Heute ging es dann wieder weiter mit einem hessischen Kreisoberligisten und da Matthias in dieser Woche eigentlich nicht konnte, hatte ich mir einen aus seinem Fußballkreis heraus gesucht. Nun hätte er doch gekonnt, aber aus Ermangelung an gemeinsamen Alternativen blieb ich bei meinem Ziel und er kreuzte dafür etwas, was ich bereits besucht hatte. Die Wahl bei mir fiel auf den VfR Meerholz gegen den SV Bieber, zwei Vereinen, die jetzt schon ein paar Jahre am Stück in dieser Klasse spielen. Beide Teams mit einem dezenten Start in die Saison und jeweils mit bisher einem Punkt auf der Habenseite, wobei der SVB bereits zwei Spiele absolviert hat und der VfR hingegen erst eins, da man direkt am ersten Spieltag spielfrei war.

Ich hatte mal wieder um 16 Uhr Feierabend, nahm zuhause mein Abendessen zu mir und konnte noch über eine Stunde Olympia (u.a. die deutschen Basketballer im Halbfinale) schauen, musste mich dann aber um 18:47 Uhr auf den Weg machen, um nicht zu spät zum Anpfiff zu kommen. Eigentlich war es sowieso wieder mal zu knapp bei 48 Kilometern und 38 Minuten Fahrzeit laut Navi, aber Basketball war einfach zu spannend. Bis Ranstadt hatte ich drei Minuten gewonnen und dann setzte sich erstmal ein LKW vor uns, was die Ankunftszeit wieder steigen ließ. Auf der A45 gab ich dann aber wieder ein wenig Gas und parkte um 19:21 Uhr auf dem großen Parkplatz neben dem Sportgelände. Am Eingang drei Euro gezahlt, war ich danach auf den Liveticker der Endphase des Basketball-Spiels so fixiert, dass ich fast Thorsten Mankel übersehen hätte. Kurz gegrüßt, die Foto-Runde erledigt und dann gesellten wir uns auf den drei Steinstufen zusammen und schauten uns gemeinsam das Spiel an.

Die erste Halbzeit gehörte eigentlich komplett den in rot gekleideten Gäste aus dem Stadtteil von Biebergemünd. Sie hatten einige Möglichkeiten vorzuweisen, teilweise sogar echt sehr gute, aber umso erstaunlicher, dass sie zum Gang in die Kabinen mit 0-1 hinten lagen. Der VfR traf aber mit seiner einzigen Chance, die eigentlich gar keine richtige Chance war, sondern ein langer Ball in die Spitze, der vom Stürmer erlaufen und souverän versenkt wurde. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie für lange Zeit und erst in den letzten 15 bis 20 Minuten kam nochmal etwas Schwung rein. Es war aber nicht der SVB, der ja hinten lag, sondern Meerholz, die noch ein paar offensive Möglichkeiten kreierten. Man ließ diese aber auch alle liegen, bis man dann in der Nachspielzeit doch final noch den Deckel drauf machen konnte.

Ich fuhr Thorsten noch schnell in Langenselbold an den Bahnhof, was für mich ja kein Umweg war, weil nur knapp einen Kilometer dahinter die Autobahnauffahrt ist und machte mich dann in gemütlicher Fahrt auf den Heimweg. Gegen 22:20 Uhr war ich daheim und schaute wie zuletzt immer noch ein paar Olympia-Highlights im TV.