Ziemlich nah an zuhause mein heutiger Kick, recht ungewöhnlich für einen Freitag. Natürlich hat das (gute) Gründe, aber erstmal von Beginn an: Eigentlich hatte ich lange Zeit für heute Gotha mit dem netten Volkspark-Stadion auf dem Schirm, aber mit einer Übernachtung klappte es aus diversen Gründen nicht und (getrennt oder alleine) nach Gotha zu fahren, um nach dem Spiel zurück zu fahren, eine kurze Nacht zu haben und dann am frühen Morgen erneut in die entgegen gesetzte Richtung zu fahren, das macht nun wirklich kein Sinn und das sage ich, der ja schon wirklich viele im ersten Moment logistisch unlogische Strecken in seinem Leben gefahren ist. Aus diesem Grund dann etwas komplett nahes heraus gesucht und so gab es wenigstens noch eine kleine Mütze Schlaf vor der Tschechien-Tour ab morgen Früh und deswegen fiel die Wahl eben auf das ausgewählte Spiel. Matthias hatte hier bereits beide Plätze besucht und entschied sich deswegen für das Relegationsspiel zur Kreisoberliga aus meinem Fußballkreis Büdingen zwischen der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen und der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim in Michelau, um eben auch nicht allzu spät nachhause zu kommen. Thorsten Mankel hatte sich bei meinem Spiel auch angesagt und vorher vorsichtshalber nochmal beim Vorstand erkundigt, ob auf Natur- oder Kunstrasen gespielt wird. Freudigerweise auf Ersterem, wobei ich im Notfall mit dem künstlichen noch hätte leben können, da dieser Platz mir ebenfalls noch fehlt - aber ein richtig saftiger Rasenplatz ist natürlich viel schöner.

Die heutigen Gastgeber rutschten als Tabellenvierter in die Relegation, da sich unter den zwei eigentlich aufgestiegenen Teams der TSV Hoechst 07 II befindet, die aber nicht hoch dürfen, da ihre erste Mannschaft sich bereits in der KOL befindet.  Die Gäste wären bei der vor der Runde geplanten Anzahl an Absteigern eigentlich als 16. nach Ende der Saison direkt abgestiegen, aber durch weniger Absteiger von oben und zusätzliche Spielgemeinschaften verrutschte der Strich am Tabellenende ein wenig und man hat nun die Chance über die Relegation die doch noch Liga zu halten.

Freitags wie immer bereits um 13 Uhr Feierabend gemacht, etwas gegessen, ein wenig gechillt, Berichte geschrieben und kurz vor Abfahrt nach Fischborn noch meine Tasche für die nächsten beiden Tage gepackt. Um 18:30 Uhr machte ich mich zuhause auf den Weg, welcher nur 24 Kilometer waren und laut Navi etwa 24 Minuten dauern würde. Entsprechend kam ich etwas mehr als eine halbe Stunde vor Spielbeginn schon am Sportgelände im Stadtteil von Birstein, wo bereits alle Autos zum parken auf den angrenzenden Feldweg geschickt wurden. Nach dem Bezahlen von drei Euro Eintritt gab es den dritten Tag in Folge eine extra für die Relegation gedruckte Eintrittskarte mit Datum, beiden Wappen usw., dafür gerne auch ein drittes Mal in Folge „Daumen hoch“ von mir. Nach meiner Foto-Runde stellte ich mich seitlich des Sportheims hin und Thorsten Mankel kam kurz vor Spielbeginn dann noch zu mir und los ging das Spiel.

Eine Abtastphase gab es in diesem Spiel nicht wirklich und bereits nach etwas mehr als vier Minuten zeigte der Unparteiische nach einem Allerwelts-Zweikampf mit Körperkontakt (aber beiderseits!) auf den Punkt und gab Elfmeter für die Gäste. Meiner Meinung nach keine harte, sondern eine falsche Entscheidung, aber der FSV-Spieler setzte den Ball flach an den Pfosten und somit ging es erstmal weiter mit 0-0. Aber dabei blieb es nicht lange, mit ihrer ersten gefährliche Aktion ging der SV in der 11. Minute in Führung. Kurzzeitig war das ligenhöhere Team etwas von der Rolle, übernahm aber dann wieder die Initiative und traf binnen sechs Minuten zweifach, um am heutigen Abend erstmals selbst in Führung zu gehen. Thorsten war zwischenzeitlich Getränke holen und „sammelte“ mit Jens-Uwe Hanssen einen Hopperkollegen auf, der sich dann auch noch zu uns gesellte. Der „Hammer“ hatte eigentlich vor nach Thüringen zu fahren, aber sein Auto streikte bei Wetzlar und nachdem der ADAC es notdürftig geflickt hatte, war Fischborn für ihn eines der ganz wenig noch erreichbaren Spiele heute Abend. Nach dem Seitenwechsel bekam Hailer (wie im ersten Abschnitt auch schon) früh einen Elfmeter, der dieses Mal aber souverän verwandelt wurde. Die Truppe aus dem Gelnhäuser Stadtteil hatte die Partie fortan eigentlich im Griff und hätte durchaus auch noch erhöhen können, was dann sicherlich schon mindestens als Vorentscheidung angesehen hätte werden können. Die Gastgeber versuchten es in der Schlussphase nochmal und konnten tatsächlich sogar durch einen Fernschuss noch den 2-3 Endstand erzielen. Für den FSV ein ordentliches Ergebnis, welches man mit ins Heimspiel am kommenden Dienstag nimmt, aber nach diesem Spielverlauf eigentlich sogar noch zu wenig.

Nach der Verabschiedung von Hammer, Thorsten und Koteletten-Klaus, der die letzten Minuten ebenfalls noch bei uns verbrachte, fuhr ich direkt in Fischborn weg. Einen kleinen Umweg musste ich allerdings noch nehmen, denn in Kefenrod warteten Matthias und Patrick auf mich (sie waren in Michelau beim Relegationsspiel), wo ich letzteren mit zu mir nachhause nahm, da es mit der Zugverbindung für morgen früh nicht ganz so passend war. Um 22:15 Uhr kamen wir bei mir an, gönnten uns einen Schlummertrunk und schauten noch ein wenig Tennis und Fußball im TV. Gegen 23:30 Uhr legte ich mich in mein Bett, während Patrick sich auf meiner Couch lang machte.