Auch am heutigen Tag mal wieder viele Ideen, aber wenig was mich vollends überzeugte. Mit der zweiten Mannschaft des TSV Steinbach Haiger, die wieder in die Hessenliga aufgestiegen ist, mussten die Hausaufgaben im eigenen Bundesland eigentlich erledigt werden, aber ich fand weder davor noch danach ein wirklich spannendes Spiel, um wenigstens einen halbwegs interessanten Doppler zu haben. Aus diesem Grund schaute ich auch lange nach Alternativen, aber etwas was mir sofort zusagte, gab es hier auch nicht und eigentlich wollte ich ja heute auch keine allzu anstrengende Tour machen und so kam ich doch wieder zurück zur Hessenliga-Komplettierung. Ich hatte mich dann mittlerweile auch zuhause angesagt, dass ich mal wieder zum sonntäglichen Mittagessen dabei wäre, sofern wir kurz vor halb 12 am Tisch sitzen würden. Einen B-Klasse Kick vor dem Steinbach-Spiel fand ich dann doch noch und somit machte ich dann doch die komplett kurze Tour, um wenigstens endlich wieder die höchste Spielklasse meines Bundeslandes komplett zu haben.

Das mit dem frühen Essen klappte problemlos und so saß ich dann auch bereits um 11:45 Uhr wieder im Auto und machte mich auf die 98 Kilometer, für die das Navi 1:08 Stunden vorgesehen hatte. Ab Berstadt auf der A45 bis nach Dillenburg, von wo ich noch 16 Kilometer bergige und kurvige Landstraßen hatte. Ich parkte mein Auto um 12:52 Uhr bereits ideal abfahrtsbereit für nach dem Spiel. Die drei Euro Eintritt bezahlt, machte ich erstmal meine üblichen Fotos des Hartplatzes, der überall mit kleinen Steinchen übersät war. Mein erste Gedanke war nur: Die armen Knie oder Ellbogen, die hier bestimmt nachher aufgeschürft werden. Nun gut, vermutlich sind sie es gewohnt...

Während die Gäste mit einem 7-2 Kantersieg in die Saison gestartet waren, mussten sich die Hausherren am 1. Spieltag knapp mit 0-1 geschlagen geben. Zu Beginn der heutigen Partie waren es auch eher die Einheimischen, die mit den Gegebenheiten besser zurecht kamen und auch in Führung gingen. Danach brachten sie sich aber mit viel Palaver selbst aus dem Spiel und nachdem sich Türkgücü immer mehr an den ungewohnten Untergrund gewöhnt hatten, nahmen sie schon das Heft des Handelns in die Hand und drehten die Partie noch vor dem Gang in die Kabinen zu ihren Gunsten - und das mittlerweile auch verdient. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie erstmal, aber bei den heißen Temperaturen war es den Spielern nicht mal zu verdenken. Erst in der Schlussphase, als den Gastgebern so langsam die Zeit davon lief, machten sie auf und kamen auch zu Torchancen, wobei die Kontergelegenheiten der Gäste mindestens genauso gefährlich waren. Zudem wurde es noch extrem hektisch, was dann in drei Zeitstrafen und einer gelb-roten Karte gegen den Frischauf-Trainer gipfelte. Über die Linie ging der Ball aber nicht mehr und so blieb es beim 1-2 Auswärtssieg. Jetzt hieß es dann die Beine in die Hand nehmen, denn ich hatte ja noch einen Haupt-Kick am heutigen Tage auf dem Plan stehen.

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