Da wir zuletzt ja ein wenig auf der Jagd nach Oberligisten waren, war das natürlich auch für heute unser erster Blick, allerdings war in dieser Hinsicht leider nichts möglich. Es gab 2-3 Optionen an Relegationsspielen in Hessen und Bayern, aber so ganz fixten diese Spiele uns auch nicht an. Mir fiel dann vor einer Woche das Spiel des VfL Meiningen gegen den 1. FC Sonnenberg ins Auge, welches zwar nur Landesklasse Thüringen war, die Einheimischen hatten die Chance in diesem Spiel aufzusteigen, was das Spiel dann doch ein wenig reizvoller machte. Mit Matthias war es schnell abgesprochen und ich hatte es noch nicht allzu lange hier auf meiner Homepage stehen, da meldete Thorsten Mankel Interesse für heute und Sonntag an.

Nach Feierabend um 13 Uhr ging es nachhause, Mittagessen und nochmal ein wenig auf die Couch. Um 15:47 Uhr fuhr ich los und die Navi-Zeit von 46 Minuten fuhr ich ein klein wenig herunter, so dass ich überpünktlich in Neuhof eintraf und wir exakt um 16:30 Uhr zu Dritt abstarteten. Wir hatten nur ein paar Kilometer A66 Autobahn und fortan fing es nur über Bundes- und Landstraßen in die östliche Richtung. Zuerst noch recht gut ausgebaute Straßen, wurden es mit zunehmender Dauer doch eher Holperpisten, aber verkehrsmäßig war alles okay, so dass wir bereits um 17:45 Uhr auf einem Parkplatz in der Nähe des Sportgeländes parkten. Wir zahlten am Eingang brav unsere vier Euro und nachdem wir uns Plätze auf der Tribüne gesichert hatten (obwohl es das ganze Spiel über keinen Tropfen herunter machte), ging es auf die Foto-Runde.

Die Gastgeber hatten drei Spieltag vor Schluss neun Punkte Vorsprung, also wird noch ein Punkt benötigt, um den Aufstieg in die Thüringenliga perfekt zu machen und die Gäste belegten Rang 11 in der 16er Liga und hatten vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz und deren Fünf auf die direkten Abstiegsplätze. Von Beginn an ging es heute aber nur in eine Richtung und der VfL ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass man den fehlenden Punkt heute unbedingt holen will. Zur Führung benötigte man aber einen abgefälschten Fernschuss und nachdem man noch vor der Halbzeit auch den zweiten Treffer erzielte, waren die Weichen in die richtige Richtung gestellt. Auch nach den Seitenwechsel dominierten die Hausherren nach Belieben, die Gäste hatten fast gar keine Torchancen. Spätestens mit dem 3-0 waren nach 72 Minuten alle Zweifel beseitigt. Dieses war auch der hochverdiente Endstand und nach Abpfiff der Partie gab es dann den üblichen Aufstiegs-Platzsturm und auf beiden Seiten des Platzes wurde ein wenig Pyro gezündelt. Einen Negativpunkt gab es dennoch: Man verlegte das Spiel extra auf den Freitagabend um besser feiern zu können und stellt den 240 Zuschauern einen  einzigen Bierwagen hin, wo auch fünf Personen dahinter standen, aber Matthias und ich stellten uns in der 35. Spielminute an und kamen pünktlich zu Anpfiff der zweiten Halbzeit auf unseren Platz zurück - wir brauchten also 25 Minuten für Bier & Wurst. Ich erwähne nochmal: Bei 240 Zuschauern! Und es war nicht so, dass die Schlange länger als 20-25 Meter war… Um aber nicht nur als Meckerer hier zu stehen: Dicken Lob an den Metzger, die Wurst schmeckte uns wirklich allen hervorragend, dafür gehen definitiv sogar beide Daumen hoch.

Es ging für uns nach Beendigung der Partie erstmal in den nahe gelegenen Kaufland, wo wir uns nochmal mit kalten Getränken und diverse Kleinigkeiten eindeckten. Um 20:45 Uhr machten wir uns dann in Thüringen endgültig auf den Heimweg in Richtung Hessen. Eine Schrecksekunde hatten wir, als ein Rehbock unsere Straße kreuzte, aber glücklicherweise doch noch einige Meter weg war und es auch keine folgenden Tiere gab. Um 21:55 Uhr kamen wir dann wieder in Neuhof an und verabschiedeten bzw. teilte sich unsere Dreier-Gruppe auf, die aber in gleicher Konstellation am Sonntag wieder unterwegs sein wird. Ich musste (wie so oft zuletzt) wieder im Dunkeln durch die Wälder des Vogelsbergs fahren, aber wurde dieses Mal zum Glück wieder von allen möglichen Wildtieren in Ruhe gelassen. Um kurz vor 23 Uhr war ich dann komplett zuhause und ließ den Abend gemütlich ausklingen, auch wenn ich noch bis nach 2 Uhr wach war.