Saison 2024/25

Oberliga Hamburg

5. Spieltag

 

Sportanlage Wendelweg
(Dassendorf)

 

Samstag, 31. August 2024 / 13:00 Uhr
 
TuS Dassendorf -
TSV Sasel


4:0 (0:0)


Tore:

1:0 (46.) Fabian Graudenz

2:0 (58.) Martin Harnik

3:0 (68.) Martin Harnik

4:0 (82.) Martin Harnik

  

Gelbe Karte: Hamajak Bojadgian (88.) / - .

Schiedsrichter: Markus Sutera

Zuschauer: 235

 

Heute dann also Samstag Nummer 2 von 6 aufeinander folgenden, die ich zu verplanen hatte (warum, wieso und weshalb mich das aufregt, das hatte ich im Bericht vom letzten Samstag ja bereits beschrieben und ich habe keine Lust mich jetzt wieder aufregen zu müssen). War es vergangenes Wochenende ein Trippler mit Landesklasse Sachsen-Anhalt, Oberliga Niedersachsen und Gruppenliga Kassel, fiel mir beim anschauen der Spielpläne für heute direkt eine Doppler-Möglichkeit in der Oberliga Hamburg, also einer Liga in der noch vieles fehlt, auf und zwischen diese beiden Spiele passte auch noch ein Landesliga-Match rein, so hatte ich ruckzuck meine Ziele für heute gefunden. Noch schnell kontrolliert, ob auch alle Spiele auf den jeweiligen Hauptplätzen angesetzt sind, war ich dann ganz sicher, dass ich das so machen werde.

 

Ich lag gestern nach dem Eishockey-Spiel bereits gegen Mitternacht im Bett und schlief auch recht schnell ein. Das rappeln des Weckers um 6:30 Uhr riss mich dennoch aus dem Tiefschlaf, aber nach einer Dusche war ich doch recht zeitnah fit, denn über sechs Stunden Schlaf sind für mich doch eine ordentliche Summe. Ich schmierte meine Brötchen und begann zu frühstücken, wollte aber nochmal auf die Route schauen. Mein Navi sagte plötzlich 5:16 Stunden Wegstrecke für die 490 Kilometer. Dabei hatte ich unter der Woche immer mal drauf geschaut und es waren jedes Mal weniger (gestern Abend 4:44 Stunden, also eine halbe Stunde Unterschied). Ich wollte eigentlich um 7:15 Uhr weg, um eine knappe Stunde Puffer zu haben, aber brach jetzt mein Frühstück ab und packte die Reste für unterwegs ein. Um 7:07 Uhr fuhr ich weg, hatte also nur 37 Minuten, was auf so einer Strecke schon recht eng ist; zumal man nicht weiß wie sich der bereits gemeldete Stau in den nächsten Stunden entwickelt. Bis zur Auffahrt auf die A5 bei Fernwald konnte ich immerhin noch zwei Minuten abknabbern und fuhr dann erstmal zügig gen Nordosten. Trotz Tempomat auf 150 km/h verlor ich zuerst ein paar Minuten, was mich beunruhigte, aber irgendwann kurz vor dem Kirchheimer Dreieck war das Ende des Steigepunktes der Zeit erreicht und es ging ziemlich rasant nach unten mit der Ankunftszeit. Noch bevor ich Kassel erreicht hatte, betrug sie nur noch 12:15 Uhr, das beruhigte erstmal und fortan wurde der Tempomat wieder auf die üblichen 130 km/h eingestellt. Nachdem ich dann die große Baustelle bei Seesen im Harz (die vom Navi als größte Problemzone angesehen wurde) ohne Verzögerungen hinter mich gebracht hatte, war die Zeit auf dem Navi gar auf 12:03 Uhr gefallen. Da aber der übliche Stau hinter dem Dreieck Walsrode so langsam länger wurde, stieg die Zeit allerdings direkt wieder ein wenig. Ich wollte auch das erst noch hinter mich bringen, obwohl ich eigentlich mal austreten hätte mussen und gönnte mir erst dahinter eine Pinkelpause. Da es kurz vor der Hansestadt die nächsten Staus gab, verließ ich die A7 bereits an der Abfahrt Thieshope und hatte bis auf ein ganz kleines Stückchen A39 insgesamt noch 47 Kilometer Landstraßen durch ländliche Gegend vor mir. Weil ich zeitlich immer noch perfekt war (bzw. für meine Verhältnisse eigentlich sogar zu früh), tankte ich in Geesthacht nochmal komplett voll, holte in einem Supermarkt nochmal ein Getränk und eine Kleinigkeit zu essen und war trotzdem bereits um 12:20 Uhr am Ground. Einen Parkplatz bekam ich keine hundert Meter vor dem Eingang und nach dem Bezahlen von fairen sechs Euro betrat ich den Innenraum, wo ich natürlich erstmal meine Foto-Runde drehte.

 

In der Oberliga Hamburg trafen mit dem TuS Dassendorf und dem TSV Sasel zwei Teams aufeinander, die auf den Plätzen 4 und 9 liegen und aus den bisherigen vier Partien zehn bzw. sechs Punkte sammeln konnten. Die Einheimischen waren seit der Saison 2015/16 in der Oberliga nie schlechter platziert als Rang Drei und konnten in diesem Zeitraum sogar sechs(!) Meisterschaften gewinnen, verzichteten aber immer auf den Gang in die Regionalliga. Der Gast aus Sasel ist seit 2017/18 ununterbrochen in dieser Spielklasse und hat die jeweiligen Saisons nie schlechter abgeschlossen als auf dem 9. Rang, in der vorletzten Saison wurde man ebenfalls einmal Meister und verzichtete genauso auf den Gang eine Liga höher zu gehen bzw. an der Relegation um den Aufstieg mitzuspielen. Dennoch vom Papier her ein absolutes Spitzenspiel zweier Mannschaften, die diese Liga in den letzten Jahren mitgeprägt haben.

 

Bereits beim aufwärmen konnte ich sehen, dass Ex-Profi Martin Harnik in der Startformation der Gastgeber stand. Neben Harnik hatte die TuS heute noch sechs weitere Spieler in der Startformation, die über mindestens Regionalliga-Erfahrung verfügen (drei davon haben sogar mindestens 3. Liga gespielt). Der TuS war es auch, der über weite Strecken der ersten Hälfte tonangebend war und sich auch die ein oder andere Möglichkeit heraus spielten, wobei die Größte von Harnik selbst kurz vor der Pause vergeben wurde, als er drei Meter vor dem Tor mindestens genauso viel darüber schoss. Von Sasel war außer zwei Fernschüssen wenig zu sehen, der eine davon musste allerdings vom Torhüter per Glanzparade an den Pfosten gelenkt werden. Um in die Kabinen zu gelangen, müssen die Spieler das Sportgelände verlassen, über den Zuschauer-Parkplatz laufen und eine Straße überqueren, erst dann kam man 50 Meter weiter zum Sportlerheim. Für mich war direkt klar, dass man so niemals pünktlich mit der zweiten Hälfte beginnt und so war es natürlich auch. Erst um 14:06 Uhr wurde angepfiffen, was bei meinem engen Zeitplan natürlich mal wieder saunervig war. Immerhin ließ man mich nach dem Wiederanpfiff nicht warten und Dassendorf traf mit dem allerersten Angriff über außen mit einem finalen Querpass nach innen und als der Ball in den Maschen lag, da waren exakt 12 Sekunden gespielt. Sie waren ja schon in der ersten Halbzeit das bessere Team, aber in den zweiten 45 Minuten war es eine noch viel klarere Angelegenheit und mit einem Doppelpack durch Harnik war die Partie schon nach 68 Minuten entschieden. Danach war viel Leerlauf und man sah den Gästen auch an der Körpersprache an, dass hier definitiv nichts mehr geht. Harnik setzte kurz vor Schluss noch ein weiteres Tor drauf und erzielte somit einen lupenreinen Hattrick. Aufgrund des klaren Ergebnis gab es wenigstens keine Nachspielzeit und mit wenigen Sekunden Verspätung wurde die Partie abgepfiffen.

 

Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!