommen. Wir verloren dennoch durch den Abfahrtsstau etwa 10-15 Minuten und erst danach startete unser Weg zum Flughafen „Nikola Tesla“ in Belgrad so richtig. Wir hatten 283 Kilometer zu absolvieren, die das Navi mit 4:34 Stunden angegeben hatte. Wir hatten also genug Puffer, aber auch nicht sinnlos viel Zeit zu verschenken. Zwei Raucherpausem gab es auf dem ersten Teilstück, bis wir um 2:05 Uhr die Grenze von Bosnien-Herzegowina zurück nach Serbien passierten. Auch dieses Mal schauten sie unsere Mietwagen-Papiere genauer an, aber alles ging schneller rum, als gestern morgen. Auf dem letzten Stück gab es noch zwei weitere Rauchpausen und ab 3 Uhr knackte ich auch weg. Matthias steuerte die Karre souverän in Richtung Flughafen und kämpfte nicht nur gegen die Müdigkeit, sondern auch gegen Rehe, Füchse, streunende Hunde und Katzen, sowie (kein Witz) gegen eine frei herum laufende Gans oder tatsächlich auch gegen zwei dunkel angezogene Spaziergänger, weit außerhalb irgendwelcher Ortschaften, alles teilweise ziemlich wild. Nach der Autobahnabfahrt tankten wir die Karre noch voll und gaben sie gegen 4:35 Uhr bei unserem Vermieter wieder ab. Der Fußweg zum Terminal waren keine fünf Minuten und auch am Check-In Schalter war nichts los (hier musste man trotz Online Check-In noch hin, weil Flüge aus Serbien laut der Dame am Schalter doppelt gecheckt werden). Es folgte die Passkontrolle, wo wir in einer langen Schlange standen, es aber verhältnismäßig mit 10-12 Minuten Wartezeit doch recht schnell ging. Dafür ging dann der Security Check dahinter recht schnell, da sich ja alles bereits vorher gestaut hatte. Knapp anderthalb Stunden vor Abflug waren wir dann schon fertig mit allem, so dass Matthias noch im Duty Free Shop Kippen kaufen konnte, zumal unser Abflug-Gate sowieso noch nicht angezeigt wurde. Somit mussten wir erst an einem anderen Gate warten und nachdem unseres angezeigt wurde, wechselten wir direkt dort hin. Das Boarding begann erstaunlicherweise recht früh und ich hatte das Glück, dass mein zugewiesener Platz am Gang besetzt war, dafür aber der Fensterplatz frei war, diesen Tausch nahm ich gerne an. Um 7:14 Uhr hoben wir ab, also mit nur vier Minuten Verspätung, und über Bratislava, Budweis und Pilsen flogen wir in den deutschen Luftraum ein. Für mich, der im Flieger eigentlich sehr schlecht bis gar nicht schläft, gab es heute Erholung, denn ich hatte bestimmt über die Hälfte der Zeit meine Augen zu. Letztendlich landeten wir um 9:26 Uhr in Dortmund, hatten dann aber eine lange Schlange an der Passkontrolle vor uns. Der Shuttlebus, der uns dann in Holzwickede zum Bahnhof brachte, in dessen Nähe wir ja geparkt hatten, der fuhr auch nur im 20-Minuten-Takt und natürlich hatten wir gerade erst einen verpasst. Es war also bereits 11 Uhr, als wir an meinem Auto ankamen und auch direkt los fuhren, um direkt beim auffahren auf die A1 am Kreuz Dortmund/Unna erstmal im Stau zu stehen. Glücklicherweise war er in die Gegenrichrichtung schlimmer als bei uns und dazu war die Umfahrung der gesperrten Brücke auf der A45 bei Lüdenscheid war heute nicht besonders wild (nervig aber definitiv auf jeden Fall trotzdem immer noch). Der Verkehr auf der A45 war okay und die ätzenden Baustellen sind wir mittlerweile ja fast schon gewohnt, am Gambacher Kreuz wurde kurz auf die A5 gewechselt und ab der Abfahrt Bad Nauheim brachte uns die B3 bis nach Friedberg, wo wir Patrick am Bahnhof heraus ließen. Die letzten etwa 25 Kilometer durch den Berufsverkehr bekamen wir dann auch noch hin und kamen um 14:35 Uhr bei mir zuhause an. Matthias fuhr nun zu sich nachhause und ich räumte oben meine Tasche aus und legte mich erst einmal um. Nachdem ich wieder erwacht war, sah ich direkt, dass mein geplantes Spiel abgesagt war, aber ich hatte mich ja glücklicherweise zuvor bereits auf zwei Alternativen für diesen Fall festgelegt. Mehr dazu dann aber im neuen Bericht zu diesem Spiel...