Saison 2024/25

Kreispokal Hersfeld-Rotenburg

Achtelfinale

 

Biberkampfbahn
(Bebra)

 
Mittwoch, 10. Juli 2024 / 19:00 Uhr
 
FSG Bebra -
ESV Hönebach


1:2 n.V. (1:1,1:1)


Tore:

0:1 (13.) Hendrik Hirschfeld

1:1 (36.) Tim Hollstein (Foulelfmeter)

1:2 (118.) Marcel Katzmann (Foulelfmeter)

 

10-Minuten-Strafen: xxx (79.) und Tim Hollstein (113./beide FSG).

Gelbe Karten: Niklas Engel (43.), xxx, (45.+2.), xxx (45.+3.), Tim Hollstein (49.), Marvin Schade (64.), Martin Silbermann (103.) / Kilian Krüger (29.), xxx (43.), xxx (120.+4.).

Schiedsrichter: Giuliano Begeja

Zuschauer: 200

 

In Hessen sind derzeit in vielen Fußballkreisen bereits die Kreispokal-Wettbewerbe der neuen Saison gestartet und da ich (wenn es irgendwie geht) lieber Pflicht- als Testspiele schaue, geht natürlich der Blick bei den Planungen immer erst einmal in diese Richtung. Für den heutigen Tag fiel mir ein Spiel recht schnell in den Blick, ein Spiel in der Biberkampfbahn in Bebra, beim Gruppenliga-Aufsteiger. Ein recht netter Ground und dazu ohne Flutlicht, kann man diesen also unter der Woche nur im Sommer kreuzen. Mit zwei Gruppenligisten war auch sportlich ein interessanter Vergleich zu erwarten, dachte ich mir. Einzig, dass man hier öfters auf Kunstrasen spielt, das machte mir ein wenig Sorgen, aber dennoch plante ich mir dieses Spiel erstmal ein.

 

Pünktlicher Feierabend um 16 Uhr, Abendessen zuhause, fing ich danach an erste Sachen für die erste Übernachtungs-Tour der neuen Saison am kommenden Wochenende zusammen zu legen, kam ich erst um 17:29 Uhr daheim weg. Eigentlich hatte ich 5 bis 10 Minuten eher angedacht, denn für die 131 Kilometer einfache Fahrt sagte das Navi 1:25 Stunden voraus, was also ganze 7 Minuten Puffer bedeutete. Über Hungen und Lich ging es bei Fernwald auf die A5, die erstaunlicherweise komplett frei gemeldet war und so musste ich nicht mal besonders viel Gas geben, sondern fuhr einfach nur Tempomat 130 km/h über einen Großteil der Strecke. Selbst das zumeist so staugeplagte Kirchheimer Dreieck konnte ich einfach so hinter mich bringen. Ein ganz kleines Stück A4 noch bis zur Ausfahrt Bad Hersfeld und zum Schluss führte mich die B27 direkt bis zu meinem Zielort, wo ich zehn Minuten vor Spielbeginn mein Auto auf dem Parkplatz direkt neben dem Eingang.

 

Ich hatte den Verein mittags angeschrieben, ob man denn auch wirklich auf dem Hauptplatz mit Naturrasen im Stadion spielt und bekam binnen weniger Minuten (Top Service, Danke!) die Rückmeldung „nach aktuellem Stand ist es definitiv so geplant“. Die Wettervorhersage war ja eigentlich nicht so prickelnd, aber ich versuchte dennoch mein Glück und musste zittern bis ans Kassenhäuschen, denn von der Bundesstraße sah ich Bewegung auf dem Kunstrasen, aber ohne zu wissen dass es sich hierbei um ein Jugendspiel handelte. Auf meine Rückfrage bestätigte der Kassierer aber das Spiel auf meinem gewünschten Platz und so zahlte ich gerne meine drei Euro und drehte auch direkt meine Foto-Runde. Der Sprecher begrüßte die Zuschauer mit den Worten „Wir spielen heute ja das erste Mal seit langer Zeit wieder auf unserem Rasenplatz. Danke an Alle, die bei der Rasenpflege mitgeholfen haben!“ und wenn ich es richtig mitbekommen hatte, hatte man hier wohl Probleme mit Wühlmäusen. In der 2. Runde des Kreispokal Hersfeld-Rotenburg (was auch gleichzeitig schon das Halbfinale ist) kam es bereits früh zu einem Duell dieser zwei Gruppenligisten. Die Gastgeber sind nach einer sehe dominanten Kreisoberliga-Saison frisch in die GL Fulda aufgestiegen, in welcher sich die Gäste von der hessisch/thüringischen Grenze bereits seit vier Saisons befinden. Beide Orte trennen keine 20 Kilometer und entsprechend ordentlich war auch die Resonanz der Zuschauer (offiziell 200, hätte aber fast gesagt es wären noch ein paar mehr gewesen).

 

Die ersten Minuten gab es ein wenig abtasten, da beide Teams wohl auch nicht wirklich wussten wo sie stehen. Die Gäste gingen nach knapp einer Viertelstunde in Führung, aber es war ein ausgeglichenes Spiel und so war der FSG-Ausgleich noch vor dem Gang in die Kabinen nicht unverdient. Nach dem Seitenwechsel gab es  in den ersten fünf bis zehn Minuten rechts und links, also auf beiden Seiten, richtig dicke Torchancen. Kaum zu glauben, dass hier keine Tore fielen, aber entweder reagierten die Torhüter überragend oder aber die Feldspieler vergaben teilweise recht kläglich. Aber wenn es hier nach 55 Minuten 3-3 steht, braucht sich auch Niemand beschweren. Nach dieser etwas wilden Phase übernahmen die Gäste komplett das Kommando, aber vergaben im Laufe der zweiten Hälfte viele gute Chancen. Da der Ball nicht mehr über die Linie ging (obwohl man aufgrund einer Zeitstrafe sogar die letzten zehn Minuten in Überzahl war), blieb es nach Ablauf der regulären Spielzeit beim 1-1 Unentschieden. Da ich ja noch knapp anderthalb Stunden zu fahren hatte, hoffte ich, dass man sich vor Spielbeginn auf direktes Elfmeterschießen geeinigt hatte, was aber leider nicht der Fall war. Aufgrund der langsam eintretenden Dunkelheit besprach man sich dennoch, aber seitens des Gäste-Trainers war laut zu hören „wir spielen das aus“. Nun gut, hilft ja alles Nichts, also Augen (kurz) zu und durch. In der ersten Hälfte der Verlängerung passierte wenig, aber in den zweiten zusätzlichen 15 Minuten nahm die Partie noch einmal ein wenig Fahrt auf und auch die Gastgeber spielten nun wieder ein wenig mit, schwächten sich aber erneut durch eine Zeitstrafe selbst. Dennoch sah alles nach einer finalen Entscheidung vom Punkt aus, bis es in der 118. Minute zu einem recht dämlichen Foul an der Strafraumgrenze kam und der ESV einen Foulelfmeter zugesprochen bekam, welcher souverän verwandelt wurde. Bebra versuchte nochmal alles, aber wirklich besonders große Chancen konnte man sich nicht mehr erarbeiten, was bedeutete, dass Hönebach somit nach diesem Abnutzungskampf ins Pokal-Viertelfinale eingezogen ist.

 

Durch die Verspätung und die Verlängerung war ich erst um 21:40 Uhr wieder im Auto, also fast eine Stunde später als geplant. Immerhin kam ich noch im Hellen bis nach Bad Hersfeld auf die Autobahn und dann via A4 und A5 in Richtung Heimat. Gerade auf der Höhe der Baustelle des neuen Ohmtal-Dreiecks gab es für drei, vier Minuten einen Starkregen-Schauer und da auf der Fahrbahn bereits viel Wasser stand, fühlte ich mich zeitweise wie auf einer Schifffahrt an. Schön zu fahren war jedenfalls nicht, aber auch das bekam ich irgendwie hin, kostete mich halt ein wenig Zeit und so war es 23:20 Uhr, als ich endlich zuhause war. Nur noch schnell geduscht und dann ging es auch zeitnah schon ins Bett.