Saison 2024/25
Challenger Pro League (2. Liga Belgien)
4. Spieltag
Stade de Rocourt
(Liège / Belgien)
Samstag, 14. September 2024 / 20:00 Uhr
RFC de Liège -
RSC Futures
3:3 (2:1)
Tore:
1:0 (30.) Mohamed Moulhi
1:1 (36.) Keisuke Goto
2:1 (37.) Jordan Bustin
2:2 (46.) Tristan Degreef
2:3 (77.) Keisuke Goto
3:3 (90.+5.) Nunzio Engwanda (Eigentor)
Rote Karte: Zakaria Atteri (80./RFC).
Gelbe Karten: TRAINER Gaetan Englebert (83.) / Keisuke Goto (90.+3.), Robbie Ure (90.+5.), Magnus Munck (90.+6.).
Schiedsrichter: Arne de Beuckelaer
Zuschauer: ca. 2.000
Zu Teil 1 des Berichts => KLICK!
Wir standen zum Zeitpunkt des Abpfiffes bereits in der Nähe des Ausgangs und waren nach Beendigung der Partie dann schnell auch draußen. Zum Auto waren es keine 100 Meter und so
düsten wir bereits um 17:53 Uhr wieder weg, für eine Strecke, die etwa 1:24 Stunden beanspruchen sollte und es galt 140 Kilometer hinter uns zu bringen. Zuerst verloren wir an einer geschlossenen
Bahnschranke zwei, drei Minuten, aber danach waren wir dann auch ruckzuck wieder auf dem Highway uns fuhren die selbe Strecke wieder zurück, also erneut an Mons, Charleroi und Namur vorbei.
Verkehr war erwartungsgemäß nicht wirklich vorhanden und so parkten wir schon um 19:20 Uhr im Nordwesten von Lüttich. Ein Fußmarsch von 600-700 Meter brachte uns dann zum Stadion, wo an der Kasse
Stehplatz-Tickets zu je 17 Euro erworben wurden. Wenn man eine Stunde vor Spielbeginn, oder früher, gekauft hätte, dann hätte sie nur 15 gekostet. Wir gingen direkt rein und stellten uns nach ein
paar Fotos auf die seitliche Tribüne um zumindestens den Heim-Block bestens im Blick haben zu können. Dieser war eh interessanter und im Gästeblock war sowieso niemand zu sehen, denn die Erste
von Anderlecht spielte zeitgleich, was sicherlich auch kein Zufall war.
Sportlich hatten wir mit Vorletzter gegen Letzter auf den ersten Blick sicherlich keinen Klassiker, aber es waren auch erst drei Spieltage absolviert und Abnutzungskampf kann ja
auch durchaus ganz interessant sein. Nach 1-7 Toren und zwei Niederlagen zu Beginn konnte RFC im letzten Heimspiel mit einem 0-0 wenigstens den ersten Punkt der Saison ergattern, die
RSC-Zweitvertretung verließ den Platz bisher drei Mal jeweils nur als Verlierer. Am heutigen Abend war es in der ersten Halbzeit über weite Strecken die Gastgeber,
die Feldvorteile vorweisen konnten. Es dauerte aber eine halbe Stunde, bis endlich der Führungstreffer per schönem Schuss unter die Latte erzielt wurde. Die RSC-Bubis, die bis dato quasi noch gar
nicht stattfanden, erhielten kurz darauf einen Eckball und ihr japanischer Stürmer traf zum völlig überraschenden Ausgleich. Direkt nach dem Wiederanpfiff gab es auch auf der Seite eine Ecke und
hier wurde der Ball per Kopf erneut ins Netz befördert. Wilde sieben Minuten mit drei Treffern zum Ende der ersten 45 Minuten und das 2-1 war durchaus verdient zum Gang in die Kabinen. Nach dem
Seitenwechsel schlenzte ein Gäste-Spieler den Ball wunderschön ins lange Eck, da waren gerade einmal 50 Sekunden gespielt und der Spielstand war erneut ausgeglichen. Das junge Team aus Flandern
(in der Startelf war der Kapitän 34, drei weitere Spieler exakt 20 und die restlichen sieben Kicker hatten beim Alter die 1 vorne stehen - zwei der Akteure waren sogar erst 16) war in der zweiten
Hälfte das bessere Team und traf nach einem Einwurf auf Höhe der Eckfahne, nachdem man sich durch cleveres Kurzpass-Spiel in den Strafraum kombiniert hatte, zur erstmaligen eigenen Führung. Kurz
darauf brannten einem Einheimischen die Sicherungen durch und nach einem groben Foulspiel wurde er nach 80 Minuten mit knallrot zum Duschen geschickt in einen bis dahin sehr fairen Spiel, indem
es bis dato nicht eine einzige gelbe Karte gab. Eine Minute danach fast die Entscheidung, aber ein Fernschuss der Gäste aus 25 Metern klatschte nur an den Pfosten. Danach wurde es hektisch und
der RFC versuchte nochmal alles, aber zuerst lenkte der Anderlecht-Torhüter einen Kopfball an die Latte. In der fünften und letzten Minute der Nachspielzeit dann doch noch der 3-3 Ausgleich,
begünstigt durch ein Eigentor eines der beiden 16-jährigen, die aber beide ein sehr starkes Spiel ablieferten. Sehr kurzweiliges Spiel mit einer netten Heim-Szene, die auch wirklich für
ordentlich Stimmung gesorgt hat, so macht das Ganze doch Spaß.
Direkt nach Abpfiff machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum geparkten Auto, welches um ziemlich
genau 22 Uhr erreicht wurde. Wenige Minuten später waren wir auch bereits unterwegs auf den 326 Kilometern Heimweg, fuhren aber bei Eupen kurz vor der Grenze zu Deutschland nochmal raus, um voll
zu tanken. Dass der Super in Belgien billiger ist als zuhause, das war ja klar, aber dass ich hier nur 1,46 Euro pro Liter zahle, dass nicht. Am
Morgen hatte ich in Berstadt noch 1,67 Euro bezahlt, ganz großes Kino. An Aachen vorbei, nahm der Verkehr bei Köln drastisch zu, aber kein Wunder, waren in der Domstadt heute Abend gleichzeitig
das ausverkaufte FC-Heimspiel gegen Magdeburg und dazu noch ein Konzert im Paladium - beides vor kurzem zu Ende gegangen. So war die A4 bis Olpe auch noch recht gut befahren und erst nach dem
Wechsel auf die A45 wurde es ruhiger. Kurz hinter Siegen einen Autohof angesteuert und mal schnell ein Käffchen gegen die Müdigkeit gekauft, ging es direkt weiter in Richtung Heimat. Noch durch
die Baustellen gekämpft, verließen wir in Berstadt den Highway. Zuerst tankte ich noch voll, damit wir den Verbrauch exakt berechnen und aufteilen konnten, danach mussten wir noch knapp 20 km
Landstraßen hinter uns bringen und waren nach 913 gefahrenen Kilometern um exakt 1:30 Uhr wieder bei mir zuhause. Sven hatte noch ein paar Minuten zu fahren und für mich ging es hoch und ich
machte mich ziemlich zeitnah dann auch bettfertig bzw. schlief dann auch ziemlich schnell ein.