Auch bei uns in Hessen neigen sich so langsam die Relgationsspiele dem Ende zu und so schauten wir natürlich, wo wir an diesem Wochenende (möglichst) Pflichtspiele schauen konnten. Erste Idee im Juni ist meistens erstmal Tschechien, weil hier auch immer recht lange gespielt wird, aber konkrete Planungen hatten wir noch keine gemacht. Vor 2-3 Wochen etwa sendete Thorsten Mankel per Whatsapp einen Screenshot mit einem Verweis darauf, dass im selten bespielten Paul-Greifzu-Stadion Samstags ein Kreispokal-Endspiel stattfinden würde. Sofort wurde das als Fixpunkt einer Tour genommen und um diesen Kick herum geplant. Taucha, der Tabellenführer der Sachsenliga, passte um 15 Uhr da perfekt rein. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass es ein Vorgriff auf einen Oberligisten in der kommenden Saison wäre, aber ein paar Tage später sah ich, dass sie das Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen werden, schade. Bei genauerem Schauen fanden wir auch noch einen 10:15 Uhr Kick in der Nähe von Sokolov ganz im Nordwesten von Tschechien. Somit stand die Tour und nachdem ich sie hier auf die Homepage gestellt hatte, meldete sich zeitnah Hopperkollege Thomas aus Trier und wir waren (mit Matthias) zu Dritt. Gestern kam dann nochmal etwas Bewegung in das Ganze, denn Thomas sagte, dass er vermutlich nach Rückkehr zu unserem Treffpunkt in Neuhof irgendwo pennen würde, weil er Sonntags im Osten noch etwas schauen will. Da wir auch vermutlich auch in Richtung Thüringen/Sachsen wollten, machte es natürlich Sinn eher eine Übernachtung zu buchen und die Tour auch am Sonntag gemeinsam weiter zu führen. Ich buchte direkt in Dessau, also am letzten Tages-Spielort, ein Hotel und wir waren klar mit unserer Tour, so dass Abends in Ruhe erst gegrillt und dann das EM-Eröffnungsspiel im TV geschaut werden konnte. Um 23:30 Uhr ging es ins Bett, aber als ich die Augen endgültig geschlossen hatte, war es schon wieder ein Stückchen nach Mitternacht.

Um 4:45 Uhr klingelte der Wecker und ich sprang direkt unter die Dusche. Der Kaffeevollautomat verrichtete seine Arbeit, aber es war doch bereits 5:17 Uhr als ich zuhause los kam. Geplant hatte ich eigentlich zwischen 5:10 und 5:15 Uhr, damit es entspannter wird. Da mein Auto an diesem Wochenende eine kleine Reparatur hat, musste ich das meiner Eltern nehmen (Danke!) und dieses galt es in Steinberg erst noch voll zu tanken. Dennoch kam ich überpünktlich in Neuhof an und um 6:01 Uhr machten wir uns dort auf den Weg, da meinen beiden Mitfahrer kurz zuvor ebenfalls schon eingetroffen waren (der arme Thomas musste bereits um 2:30 Uhr in Trier aufbrechen). Nach einem kleinen Stück A66 ging es auf die A7 bis Schweinfurt und von hier dann die A70 östlich weg bis Bayreuth. Nach einer Ausfahrt auf der A9 verließen wir gegen 8 Uhr die Autobahn bei Himmelkron. Von nun an hatten wir nur noch Landstraße, sprangen erstmal in Breitenbrunn nochmal schnell für eine Kleinigkeit bei einem Bäcker rein. Bei Cheb (Eger) ging es über die Grenze und wenige Kilometer später waren wir in Sokolov, wo wir zuerst in einen großen TESCO gingen, um Getränke, Chips usw. für die Weiterfahrt bzw. die Hotelzimmer kauften. Von hier waren es dann nur noch acht Kilometer und exakt gegen 10 Uhr Uhr kamen wir am Stadion an. 50 Kronen (2,02 Euro) galt es am Eingang zu zahlen und nachdem wir dem Ground betreten hatten, machten Matthias und ich uns direkt auf die übliche Fotorunde. Diese im nicht gerade geringen Regen, der uns schon die ganze Anreise über begleitete.

Am 30. und somit letzten Spieltag der Divize - skupina B (bedeutet die sechsfach geteilte vierte Liga in Tschechien, Staffel B) duellierten sich heute der 6. und 10. Kleinere Verschiebungen der Plätze wären bei beiden noch möglich, aber mit Auf- und Abstieg haben sie jeweils schon länger nichts mehr zu tun. Immerhin gab es hier vor Ort eine kleine Tribüne, die uns die erste Halbzeit im Trockenen hielt (ab dann hörte der Regen immerhin auf). In diesem ersten Abschnitt gab es wenigstens noch ein wenig Belebung unten auf dem grünen Rasen und die Führung der Gäste nach etwas weniger als einer halben Stunde wurde zeitnah ausgeglichen. In der Pause holten Thomas und ich uns jeweils eine Klobasa, welche zu den „Top 3“ gehörte, aber leider den Top 3 von unten (also eher den Flop 3). Puh, so gerne ich den tschechischen Fettschlauch esse, aber die war einfach nur bäh. Eine andere Zuschauerin biss nur einmal rein, aß das wenigstens frische Brot und ließ die Wurst dann komplett stehen. Schade zum Saisonabschluss in CZ mit so einer schlechten Wurst in die Sommerpause zu gehen, aber leider konnte das vorher ja niemand wissen. Nach dem Seitenwechsel wurde es auch auf dem Rasen ziemlich mau und das Spiel plätscherte mit nur wenigen Ausnahmen komplett dahin. Am Ende wohl ein gerechtes 1-1 und beide Teams können jetzt erst einmal in den Urlaub gehen.