Saison 2024/25

Kreispokal Offenbach

2. Runde

 

Sportanlage Bindingweg
(Heusenstamm - Rembrücken)

 
Dienstag, 10. September 2024 / 19:30 Uhr
 
TV Rembrücken -
TSV Dudenhofen


5:7 n.E. (3:3,2:1)


Tore:

1:0 (2.) Stephan Keller

2:0 (24.) Nils Rode

2:1 (45.+2.) Benjamin Lemke

2:2 (67.) Justin Wesseling

2:3 (78.) Lucas Lischewski

3:3 (90.+1.) Jens Reucker (Foulelfmeter)

 

Elfmeter-Schießen:

3:4 Tim Jankowski (DUD)

4:4 Tom Steinschulte (TVR)

4:5 Gianpiero Iantorno (DUD)

Niklas Hofmann (TVR) verschießt

4:6 Marvin Müller (DUD)

5:6 Marcel Schmidt (TVR)

5:7 Brian Hrbaty (DUD)

Nils Rode (TVR) verschießt

 

Gelbe Karten: Joachim Günzel (51.) / Tim Jankowski (54.), xx (86.), Benjamin Lemke (90.).

Schiedsrichter: Matteo Bernstein

Zuschauer: ca. 70

 

Heute ging es dann wieder weiter in heimischen Gefilden mit dem Hopping. Ein passender Kreisoberligist wäre nur bei Kassel gewesen, aber dazu hatte ich heute ehrlicherweise nicht die Motivation, deswegen fiel meine Entscheidung mit dem TV Rembrücken auf eine Mannschaft aus der Kreisliga A Offenbach mit einem Pokalspiel gegen den Kreisoberligisten vom TSV Dudenhofen. Da das Wetter die letzten Tage recht instabil war und es zwischendurch immer wieder mal tröpfelte, schrillten bei mir natürlich direkt wieder die „Nebenplatz-Alarmglocken“, dass hier einige Vereine sicherlich direkt wieder ausweichen werden. Rembrücken hat nur diesen einen Naturrasenplatz, also entweder wird hier gespielt oder es fällt dann eben komplett aus, ganz simpel.

 

Ihr kennt es ja bereits, 16 Uhr Feierabend, Abendessen und dann eine gemütliche Kugel auf der Couch schieben. Bei herbstlichen 16 Grad (immerhin war es seit dem Mittag wenigstens trocken geblieben) kostete es erstmals seit langem mal wieder Überwindung den Absprung zuhause zu finden, zumal ich das erste Mal seit sechs, sieben Wochen Abends zum Fußball mal wieder eine lange Hose anziehen musste. Selbst bei allen sieben Eishockey-Spielen hatte ich bisher nur das kurze Beinkleid an. Aber hilft ja alles Nichts, die Grounds machen sich nicht von alleine und so machte ich mich um 18:33 Uhr auf die 52 Kilometer in Richtung Rembrücken, für die das Navi 43 Minuten voraus sagte. In Staden auf die A45 wechselte ich am Hanauer Kreuz auf die B43, die dann in die B45 überging, welche ich aber bei Rodgau auch schon wieder verlassen musste. Durch Rodgau hindurch, war der nächste Ort dann auch schon mein Zielort und ich stellte meine Auto exakt um 19:15 Uhr, also eine Viertelstunde vor Anpfiff, auf dem zum Sportplatz gehörigen Parkplatz ab. Am Eingang wurde ich um 3,50 Euro erleichtert und drehte direkt meine Foto-Runde, wobei ich am Ende dieser auch direkt auf die Hopperkollegen Jonas und Flo traf.

 

Die Gastgeber auf Platz 10 in der Kreisliga A Offenbach starteten dort durchwachsen in die Saison mit 4 Punkten aus 4 Spielen, also bereits mit 2 Niederlagen auf der Habenseite. Der TSV hingegen konnte immerhin bereits 8 Punkte aus 5 Spielen sammeln und steht eine Liga höher (in der Kreisoberliga Offenbach) in einem breit gefächerten Mittelfeld, aktuell z.B. sogar nur 4 Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz.

 

In diesem Spiel heute gab es kein Abtasten, denn mit dem ersten Angriff ging das unterklassige Team bereits in Führung, just in diesem Moment als der Uhrzeiger gerade seine erste volle Runde gedreht hatte. Allgemein war es in den ersten 45 Minuten ein absolutes ausgeglichenes Spiel, bei welchem beide Teams immer mal kleinere Tormöglichkeiten verbuchen konnten. Es waren aber erneut die Gastgeber, die den nächsten Nadelstich in Form eines Treffers setzten. Als dann Alle mit dem Halbzeitpfiff rechneten, trafen die Gäste noch davor zum 2-1 Anschlusstreffer und man spricht dabei gerne von einem „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“, was oftmals völliger Quatsch ist. Heute jedoch traf es voll und ganz zu, denn Dudenhofen kam nach der Pause mit Schwung aus der Kabine und war im Verlauf des zweiten Abschnittes das bessere Team, ohne den Gegner komplett zu zerschießen oder besonders viele Chancen zu haben. Dennoch drehte man die Partie durch Tore in der 67. und 78. Minute und das konnte man durchaus als okay ansehen. Es schien dann alles auf einen glanzlosen, aber durchaus verdienten, Sieg des klassenhöheren Teams hinaus zu laufen, bis sie sich in der Nachspielzeit der regulären 90 Minuten ein dummes Foul im eigenen Strafraum leisteten und der fällige Strafstoß souverän verwandelt wurde. Mittlerweile gab es erste leichte Regentropfen und wir hofften, dass man sich vor dem Spiel auf ein direktes Elfmeterschießen geeinigt hatten und so war es glücklicherweise dann auch. Die Gäste legten zwei Mal vor, der Underdog konnte nur das erste Mal ausgleichen und ihr zweiter Versuch erinnerte tatsächlich an den Fehlschuss von Uli Hoeneß 1976, der den Ball damals im EM-Finale in den Nachthimmel von Belgrad zimmerte - der einzige Unterschied, dass wir uns nicht in Belgrad, sondern in Heusenstamm befanden. Der Kreisoberligist traf seine beiden nächsten ebenfalls und da bei den Einheimschen dem vierten Schützen auch die Nerven versagten, endete der Showdown vom Punkt mit 2-4 und durch die sechs Tore in den 90 Minuten ist es offiziell sogar ein 5-7 n.E.!

 

Um 21:40 Uhr saß ich dann im Auto und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich fuhr exakt den gleichen Weg wie auch bereits auf dem Hinweg und kam erwartungsgemäß natürlich problemlos durch. Es war etwa 22:25 Uhr, als ich meine Karre dann zuhause abstellte und oben im TV noch die letzten Minuten des Nations League Spiels der deutschen Nati in den Niederlanden schauen konnte, wo aber nichts mehr passierte.