Heute stand tatsächlich ein Pflichtspiel an, welches eigentlich noch zur vergangenen Saison 2023/24 gehört, denn es handelte sich um das Endspiel des letztjährigen Kreispokal in Lauterbach/Hünfeld. Dieses wurde zuerst aus Not an offenen Terminen und weil sich der SV Steinbach voll und ganz auf den Abstiegskampf in der Liga konzentrieren wollte und sollte, auf den 28.06. verlegt. Nach Ende der Runde wollte man seine Spieler in den Urlaub schicken und deswegen wurde es quasi in den Zeitraum zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison gelegt, zumal es mal die Regelung gab, dass die jeweiligen Fußballkreise ihren Teilnehmer für den Hessenpokal in der nächsten Saison bis zum Saisonende (also dem 30.06.) an den HFV gemeldet haben mussten. Von daher verwunderte mich die Verlegung in die offiziell neue Saison 2024/25 sehr, aber da ich am 28.06. und auch heute Zeit hatte, war es mir persönlich eigentlich egal.

Wichtig war mir nur, dass es auch tatsächlich in Eiterfeld auf dem Rasenplatz angesetzt blieb, denn so komplettiere ich die alte und (da ich auch alle Aufsteiger bereits besucht habe) auch neue Einteilung der Verbandsliga Hessen Nord mit 17 von 17 besuchten Hauptplätzen in dieser Liga. Nicht nur, dass ich heute eine Liga komplettierte, für mich war es auch noch der 1.500ste besuchte Fußball-Ground. Ist erstmal nicht wirklich spektakulär dieses in Eiterfeld in Osthessen zu feiern, aber das ist mir eigentlich egal. Das ist nur eine Zahl, eine Durchgangszahl, auf dem Weg zu hoffentlich noch ganz vielen spannenden Touren und Grounds. Ich wollte auch jetzt nicht mehrere Tage kein Spiel schauen, nur damit dieses Jubiläum dann bei einem Bayernligist oder eine Woche später in der Schweiz vonstatten geht. Gewünscht hatte ich mir nur, dass es ein Pflichtspiel sein wird, das hat ja geklappt, dass zuvor der 500. in Prag und der 1.000ste in Lugano passierten, das war tatsächlich kompletter Zufall und keineswegs geplant.

Mit Snicki machte ich gestern bereits einen Treffpunkt in Gedern aus und so fuhr ich nach Feierabend auch Abendessen zuhause fast direkt um 17:15 Uhr los, tankte in Steinberg noch schnell voll und war pünktlich am vereinbarten Ort. Weiter ging es dann über Landstraßen bis nach Neuhof, wo Matthias noch zustieg und wir uns auf die letzten 47 Kilometer (laut Navi 36 Minuten) in Richtung Osthessen machten. Gegen 18:35 Uhr erreichten wir den Spielort und bekamen erwartungsgemäß noch einen Platz auf dem großen Parkplatz direkt am Sportgelände. Mach dem Bezahlen von sechs Euro ging es in den Innenraum und wir drehten direkt unsere Foto-Runde, bevor wir uns auf die „Gegengerade“ setzen konnten, da es im Gegensatz zu einem Großteil der Autofahrt mittlerweile nicht mehr regnete.

Von Spielbeginn an war der Hessenligist das bessere Team, ohne dass man das Gefühl hatte, sie müssten sich voll anstrengen. Ein Doppelschlag nach 11 und 13 Spielminuten ließ die Hoffnung der Hausherren auf eine Überraschung bereits früh in den Keller sinken. Man hatte im weiteren Verlauf des Spiels auch alles im Griff und die klar besseren Chancen gegenüber der einheimischen Spielgemeinschaft. Direkt nach dem Seitenwechsel fiel dann das 0-3, was sichtlich auch die allerletzten Hoffnungen des ganz in blau angetretenen Verbandsligisten raubte. Der Rest der Partie plätscherte nur so vor sich hin, Eiterfeld/Leimbach mühte sich darum, wenigstens noch den Anschlusstreffer zu erzielen, aber hatte kaum gefährliche Aktionen. Da konnte es sich der SVS sogar noch leisten einmal am komplett leeren Tor vorbei zu schießen, ohne dass es schlimm war. Aufgrund der einseitigen Partie pfiff der Unparteiische sogar noch ein paar Sekunden zu früh ab und der hochverdiente Pokalsieg, sowie die Teilnahme am Hessenpokal 2024/25, ging mit ins acht Kilometer entfernte Steinbach. Wir schauten noch kurz der Pokalübergabe zu, aber diese war vollkommen unemotional und wir entsprechend schnell danach dann auf dem Weg in Richtung Parkplatz.

Um 20:55 Uhr bestiegen wir in Eiterfeld mein Auto und machten uns auf den Weg nach Hause. Als Erstes stieg Matthias um 21:30 Uhr in Neuhof aus und etwas mehr als eine halbe Stunde später auch Snicki  in Gedern. Als ich dann zuhause mein Auto abstellte, war es angenehmerweise erst 22:15 Uhr und ich konnte noch ein wenig was am Laptop machen, bevor es kurz vor Mitternacht in die Koje ging.