Den Wecker hatten wir auf 8:40 Uhr gestellt und machten uns danach dann nacheinander fertig. Um 9:30 Uhr trafen wir uns alle zusammen an unseren Autos, quasselten aber noch ein wenig und kamen zehn Minuten später weg. Das Hotel lag von der Lage her top, denn wir waren direkt eine Minute später bereits auf der A9 gen Süden. Die B100 und B80 führten uns durch Halle an der Saale, wo wir hofften evtl. einen Bäcker zu finden. Da dieses aber nicht der Fall war, blieben wir für Frühstück an einer Tankstelle am Stadtrand stehen. Direkt dahinter ging es auf die A38 in Richtung Göttingen bis zum Dreieck Südharz, wo wir dann unsere Strecke auf die A71 südlich nach Erfurt änderten. Die Thüringer Landeshauptstadt erreicht, fuhren wir an der Ausfahrt Gispersleben vom Highway herunter und nach nur wenigen Kilometern Landstraße erreichten wir unseren ersten Zielort für heute und direkt am Eingang zum Sportgelände war noch ein Parkplatz frei für uns. Es handelte sich ja um ein Spiel der zweiten Mannschaft, das kostete keinen Eintritt und auf dem Rasen war gerade noch ein Nachwuchsspiel am laufen.

Wir begannen gerade damit unsere ersten Fotos zu schießen, da kam schon Jens-Uwe (Hammer) auf mich zu mit den Worten „Das gibt es doch nicht, hier hätte ich jetzt ja keine anderen Hopper erwartet...“. Tatsächlich zog es die meisten unserer Kollegen eher nach Apolda zum Mittagsspiel, wir Vier waren wohl die Einzigen in Walschleben. Den Hammer traf ich somit in den letzten zehn Tagen insgesamt drei Mal - und zwar in Hessen, in Sachsen und jetzt in Thüringen. Die beiden Zweitvertretungen duellierten sich am letzten Spieltag der Kreisliga Erfurt-Sömmerda I (9. Liga) und da sie in der 13er Liga auf den Plätzen 7 und 5 standen, ging es natürlich sportlich um Nichts mehr. Wir setzten uns bei strahlendem Sonnenschein zu Hammer auf die Terrasse des Sportheims und hatten wenige Minuten später mit Wind und Regen zu kämpfen, so dass sich Matthias sogar eine lange Hose anzog. Kaum hatte er diese an, kam die Sonne wieder raus, beklopptes Wetter. Spielerisch war es das erwartete Niveau, mit technischen Leckerbissen war nicht zu rechnen und wir bekamen sie auch nicht zu sehen. Die Gäste gingen früh per Kopf in Führung, die Gastgeber glichen diese einige Minuten später aus. Nach dem Seitenwechsel wurde es schwächer und war zeitweise nicht wirklich schön anzuschauen, auch wenn ich keinem einzigen der 22 Akteure den Willen absprechen möchte - es ging einfach nicht besser. Mit dem 1-1 ging wenigstens Niemand mit einer Niederlage in die Sommerpause.