Saison 2024/25

Landesliga Bayern Nordwest

2. Spieltag

 

Sportanlage Schsmmelsdorf
(Litzendorf - Schammelsdorf)

 
Mittwoch, 24. Juli 2024 / 18:30 Uhr
 
TSV Schammelsdorf -
TSV Mönchröden


3:0 (0:0)


Tore:

1:0 (61.) Pascal Herbst

2:0 (63.) Lukas Pflaum (Eigentor)

3:0 (66.) Pascal Herbst

  

Gelbe Karten: Wladislaw Nikiforow (13.), Jan Völkl (72.) / Nick Beichel (57.), Lukas Köhn (62.).

Schiedsrichter: Niklas Wich

Zuschauer: 320

 

Nach Veröffentlichung der bayerischen Spielpläne geht zumeist auch immer direkt ein Blick in die Auflistung der Spiele der Landesliga Nordwest, eine Liga die ich Ende der letzten Saison endlich komplettiert hatte, nachdem in den Jahren zuvor oftmals am Rundenende ein einziger Verein (lange Zeit war es der SV Friesen, wo ich es einfach nicht hin geschafft hatte) fehlte. Ganz gerne benutze ich hier die frühen Wochen-Spieltage um einen Aufsteiger direkt zu kreuzen, wenn es denn zeitlich zu schaffen ist. Die letzten Spielzeiten wurden so z.B. früh in der Saison Mönchröden oder Dampfach besucht, in dieser Spielzeit fiel die Wahl auf den TSV Schammelsdorf. Aus meinem Büro waren es bis zum Spielort 204 Kilometer und es wurden laut Navi 2:18 Stunden angegeben, da ich zusätzlich noch in Neuhof mal kurz von der Autobahn runter muss, um Patrick einzusammeln, da dieser mitfahren wollte. Also kaum Zeitpuffer, aber alleine auf dem Weg nach Neuhof sollte ich normal ein wenig Zeit gewinnen, schauen wir mal.

 

Pünktlich abgestochen und un 16:02 Uhr im Auto losgebrummt, hatte ich zu Beginn über Fahrradfahrer, Roller, LKW und Traktor so ziemlich alles vor mir was ich so ganz und gar nicht gebrauchen konnte. Bis Gedern war es nicht möglich Zeit zu gewinnen, erst auf dem Teilstück dahinter konnte ich bis Neuhof noch fünf Minuten vom Navi weg fahren. Hier dann Patrick eingesammelt, der zwei Stunden zuvor schon abbrechen wollte und erst nach meiner Ermutigung es zu versuchen, dann doch probierte. Er wollte extra früher fahren, damit er auf jeden Fall pünktlich in Neuhof ist und wir somit keine Zeit verlieren, die wir eh nicht hatten. Zwei Züge zuvor sind aber einfach mal wieder nicht gefahren , die DB zeigte sich also wohl mal wieder von ihrer besten Seite, NICHT! So hatte er dann nur noch diese eine Möglichkeit, aber er kam tatsächlich an - zwar auch mit Verspätung, aber er war da. Los ging´s, aber 500 Meter danach standen wir wieder: Geschlossene Bahnschranke und ein langer Güterzug, direkt danach auf den letzten Kilometern zur Autobahn der nächste LKW vor der Nase, so dass aus 15 Minuten Puffer schon wieder nur deren 12 wurden. Die A7 bis Schweinfurt war dann aber weitestgehend frei und dann auch die A70 in östliche Richtung lief problemlos, sogar so gut, dass ich nicht mal besonders schnell fahren musste. An Bamberg mussten wir vorbei bzw. nochmal für eine Abfahrt auf die A74 in Richtung Erlangen und dann waren es noch knapp sechs Kilometer in den Litzendorfer Stadtteil Schammelsdorf. Hier parkten wir um 18:10 Uhr, also 20 Minuten vor Anpfiff, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich war zwar durchwegs positiv gestimmt es pünktlich zu packen, aber so früh hätte ich nicht gedacht. Nach dem Bezahlen von sieben Euro ging es rein in den Ground und es wurde sich direkt ein Feierabend-Bierchen und ein Paar Rostbratwürste gegönnt. Gleichzeitig liefen die Spieler auch bereits auf den Rasen und ich hatte zum Anpfiff die Hände voll und konnte ihn gerade so noch ablichten. Ich stellte mich dann mit dem ebenfalls vor Ort anwesenden Punky gegenüber des Sportheims hin und wir schauten dem Treiben auf dem grünen Rasen zu.

 

Die heutigen Gastgeber vom TSV Schammelsdorf wurde vergangene Saison in der Bezirksliga Oberfranken West Meister (man konnte sich den Titel bereits am viertletzten Spieltag sichern) und stieg somit erstmals in der Vereinsgeschichte in die Landesliga auf. Wie man vernehmen konnte, profitierte man wohl auch sehr vom freiwilligen Rückzug des nur wenige Kilometer entfernten SV Memmelsdorf in die A-Klasse und „holte gefühlt die halbe Mannschaft“. Auch im ersten Spiel in der neuen Spielklasse ging es positiv weiter, denn man siegte auswärts mit 3-2 beim TuS Röllbach. Nur halbwegs so erfolgreich (bzw. eigentlich sogar nur ein Drittel so erfolgreich) war der heutige Gast vom TSV Mönchröden, der zuhause nicht über ein 0-0 gegen den FC Coburg hinaus kam. Aber man konnte immerhin den einen Punkt ergattern und somit erstmal einen komplettem Fehlstart vermeiden.

 

Beide Teams waren in den ersten Minuten eher darauf bedacht Fehler zu vermeiden. Auch fortan war die erste Halbzeit sehr arm an Höhepunkten und wenn, dann war es eher noch der Gast, der einen etwas aktiveren Eindruck machte. Nach dem Wechsel der Seiten plätscherte die erste Viertelstunde nur so dahin, aber plötzlich ging es bei Schammelsdorf nach dem Ketchupflaschen-Prinzip: Man traf in der 61. nach viel Durcheinander und einem abgefälschten Schuss zum 1-0, bekam in der 63. Hilfe durch eine Gäste-Eigentor und köpfte in der 66. nochmal ein. Dazwischen lag sogar noch eine weitere hochkarätige Möglichkeit. Drei Tore bei vier Chancen in fünf Minuten und das, nachdem man vorher eine Stunde lang nichts gefährliches zu bieten hatte. Wenn es gerade läuft, dann läuft es eben und es kommt auch mal zu solch wilden Minuten. Danach passierte nicht mehr viel, außer einem Lattentreffer der Gäste, die nun aber auch nach 180 Saisonminuten noch torlos in der Tabelle stehen und Drittletzter sind. Der Aufsteiger hingegen grüßt von Rang Zwei, vor ihnen steht nur noch der TSV Hain - ein weiterer Aufsteiger.

 

Da alles überpünktlich ablief (dass ich so etwas nochmal erleben darf…) saßen wir bereits um 20:18 Uhr im Auto und ich starte den Motor. Patricks letzter Zug ging um 22:15 Uhr und da hatten wir fast 25 Minuten Puffer, also ging es gemütlich Bamberg und Schweinfurt in Richtung Fulda, wo wir noch ein Stückchen A66 hatten, bevor wir um 21:55 Uhr am Bahnhof in Neuhof ankamen und ich Patrick hier raus lassen konnte. Danach fuhr ich im Dunkeln wieder einmal quer durch den Vogelsberg und war gegen 22:40 Uhr daheim, wo ich mich zeitnah übermüdet ins Bett legte.