Die heutige Tour führt uns mal wieder in den Westen der Republik. Nachdem am 1. Mai ein Pokal-Endspiel (welches wir fest in unseren Planungen stehen hatten) im selten bespielten Stadion Gladbeck kurzfristig noch verlegt wurde, hat der Verein SV Zweckel vor vier Wochen dort ein Testspiel ausgetragen, bei dem es einen regelrechten Hopper-Auflauf gegeben hat. Matthias und ich hatten zu diesem Zeitpunkt aber bereits Hotel & Tickets für eine Schweiz-Tour und konnten somit logischerweise nicht dort anreisen. Zu diesem Zeitpunkt ärgerte es mich schon noch, dass wir dort nicht hin konnten, auch wenn die Schweiz-Tour Vorrang hatte und auch echt gut war. Das Ärgernis wurde dann aber in einen Glücksfall für uns, denn der SVZ veröffentlichte vor zwei, drei Wochen, dass ihr im Umbau befindlicher Kunstrasen-Hauptplatz zum Saisonstart doch noch nicht fertig ist und man deswegen das erste Heimspiel der Saison doch nochmal im Stadion Gladbeck stattfinden muss. Haha, nice, sofort in die Planungen aufgenommen und somit kreuzen wir dann das Stadion sogar mit einem Pflichtspiel, besser geht es ja gar nicht. Um nicht nur für diesen einen Kick da hoch zu müssen, suchten wir uns noch ein Match morgens, was ja im Westen sowieso kein Problem darstellt und somit war ein Spiel in der Bezirksliga Niederrhein der Tagesauftakt heute. Für nach dem Gladbeck-Spiel suchten wir erst gar nicht, denn irgendwann muss man dem Körper auch mal seine Ruhe geben und selbst ohne drittes Match geht es auch wieder in Richtung 20 Uhr, bis wir heute Abend zuhause sind.

Nach einer anderthalb Tage Bayern-Tour lag ich heute Nacht gegen 1 Uhr in meinem Bett, aber trotz Müdigkeit dauerte es noch eine zeitlang, bis ich tatsächlich eingeschlafen war. Um 7 Uhr klingelte der Wecker wieder und ich sprang erstmal unter die Dusche um wach zu werden. Danach gab es noch einen Kaffee und um 7:35 Uhr machte ich mich auf den Weg. In Nidda tankte ich noch schnell voll und kaufte mir ein belegtes Brötchen, um wenigstens etwas im Magen zu haben. Um 8 Uhr war ich pünktlich am besprochenen Treffpunkt in Berstadt, Matthias kam auch ein, zwei Minuten später und bei leichtem Regen machten wir uns dann auf die 253 Kilometer (2:32 Stunden laut Navi) in Richtung Essen. Das Wetter weiterhin schwer bescheiden, dazu die ganzen nervigen Baustellen auf der A45, das hob die Stimmung nicht wirklich und dazu kam kurz vor dem Kreuz Olpe-Süd noch die Meldung, dass die A4 wegen Rettungshubschrauber-Einsatz vollgesperrt sei. Das bedeutete, dass wir auf der A45 bleiben mussten und somit die ätzende Brückensperrung durch Lüdenscheid umfahren mussten. Wenigstens war unser Puffer groß genug, so dass wir nicht in Zeitdruck gerieten und noch eine Pinkelpause einlegten. An Hagen vorbei ging es bei Dortmund dann auf die A448 an Bochum vorbei und dahinter noch auf die A40 nach Essen, wobei wir hier das letzte Teilstück noch die A52 benutzten. Knapp eine Viertelstunde vor Anpfiff stellten wir unser Auto zwei Seitenstraßen entfernt vom Ground ab und nach dem Betreten von diesem drehten wir logischerweise erstmal unsere übliche Foto-Runde, am Ende dieser wir die freudige Überraschung hatten, dass Micha auch vor Ort war - quasi (mit kurzer Nacht) direkt aus Greifswald angereist.

Die Einheimischen waren vergangene Saison in der Bezirksliga Niederrhein (Gruppe 6) Fünfter und die Gäste in der Staffel 2 Dreizehnter. Die neuen Einteilungen der diesjährigen Bezirksligen führten sie nun in der Staffel 2 zusammen. Die erste Halbzeit war eigentlich über weite Strecken recht ausgeglichen, allerdings lagen nach 45 Minuten die Hausherren mit 2-0 in Front. Nicht durch großartig heraus gespielte Tore, sondern durch einen Elfmeter nach einem ziemlich dämlichen Foul und einem abgefälschten Fernschuss - aber letztendlich dürfte es ihnen egal gewesen sein, Hauptsache in Führung. In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel plätscherte es etwas dahin, aber ein Gästespieler fasste sich dann ein Herz und setzte einen Fernschuss unhaltbar unter die Latte, ein wirklich schönes Tor. Danach hatte Gräfrath für einige Minuten die Oberhand und auch Chancen den Ausgleich zu erzielen. Sie konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen und nachdem TuSEM eine Viertelstunde vor Ende der Partie das 3-1 erzielte, war das Spiel entschieden. Es passierte danach auch nicht mehr wirklich viel und die drei Punkte blieben am Fibelweg.

Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!