Saison 2024/25

Bezirksliga Unterfranken West

4. Spieltag

 

Sportgelände Egerländer Straße
(Kitzingen)

 
Donnerstag, 15. August 2024 / 18:30 Uhr
 
SSV Kitzingen -
SV Vatan Spor Aschaffenburg II


1:2 (1:1)


Tore:

0:1 (22.) Musa Canakoglu

1:1 (32.) André Hartmann

1:2 (90.+6.) Aytug Kenar


Rote Karte: Tolga Tosun (30./Vatan Spor).

10-Minuten-Strafe: Fabio Vogel (88./Kitzingen).

Gelbe Karten: Eric Köhler (90.+3.) / Aytug Kenar (31.), Ahmet Kilicaslanoglu (45.), Maurice Wiesener (51.).

Schiedsrichter: David Kern

Zuschauer: 60

 

Heute ist Feiertag (Mariä Himmelfahrt) in Bayern und Jahr für Jahr sind an diesem Tag immer viele Spiele angesetzt. Einige davon auch bereits mittags, aber das ist mit Feierabend um 16 Uhr logischerweise nicht zu schaffen. Dennoch fand ich ein passendes Spiel um 18:30 Uhr, welches immerhin auch schon Ground Nummer 12 in der 16er Liga der Bezirksliga Unterfranken West für mich bedeutet. Es handelt sich um den Siedler-SV Kitzingen, der sein Heimspiel gegen die Zweitvertretung des Landesligisten SV Vatan Spor Aschaffenburg austragen musste. Beide Teams waren ordentlich in die Saison gestartet und stehen nach drei Spieltagen mit sechs Punkten (SSV) auf Platz Sechs bzw. mit sieben Punkten (Vatan Spor II) auf Platz Vier, also in der vorderen Tabellenhälfte.

 

Ich wollte um 16 Uhr Feierabend machen, aber es kam noch etwas kurzfristiges und wichtiges dazwischen, so war es dann 12 Minuten später, als ich im Sauseschritt an der Stechuhr vorbei huschte. Im Warten an der Baustellen-Ampel in Selters meine Freizeit-Klamotten angeworfen, ging es danach dann auf den Weg in Richtung Autobahn. Matthias hatte um 14 Uhr Schichtende und konnte so um 15 Uhr bereits mit Hösbach-Bahnhof gegen Höchberg ein Spiel der gleichen Liga schauen. Als Treffpunkt für uns hatten wir den Pendlerparkplatz im Nachbarort Hösbach ausgemacht, den er direkt nach seinem Abpfiff ansteuern würde und ich hatte dort hin laut Navi etwa 46 Minuten. Ich dachte eigentlich, dass Matthias kurz warten musste, aber sein Spiel fing später an und hatte auch ordentlich Nachspielzeit, so dass ich am Ende trotz meiner Verspätung und Ankunft erst um 16:55 Uhr auf dem Parkplatz sogar noch zwei, drei Minuten vor ihm da war. Ich stieg in sein Auto um und wir machten uns gemeinsam auf die restlichen 90 Kilometer, die das Navi mit 56 Minuten veranschlagte. Das bedeutete immer noch über eine halbe Stunde Puffer, aber immerhin spielte die A3 mit und hatte keine nennenswerten Verzögerungen zu bieten. So kamen wir auch ganz entspannt um 18 Uhr am Sportgelände an. Am Eingang sechs Euro liegen gelassen, drehten wir direkt unsere Foto-Runde, nahmen dann Abendessen in Form einer Wurst zu uns und stellten uns kurz vor Spielbeginn in den Schatten.

 

Wir bekamen ein Spiel auf eher mäßigem Niveau präsentiert, die Hausherren waren etwas aktiver, aber die Gäste trafen mit ihrer ersten Chance durch ihren schnellsten Spieler, der in der Mitte durchzog. Danach schwächte sich Vatan Spor nach etwa einer halben Stunde durch eine Notbremse und der entsprechenden roten Karte selbst. Es kam noch schlimmer für sie, der folgende Freistoß wurde ebenfalls direkt verwandelt und es stand 1-1. Mit diesem Remis ging es dann auch in die Kabinen und nach dem Seitenwechsel merkte man dem SSV den Mann mehr auf dem Feld direkt an. Man hatte sicherlich 80% Ballbesitz, aber zwingende Chancen waren absolute Mangelware, das war alles in allem viel zu wenig, was man aus dieser Überzahl machte. Aschaffenburg nutzte natürlich jede Möglichkeit um Zeit zu schinden, aber das macht im heutigen Fußball halt jeder Verein, das muss man ihnen nicht mal vorwerfen. Aber auch Kitzingen kann dumme Fouls und durch ihre Zeitstrafe war es dann ab Minute 88 ausgeglichen in Sachen Spieleranzahl auf dem Rasen. Es schien alles auf ein Unentschieden hinaus zu laufen, als ein Gästespieler nach exakt sechs Minuten Nachspielzeit eine Flanke mit dem Hinterkopf verlängerte und der Ball sich hinter dem SSV-Torhüter ins Netz senkte. Kurz darauf war dann auch Schluss und ohne den üblichen Ärger nach der Partie geht es in solchen Spielen wohl nicht. Wir haben den Anfang nicht gesehen, deswegen keine Bewertung darüber, aber klirrende Flaschen, springende Menschen, die drohen und beleidigen - es ist halt einfach auffällig... Uns war es irgendwann egal, wir machten uns auf dem Weg zum Auto, mussten wir ja noch ein wenig Strecke hinter uns bringen.

 

Um 20:25 Uhr machten wir uns dann auf den Heimweg, Matthias gab ein klein wenig Gas, er wollte nämlich noch etwas einkaufen gehen in Hessen (hier in Bayern war ja Feiertag, außerdem macht ein Großteil der Supermärkte auch regulär bereits um 20 Uhr zu. Er ließ mich um 21:15 Uhr am Pendlerparkplatz in Hösbach raus, von wo ich noch 75 Kilometer (50 Minuten laut Navi) nachhause hatte. Gechillt zog ich diese Strecke durch und kam um kurz nach 22 Uhr daheim an. Noch schnell geduscht und allerletzte Sachen in meine Tasche für das Wochenende gepackt, legte ich mich dann auch alsbald ins Bett, es dauerte allerdings irgendwie noch ewig, bis ich tatsächlich endlich eingeschlafen war.