Heute war so ein Tag, da wusste ich lange nicht was ich denn wirklich machen soll, ich war mir selbst heute morgen noch nicht wirklich sicher. Ein Besuch bei der SG Altenhaßlau/Eidengesäß würde mich (mit Meerholz morgen) der Komplettierung der Kreisoberliga Gelnhausen ein gutes Stück voran bringen, aber ich hatte eigentlich keine Lust wie gestern schon bei 30 Grad einen Kick auf Kunstrasen anzuschauen. Der nächste Kreisoberligist, die SG Lumda/Geilshausen/Odenhausen, spielte nicht auf ihrem Hauptplatz und bei zwei weiteren KOL-Teams wie der Tvgg. Lorsch und dem TuS Bad Arolsen vermutete ich wegen dem späten Beginn ein Spiel auf Nebenplatz mit Flutlicht (Lorsch) bzw. war ich für 2:15 Stunden einfache Strecke(!) nach Bad Arolsen einfach zu müde. Blieben noch die Südwest-Pokalspiele in Bretzenheim (was aber auf ein Kunstrasenplatz ist) oder Nieder-Olm, wobei Ersterer ein Verbandsligist wäre und Letzterer nur ein Bezirksligist. Ganz schön viele Ideen, aber so richtig zu 100% konnte mich irgendwie nichts überzeugen und deswegen die lange Unklarheit. Letztendlich entschied ich mich für den Südwest-Pokal mit dem Match auf dem Rasenplatz in Nieder-Olm.

Um 16 Uhr wieder mal Feierabend, Abendessen, kurz Olympia geschaut und meinen Dad in Nidda raus gelassen, traf ich mich um 17:45 Uhr mit Matthias in Langenselbold, der kurzfristig doch mit konnte. Der Arbeitsverkehr, der auf dieser Strecke schon ziemlich nervig sein kann, war mittlerweile wieder zurück gegangen und so kamen wir trotz ganz gemütlicher Fahrt bereits um 18:35 Uhr in Nieder-Olm, ein wenig südlich von Mainz gelegen, an. Einen recht großen Parkplatz gab es am Kopfende des Grounds und so konnten wir hier problemlos meine Karre abstellen. Nach dem Bezahlen von sieben Euro Eintritt drehten wir im Innenraum gemütlich unsere Foto-Runde.

Für beide Vereine war es ein mittelmäßiger Saisonstart, die Gastgeber vom FSV Nieder-Olm spielten am ersten Spieltag der Bezirksliga Rheinhessen immerhin 2-2 unentschieden, kassierten dabei aber erst in der 88. Minute den Ausgleich. Für den langjährigen Oberligisten aus Pfeddersheim, die letzte Saison nach vielen Jahren am Stück in der Oberliga abgestiegen waren, gab es in den bisherigen zwei Saisonspielen jeweils einen klaren Sieg und eine klare Niederlage. Auf jeden Fall war eine Spielklasse zwischen den beiden heutigen Kontrahenten und die TSG auf dem Papier erstmal Favorit, ohne natürlich zu wissen mit welcher Truppe sie heute hier antreten. So war zum Beispiel der ehemalige Bundesliga-Spieler Danny Blum auch nicht mit von der Partie, obwohl er in den beiden Liga-Spielen mit am Start war.

Die Unparteiischen hatten es wohl eilig, denn bereits um 18:57 Uhr, also drei Minuten vor regulärem Beginn, ertönte der erste Pfiff des Tages. Das klassenhöhere Team hatte zu Beginn weitestgehend alles im Griff, ohne sich aber besonders viele Chancen heraus zu spielen oder den Gegner daher zu spielen. Der Halbzeitstand von 0-1 ging absolut in Ordnung und nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig, aber in der 53. Minute trafen die Gastgeber per Kopf zum überraschenden Ausgleich. Fortan war es eine ausgeglichene Partie, wobei der Verbandsligist nicht den Eindruck machte diese Partie schnell entscheiden zu wollen. Wir freuten uns lange noch über den früheren Beginn, denn es waren bis zu mir ja doch etwa 1:15 Stunden Fahrzeit, aber es kam wie es kommen musste und gab natürlich Verlängerung. In dieser passierte in den ersten 15 Minuten erst einmal genau gar nichts, was den Gäste-Trainer zu einer „Ansprache“ veranlasste, die man quer über das ganze Spielfeld hörte und jedes geschriene Wort genau verstehen konnte. Kurzzeitig brachte es Besserung und in diesen knapp fünf Minuten Domination traf man nach einem schönen Angriff zum 1-2. Danach zog man sich aber wieder zurück und überließ dem FSV nochmal zwei kleine Möglichkeiten, aber ihr Tank war einfach zu leer um nochmal eine richtige Schlussoffensive zu starten. Schmeichelhafter (aber nicht unverdienter) Sieg für Pfeddersheim und somit der Einzug in die Runde der letzten 32 im diesjährigen Verbandspokal Südwest.

Nach dem Spiel sprangen wir in einen nahe gelegenen Supermarkt um nochmal kalte Getränke zu kaufen und kamen dort um 21:30 Uhr los. Es war die gleiche Strecke, wie bereits auf dem Hinweg, die uns zuerst auf die nahe gelegene A63 bis nach Mainz führte. Es folgten noch die A60 und A67 an Rüsselsheim vorbei, ließen wir auch den Flughafen FRA neben der A3 liegen. Über die B43a in Richtung Hanau und dahinter dann auf die A45 bis nach Staden. Zum Abschluss noch 15 Kilometer Bundes- und Landstraßen, bis ich un 22:45 Uhr mein Auto daheim in der Garage abstellte. Oben schaute ich noch ein wenig Olympia-Highlights im TV, schlief aber für meine Verhältnisse auch schon recht früh ein.