Tor:
1:0 (81.) Daniel Pfannmüller
Gelbe Karten: Konstantin Leitsch (66.), André Peppel (84.) / Torben Engelhard (78.), Tobias Mäser (84.).
Schiedsrichter: Yannik Magel
Zuschauer: 400
Saison 2023/24
Relegation zur Kreisoberliga Büdingen
Rückspiel
Sportplatz Hanauer Straße
(Florstadt - Stammheim)
1:0 (0:0)
Tor:
1:0 (81.) Daniel Pfannmüller
Gelbe Karten: Konstantin Leitsch (66.), André Peppel (84.) / Torben Engelhard (78.), Tobias Mäser (84.).
Schiedsrichter: Yannik Magel
Zuschauer: 400
Bereits heute merkte man, dass die Relegationsspiele immer weniger werden, aber dennoch hatte ich noch zwei zur Auswahl. In der Aufstiegsrunde zur Gruppenliga Kassel wäre das Spiel zwischen dem FC Großalmerode und der SG Adorf/Vasbeck gewesen oder eben die Relegation zur Kreisoberliga im Fußballkreis Büdingen zwischen der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim und der Mannschaft der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen. Ersteres Spiel wäre nochmal 20 Kilometer östlich von Kassel in der Wallachei und von mir zuhause zwei Stunden einfache Strecke gewesen, das war mir für heute dann zu weit und so entschied ich mich für den Kick in Florstädter Stadtteil. Zumal man in der Spielgemeinschaft der Gastgeber wohl immer saisonweise den Spielort wechselt, also wäre der Platz in Stammheim dann erst übernächste Saison wieder zu kreuzen möglich. Hier habe ich zwar schon vor vielen Jahren auch selbst schon gespielt, aber keine Aufzeichnungen mehr dazu, also musste ich heute eben halt noch einmal hin.
Um 16 Uhr Feierabend blieb nach dem Abendessen noch Zeit, denn ich musste erst um 18:35 Uhr zuhause los, so dass ich nach der Kurzstrecke von nur 19 Kilometern exakt eine halbe Stunde vor Spielbeginn in Stammheim ankam. Das Auto geparkt, die Hopperkollegen Snicki, Christian, Roland und Sven begrüßt, machte ich mich erstmal auf meine Fotorunde machte, wo ich mich kurz mit Klaus und Frank festquatschte, bevor ich mich mit Snicki auf die Seite gegenüber des Sportheims stellte, um das Intro der einheimischen Fans nicht zu verpassen.
Die SG Wo/Mi/Bi holte in der ganzen Kreisoberliga-Saison nur 12 Punkte (blieb dabei in der Rückrunde sogar komplett sieglos) und war eigentlich direkt abgestiegen, aber da Hettersroth eine Spielgemeinschaft eingeht und sogar den Fußballkreis wechselt, sowie durch die Gederner Teilnahme an der Relegation, verschob sich der Strich und somit bekamen sie die Chance im Nachsitzen die Klasse doch noch zu halten. Der zweite Teilnehmer, die SGN, war eigentlich nach Abschluss der Kreisliga A nur Tabellenvierter und sicherte sich diesen Platz erst fix am letzten Spieltag mit einem 2-2 gegen den direkten Verfolger. Dieser vierte Platz reichte auch nur zur Relegations-Teilnahme, weil die Mannschaft der Sportfreunde Oberau II Meister wurde, aber nicht aufsteigen darf, weil ihre Erste ja bereits in der Kreisoberliga spielt. Deswegen auch hier eine Verschiebung des Striches und hinter den Direkt-Aufsteigern aus Rohrbach/Aulendiebach und Rommelhausen kam dann die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim und darf relegieren.
Insgesamt nur 400 Zuschauer (mein schlechtester Besuch bei den diesjährigen Relegationsspielen) sahen eine Partie auf niedrigem Niveau. Glaubt man den Jungs, die das Hinspiel gesehen haben, war das schon kein Leckerbissen. Aber um Schönheitspreise geht es beim Fußball nicht, dessen bin ich mir auch bewusst. Zu Spielbeginn kam noch Wilfried (bereits 2022 in Assenheim getroffen) mit einem Freund zu mir und wir sinnierten das Spiel über viel über das Leben eines Groundhoppers. Das ging durchaus ganz gut, denn wie oben bereits erwähnt war es lange Zeit arm an Highlights. Die Gäste näherten sich dem Tor nach etwas mehr als einer halben Stunde, die Gastgeber sogar erst kurz vor der Halbzeitpause und erzielten direkt ein Tor, welches aber unserer Meinung nach korrekterweise wegen eines Abseitspfiffs die Geltung verwehrt blieb. Nach dem Seitenwechsel erwarteten wir dann, dass der letztjährige A-Ligist endlich mal aktiver werden würde, aber erst einmal war wieder lange Leerlauf angesagt. Erst knapp zwanzig Minuten vor Ende der regulären Spielzeit machte man hinten etwas auf, war aber gleichzeitig sehr offen für viele (schlecht ausgespielte) Konter-Angriffe der Gäste. In der 81. Minute wurde dann doch noch etwas Spannung aufgebaut, die Hausherren gingen in Führung und brauchten plötzlich nur noch einen Treffer um erst einmal die Verlängerung zu erzwingen. Einen Bärendienst erwies ihnen dann aber ihr Stürmer, der nur zwei Minuten danach gerne ein Freistoß erhalten hätte und nach der Nichtahndung durchdrehte. Er schubste seinen Gegenspieler um, so dass die rote Karte die einzig logische Konsequenz war. Dennoch versuchte man auch zu Zehnt die zweite Hütte zu erzielen, was aber nicht mehr gelang. Die größte Chance hatten sogar noch die Gäste, die sich aber bei aufgerücktem Torhüter und einer 3 auf 1-Situation selbst ins Abseits stellten. Der Linienrichter kapierte es in diesem Moment nicht, dass ja nur noch ein Spieler der Gastgeber hinten drin stand, aber der sehr umsichtige Unparteiische war auch in dieser hektischen Schlussphase voll auf der Höhe und pfiff direkt ab. Man möchte sich nicht ausmalen wie bitter das für Wo/Mi/Bi gewesen wäre, wenn dann im Gegenangriff, dem letzten des gesamten Spiels, tatsächlich noch das 2-0 gefallen wäre. So aber sackten nach Spielende fast alle 22 Akteure auf den Boden, die eine Hälfte vor Enttäuschung und bei der anderen Hälfte war auch wenig Feierei zu sehen, es war eher grenzenlose Erleichterung.
Nach dem Spiel brachte ich unsere Gläser noch ans Sportheim zurück und machte mich dann auf den Weg nachhause, wo ich bereits um kurz nach 22 Uhr ankam und den Abend mit noch ein wenig Leichtathletik-EM im TV ausklingen ließ.