Kurz von Carsten und seiner Autobesatzung (die auch beim Spiel in Chotíkov waren) verabschiedet, kamen wir um 16 Uhr weg und hatten zum letzten Spiel der Tour 42 Kilometer, was das Navi mit 30 Minuten Fahrzeit vermeldete. Ein ganz klein wenig brauchten wir dann doch mehr, aber um 16:35 Uhr stellten wir das Auto ab, direkt neben einem Auto mit Münchner Kennzeichen, die heute ebenfalls die drei gleichen Spiele machten, wie wir auch. Am Eingang 30 Kronen gezahlt, drehten wir logoscherweise drinnen erstmal unsere übliche Foto-Runde.

In der 14er Liga des Krajský přebor mužů - Karlovarský kraj (5. Liga CZ, Kreis Karlsbad) trafen am vorletzten Spieltag der Dreizehnte und der Zwölfte aufeinander. Da aber nur ein Team absteigt und Citice bisher nur 12 Punkte geholt hat, waren beide Mannschaften bereits vor dem Spiel gesichert. Das Spiel ging gut los, denn per Fernschuss sahen wir das frühe 0-1. Die Gastgeber drehten die Partie im Verlauf der ersten Halbzeit aber, um dann in der Nachspielzeit ein dummes Foul an der Strafraumgrenze zu machen, als der Spieler sogar aus diesem heraus laufen wollte. Der fällige Elfmeter wurde souverän verwandelt und mit einem 2-2 ging es in die Kabinen. Nachdem beide Teams dann die Seiten gewechselt hatten, spielten erstmal nur die Gäste und in einer Phase von 12 Minuten erzielte man drei Treffer, so dass die Partie entschieden schien. Ihr insgesamt vierter Treffer konnte man getrost unter „Kacktor des Monats“ verbuchen, denn ein Kullerball aus 20-25 Metern geht an den Innenpfosten und rein. Es war wirklich ein langsam kullernder Ball, keine Ahnung was den Torhüter geritten hat, er hätte nur nach unten gehen müssen und hätte den Ball locker halten können. Die Hausherren gaben sich aber nicht auf und trafen selbst binnen drei Minuten zwei mal (auch hier einmal sehr begünstigt durch den Torhüter) und zehn Minuten vor dem Ende hatten wir ein sattes 4-5 auf der Anzeigetafel stehen. Toužim rannte nochmal an, aber ein weiteres Mal wollte der Ball nicht mehr ins Netz. Durch die vielen Tore war es ein recht munterer Kick, wenn auch sicherlich nicht auf besonders hohem Niveau.

Nachdem wir also auch dieses Spiel, das Sechste auf unserer Zwei-Tages-Tour, hinter uns gebracht hatten, hieß es also den Rückweg anzutreten, was wir ab 18:55 Uhr auch taten, aber erst noch mal am Stadtrand in einen Supermarkt gingen. Bereits eine Viertelstunde später waren wir dann aber komplett in Richtung Heimat unterwegs, auf eine Strecke, die bis zu unserem Treffpunkt in Neuhof ca. 330 Kilometer lang war. An Marienbad und Eger vorbei über die Landstraßen, durchquerten wir die Grenze um ca. 20:10 Uhr. In Deutschland hatten wir noch weitere 50 Kilometer Landstraße, die wir um 20:45 Uhr bewältigt hatten und hinter Gefrees endlich wieder auf eine Autobahn auffahren konnten. Ein ganz kleines Stück A9 bis kurz vor Bayreuth, führte uns danach die A70 an Bamberg vorbei bis nach Schweinfurt. Hier wechselten wir auf die A7 bis kurz vor Fulda und zum Schluss noch wenige Kilometer A66 bis Neuhof-Süd. Hier kamen wir um 22:50 Uhr an und nachdem ich meine Sachen in mein Auto verladen hatte, trennten sich unsere Wege. Matthias fuhr Patrick noch an den Bahnhof und ich machte mich derweil quer durch den Vogelsberg und Hessens Wälder nachhause. Da ich im Dunkeln bekanntermaßen hier etwas langsamer fahre, war es auch bereits 23:50 Uhr, als ich mein Auto abstellen konnte. Schnell noch die Tasche ausgepackt, verschwand ich danach dann auch umgehend im Bett.