Nachdem ich vorletzte Woche zum ersten OFC-Auswärtsspiel der Saison Mitfahrer in einem vollbesetzten Auto war und es somit nebenher nicht noch einen neuen Ground gab, fuhr ich dieses Mal alleine nach Freiberg am Neckar, denn im Anschluss konnte ich noch ein Landesliga Südwest-Spiel einplanen und somit heute doch noch ein Kreuzchen setzen. Ein paar Tage zuvor meldete sich noch Valentin und erfragte um eine Gelegenheit für die Rückfahrt von Freiberg über Jockgrim (dem Spielort des Landesliga-Spiels, zwischen Karlsruhe und Landau in der Pfalz liegend) nachhause. Da der weitere Weg vom zweiten Spiel zu mir dann eh über die A5 in Richtung Norden führte und ich ja alleine war, konnte ich ihn natürlich auch danach mitnehmen und in dieser komischen Stadt neben Offenbach, wo er wohnt, heraus lassen.

Ich hatte gestern schon kurz vor Mitternacht die Augen zu und deswegen platzten mir diese heute weit vor dem Wecker bereits um 8:15 Uhr wieder auf. In aller Ruhe gefrühstückt und dabei den Olympia-Marathon im TV geschaut, musste ich dann um 10:20 Uhr weg und kam problemlos in Schwäbische, wo ich um 12:35 Uhr ankam und Valentin noch sein Rucksack bei mir ins Auto warf, war er doch gestern in Augsburg hoppen. Am Eingang dann schon mal Tickets für mich, sowie die noch im Stau stehenden Supsi und Alex besorgt, wartete ich noch, bis die beiden eintrafen. Die heutigen Kontrahenten waren jeweils mit vier Punkten aus zwei Spielen ordentlich in die Saison gestartet und versuchten den Saisonstart zu vergolden. Am Ende gab es bei sehr hohen Temperaturen ein 0-0 mit einem wirklich ordentlichen Auswärtsspiel, mit einigen guten OFC-Torchancen, die aber leider nicht verwertet werden konnten. Mit fünf Punkten aus drei Spielen (zwei Mal davon auswärts bei Mannschaften, die wohl am Ende in der oberen Tabellenhälfte zu finden sein werden) ein solider Start, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Jetzt volle Kraft ins Pokalspiel und danach in der Liga dann weiterhin erstmal oben mit dabei sein.

Valentin und ich zollten unserer Mannschaft noch den Applaus, den sie sich verdient hatte und machten uns um 16:15 Uhr auf den Weg zum zweiten Kick des Tages. Das Navi sagte 1:15 Stunden für die etwa 105 Kilometer und das passte auch ganz gut. Zuerst Richtung Stuttgart und dann auf die A8, wo hinter Pforzheim ein klein wenig Stau war. Auf der Bundesstraße an Karlsruhe vorbei waren wir tatsächlich eine halbe Stunde vor Kickoff am Ground und konnten noch einen Parkplatz direkt am Sportgelände ergattern. Für sechs Euro wurde der Eintritt gewährt und nach einem Steak-Brötchen drehten wir unsere Foto-Runde und nach dem Anpfiff suchten wir uns einen Sitzplatz im Schatten.

In der Landesliga Südwest (Gruppe Ost) traf die TSG Jockgrim am zweiten Spieltag auf den TuS Knittelsheim. Die Gastgeber unterlagen letztes Wochenende mit 0-4, während die Gäste sich mit einem torlosen Remis wenigstens einen Punkt sichern konnten. Die TSG war zu Beginn das bessere Team und hatte auch die ein oder andere Chance zu bieten. Ins Netz ging der Ball dann das erste Mal nach nicht ganz 20 absolvierten Spielminuten und dann auch direkt per Doppelpack, denn nur drei Minuten später klingelte es erneut. Mit diesem 2-0 war es aber vorbei mit der Herrlichkeit der Hausherren, denn bei ihnen war es plötzlich wie abgeschnitten. Dafür kamen die Gäste auf und waren fortan das bessere Team, der Anschlusstreffer noch vor dem Gang in die Kabinen war der mittlerweile gerechte Lohn dafür. Auch nach dem Seitenwechsel waren fast nur noch die in gelb gekleideten Gäste im Vorwärtsgang, die tatsächlich von einer kleinen Szene mit Bannern, Schwenkfahnen und einer Trommel, sowie hin und wieder auch mit ein wenig Singsang unterstützt wurden. Nach ziemlich genau einer gespielten Stunde konnte man den Ausgleich erzielen und berannte danach weiterhin das TSG-Tor, scheiterte aber oft am sehr gut aufgelegten Torhüter. Erst nach 77 Minuten die hochverdiente erste Knittelsheimer Führung am heutigen Tage, die sie sich danach auch nicht mehr nehmen ließen und am Ende die drei Punkte mit nachhaus nahmen.

Um 19:55 Uhr saßen wir dann wieder im Auto und konnten bei vielen Autos Strafzettel hängen sehen, an einem Samstag Abend, wo wirklich nicht besonders viel Verkehr in dem Ort war. Da bringen die Menschen ihre Kröten zum örtlichen Fußballverein, um diesen zu unterstützen und pünktlich zu Heimspielen fährt die Staatsmacht vorbei und verteilt Knöllchen - wie man aus Gesprächen unter den anderen Zuschauern mitbekommen hat, ist das wohl auch öfters der Fall. Zwei Orte weiter ging es noch einen Supermarkt, um uns nochmal kalte Getränke zu holen und weiter ging es auf die B9 an Germersheim und Speyer vorbei, ehe es auf die A67 in Richtung Norden ging. Um 21:30 Uhr konnte ich Valentin an der Bahnstation Gateway Gardens in der Nähe des Flughafens FRA abladen, von wo er super nachhause kommen konnte. Ich brauchte in gemütlicher Fahrt dann noch weitere 50 Minuten, um auch komplett zuhause zu sein. Wie zuletzt immer schaute ich noch die Tages-Highlights von Olympia im TV und hing noch lange an Laptop.