Ich hatte es ja in meinen letzten Samstag-Berichten schon öfters erwähnt und mich darüber aufgeregt, dass ich sechs Samstage in Folge zu verplanen hatte (mittlerweile ist das nach der nächsten Terminierungs-Runde auf acht(!) Samstage am Stück erhöht, an denen der OFC nicht spielt und ich somit nichts sehe, weil die Freitage und Sonntage bei mir durch Eishockey blockiert sind. Wahnsinn!!!). Die anderen fünf Tage des ersten Sechser-Packe waren recht schnell verplant, für heute tat ich mich doch bedeutend schwerer. Ich überlegte lange, was ich denn machen könne und die finale Entscheidung fiel eigentlich erst, nachdem wir unsere Tour für die kommende Woche komplett festgezurrt hatten. Da es in den nächsten Tagen dann auch die ein oder andere Nachtfahrt ansteht und es allgemein wohl eher wenig Schlaf gibt (mehr dazu dann aber in den jeweiligen Berichten), legte ich mich für heute eher auf kürzeres und ruhigeres fest - ein Oberligist sollte aber schon dabei sein und zumindestens noch ein kompatibles zweites Spiel dazu. Ganz so viele Optionen gab es dann unter 300 Kilometer schon gar nicht mehr und so entschied ich mich für die Variante mit dem FC Zuzenhausen, einem Aufsteiger in die Oberliga Baden-Württemberg und als zweites Spiel dann einen Bezirksliga-Kick in Landau in der Pfalz, welches zwar nicht direkt auf dem Heimweg liegt, aber immerhin auch nicht komplett entgegensetzt meiner Strecke.

In der Nacht um 1 vom ECN-Auswärtsspiel in Krefeld zurückgekommen, entschied ich mich bewusst gegen ein drittes Spiel um die Mittagszeit, zumal hier die Möglichkeiten nur komplett unterklassig gewesen wären und von mir zuhause, alle „hinter“ Zuzenhausen gelegen. Eigentlich hatte ich vor gepflegt auszuschlafen, aber um 7:30 Uhr platzten mir die Augen auf und nachdem ich mich dann bis nach 8 im Bett rumgedrückt hatte, stand ich auf, frühstückte und legte mich später nochmal in die Waagrechte und konnte tatsächlich weitere anderthalb Stunden pennen. Nach dem erneuten aufstehen am Laptop noch ein wenig was gemacht, brach ich um 12:55 Uhr auf und hatte 180 Kilometer vor mir, die das Navi mit exakt zwei Stunden angegeben hatte. Der Anpfiff war auf 15:30 Uhr angesetzt und somit hatte ich 35 Minuten Puffer, also für meine Verhältnisse erstmal wirklich recht entspannt. In Berstadt auf die A45, ging es via B43a an Hanau vorbei auf die A3. Hier blieb ich bis zum Flughafen FRA und wechselte dort auf die A5, die ich bis Heidelberg befuhr. Von hier waren es dann u.a. durch Leimen (der Heimat von Boris Becker) und Bammenthal (Heimatort von Hansi Flick) noch ziemlich genau 25 Kilometer über Landstraßen bis zu meinem Zielort. Hier stellte ich mein Auto um 14:58 Uhr auf dem großen Parkplatz ab und sah direkt, dass rechts von Parkplatz auf dem Hauptplatz der TSG Hoffenheim Akademie zwei Mannschaften aufliefen, was sich nach kurzem Blick auf fussball.de als die beiden U15 Regionalliga-Mannschaften der TSG und den Stuttgarter Kickers heraus. Diesen Platz hatte ich sowieso schon, also orientierte ich mich nach links, wo Rasen- und Kunstrasenplatz des FCZ liegen. Am Eingang neun Euro geblecht, konnte ich drinnen in Ruhe meine Foto-Runde drehen und mir danach auch noch eine Bank über den paar Stufen am Rand sichern.

In der Oberliga Baden-Württemberg war das Kreuz in Zuzenhausen immerhin auch bereits Nummer 14 von 18. Der einheimische FC (wie bereits oben erwähnt Aufsteiger aus der Verbandsliga) stand knapp über dem Strich mit acht Punkten aus acht ausgetragenen Spielen, während die Gäste als gestandener Oberligist schwach gestartet waren und bisher zwei Punkte weniger gesammelt - Platz 16. 

Erstaunlicherweise waren es aber die Gäste, die zu Beginn klare Feldvorteile hatten. Nicht nur, dass sie nach einer halben Stunde mir 0-2 führten (hochverdient!), sie hatten auch noch weitere Möglichkeiten, die ungenutzt blieben. Vollkommen aus dem Nichts konnten die Hausherren verkürzen und so ging es dann auch erstmal in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel früh der Ausgleich und es sah so aus, als würde das Pendel nun in Richtung Zuzenhausen ausschlagen, aber dieses Mal waren es die Gäste, die aus dem Nichts erneut in Führung gingen. Die Hausherren mühten sich und trafen erstmal Latte und danach auf Pfosten, um dann kurz darauf wieder den Ausgleich zu erzielen. Es ging nun hin und her, beide Teams hatten Torchancen, aber am Ende war es doch die TSG, die ein drittes Mal in Führung ging, diese aber dieses Mal nicht mehr abgab und alle drei Punkte mit nachhause nimmt.

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