Auch bei Spiel Nummer zwei in Marienberg begann die zweite Halbzeit nur mit zwei Minuten Verspätung und es gab einen sogar um ein paar Sekunden verfrühten Abpfiff, was uns wirklich zugute kam, denn um 15:50 Uhr waren wir schon wieder im Auto und das Navi zeigte uns 1:08 Stunden bis zum letzten Kick des heutigen Tages an. Erneut an Chomutov vorbei ging es in den Kreis Karlovy Vary und Matthias fuhr einiges an Zeit von der Uhr, so dass sich recht früh heraus kristallisierte, dass wir es auf jeden Fall pünktlich packen werden. Unterwegs zwei Mal ein deutsches Auto mit Dürener Kennzeichen überholt und gemutmaßt dass dieser vielleicht auch zum Fußball will, da er schon die ganze Zeit die gleiche Strecke fährt. Knapp zehn Minuten vor Anpfiff in Hroznětín angekommen, erzählte uns Thorsten Mankel, dass er es mit seinem Mietwagen war und wir hatten es einfach nicht gemerkt. Wir zahlten vor Ort unsere 30 Kronen Eintritt und drehten direkt logischerweise unsere Foto-Runde, danach gab es erstmal wieder eine Klobasa und ein Piwo, ehe man dann endlich in Ruhe dem Spiel beiwohnen konnte.

Heute Abend standen sich hier in der Krajský přebor mužů - Karlovarský kraj (5. Liga, Kreis Karlsbad) am vorletzten Spieltag der Tabellenzehnte und -dritte gegenüber, aber bis auf kleine Verschiebungen der Endplatzierungen kann nichts mehr passieren, Auf- und Absteiger aus dieser Liga stehen schon fest. Oftmals sind solche Spiele dann diese, die mit offenem Visier gespielt werden und am Ende steht dann eine 3-3, oder so, auf der Anzeigetafel. Heute aber gab definitiv nur ein Team Gas und das war der tabellarische Favorit, keine Ahnung ob es bei den Hausherren an der Motivation lag oder man tatsächlich einfach nicht besser ist!? Mit einem Treffer nach nur sechs Minuten war das Ergebnis bereits früh  in Richtung der Gäste gelenkt. Diese dominierten das Spiel nach Belieben und schraubten das Ergebnis noch vor der Pause auf 0-4. Zwischendurch gab es zwei Mal Action mit Rudelbildungen, wobei es bei der Zweiten auch noch eine gelb-rote Karte für Hroznětín gab. Wir Vier verquasselten das Spiel ehrlicherweise recht gut, da es nun wahrlich kein Leckerbissen war und wirklich das Prädikat „manchmal muss hoppen auch weh tun“ verdient gehabt hätte. In der zweiten Halbzeit machten die Gäste immer weiter und sogar am Ende noch das halbe Dutzend an Toren voll. 

Wir stiegen um 18:50 Uhr in Matthias’ Auto und erstmal ging es in den sechs Kilometer entfernten TESCO in Ostrov, um noch gekühlte Getränke, Knabbereien usw. für die Bude mitzunehmen. Exakt um 19:25 Uhr ging es für uns dann weiter, vorher noch schnell von Thorsten Mankel verabschiedet, der morgen seine eigene Tour weiterführt. Wir hatten bis zu unserer Übernachtungsgelegenheit noch 95 Kilometer zu fahren, aber da es sich um Land- bzw. teilweise sogar kleinere Straßen handelte, gab das Navi 1:15 Stunden als geschätzte Zeit vor. Lustigerweise führte uns unser Weg u.a. direkt durch die beiden Spielorte vom zweiten und dritten Spiel am morgigen Mittag/Abend und wir konnten schon mal grob die Grounds anschauen. Zwischendurch noch für 1,41 Euro/Liter Diesel in den Tank gejagt, kamen wir um 21 Uhr am Stadtrand von Plzen an. Schnell eingecheckt und wir wollten noch mal in einen Supermarkt fahren um „Mopeds“ zu kaufen. Letztendlich landeten wir in einer Tanke, wo es das gewünschte Essen gab und dazu noch einen eiskalten Schlummertrunk für das Zimmer. Baguette und Bier wurden noch vernichtet, während im TV die Leichtathletik-EM lief, aber gegen 23:45 Uhr machten wir das Licht aus und ich pennte auch recht schnell ein.