Saison 2023/24

1. Kreisklasse Büdingen

30. Spieltag

 

Sportanlage Büdingen
(Büdingen)

 
Dienstag, 28. Mai 2024 / 18:45 Uhr
 
SG 05 Büdingen II -
SG Usenborn/Bergheim II


2:4 (1:2)


Tore:

0:1 (3.) Philipp Leinberger

0:2 (6.) Philipp Leinberger

1:2 (33.) Markus Schmidt

1:3 (47.) Marvin Röder

2:3 (71.) Isam Tit

2:4 (90.+3.) Philipp Leinberger

 

Besond. Vorkommnis: Marvin Röder (SGU/70.) verschießt Handelfmeter.

Gelbe Karten: - / Marlon Müller (54.), xxx (69.).

Schiedsrichter: Tobias Krotofil

Zuschauer: ca. 40

 

Am heutigen Abend nahm ich mir ein Spiel in einem Ground vor, in welchem ich früher in der Jugend mehrmals bereits spielte, aber welchen ich „offiziell“ seit meiner Zählung der unterklassigen Plätze aber nicht mehr besucht hatte. Ich schob den Rasenplatz der SG 05 Büdingen lange vor mir her, aber meines Erachtens war heute die letzte Chance ihn zu kreuzen, denn in der Kleinstadt findet in 2027 gemeinsam mit zehn anderen Kommunen in der östlichen Wetterau die Landesgartenschau statt. Aus diesem Grund soll das ganze Areal rund um das Sportgelände platt gemacht und zu einer grünen Oase in der Stadt umgebaut werden. Diese ganze Geschichte ist schon länger ein politisches Ding und war auch schon mehrmals Thema im Stadtparlament, sowie in der einheimischen Zeitung bereits  mehrere Leserbriefe wert, denn es hieß, dass maximal bis diesem Sommer dort gespielt werden darf und dann die Bagger kommen. Allerdings erhält der Verein SG 05 Büdingen wohl keinerlei Information, wo man mit seinen beiden Senioren- und dazu noch fünf weiteren  Nachwuchsmannschaften ab dem Sommer spielen soll. Es ist wohl angedacht beim Schulzentrum ein komplett neues Sportgelände mit Rasen- und Kunstrasenplatz zu bauen, aber das ist weder final abgesegnet und erst Recht noch nicht begonnen zu bauen. Weiterhin im Gespräch war, dass man erstmal ins Exil gehen muss, aber Wolf oder Calbach sind zu weit für die ganzen Kinder und der brach liegende Platz in Orleshausen ist zum Teil bereits an den örtlichen Kindergarten verkauft, weil dieser erweitert werden soll und dann der alte Sportplatz komplett weg kommt. Viele Fragen, aber wenige Antworten und echt krass, wie sehr man als Verein in diesem Fall im Dunklen stehen gelassen wird.

Morgen ist zwar auf diesem Gelände auch noch ein Spiel der ersten SGB-Mannschaft, allerdings ist dieses auf dem Hartplatz nebenan angesetzt (welchen ich bereits gekreuzt habe) und wird sicherlich auch dort gespielt, weil zeitgleich ein Jugendspiel auf dem Rasen angesetzt ist. Also musste für meine Pläne das heutige Spiel der beiden zweiten Mannschaften zwischen der SG 05 Büdingen und der SG Usenborn/Bergheim her halten, um den Platz vor dem vermeintlichen Abriss noch mal zu besuchen. Die Reserve-Teams spielen in der 1. Kreisklasse außer Konkurrenz und die einheimische SG hatte die letzten beiden Spiele abgesagt. So war ich mir nicht sicher, ob heute wirklich gespielt werden würde.

Dennoch wollte ich mich an den letzten Strohhalm klammern und es vor Ort versuchen. Also nach der Beerdigung und dem Tröster-Kaffee direkt ins Auto gesetzt, hatte ich mit Matthias ausgemacht, dass wir uns um 17:20 Uhr in Büdingen treffen würden, denn im Falle eines Spielausfall hätten wir es wohl noch „just in time“ zu einem bayrischen Relegationsspiel in Bischbrunn geschafft. Dazu musste es aber nicht kommen, denn ich sah beim parken schon, dass der Platz gerade abgestreut wurde, fragte aber zur Sicherheit trotzdem nochmal zwei bereits anwesende Spieler und diese bestätigten mir das bevorstehende Spiel. Nun waren wir natürlich 1:20 Stunden vor Spielbeginn viel zu früh hier vor Ort, gammelten erst noch ein wenig an den Autos herum und liefen dann noch mal in einen nahe gelegenen Supermarkt. Als wir zurück kamen, gammelten wir nochmal eine Viertelstunde herum, gingen dann rein und sahen, dass sich bei beiden Teams erstmal nur jeweils neun Spieler aufwärmten, so dass wir schon befürchteten, dass im „Norweger-Modell“ gespielt wird, aber nach und nach trudelten noch Spieler ein, die später kamen oder die Eckfahnen noch aus dem Sportheim holen mussten. Matthias traf noch einen Spieler bei Büdingen, der 1996(!) in seinem Heimatort gespielt hat. Dieser erzählte, dass die Stadt der SGB zugesichert hat, mindestens bis Ende 2024 noch hier spielen zu dürfen, aber so wirklich zu 100% sicher ist sich wohl Niemand. Eventuell hätten wir unseren Besuch also heute nicht über‘s Knie brechen müssen, aber okay, jetzt sind wir hier, haben den Platz sicher und dann kann (aus unserer Hopping-Sicht) passieren was will, aber jeder verlorene Platz ist natürlich nicht schön.

In der 1. Kreisklasse spielen im Fußballkreis Büdingen die Reserve-Teams außer Konkurrenz, aber natürlich doch in einer Liga mit Tabelle usw., wobei heute der Fünfte auf den Dreizehnten und somit Tabellenletzten traf. Die SGB war vor diesem letzten Spieltag auf ihrem Platz betoniert, die Spielgemeinschaft könnte mit einem Sieg theoretisch noch auf den vorletzten Rang hoch rutschen. Bei den Gästen kannte ich einen Spieler vom Eishockey und weiß, dass er normal in der ersten Mannschaft spielt. Exakt dieser Spieler hatte bereits nach nur sechs Spielminuten doppelt genetzt, wobei gerade das erste Tor der einheimische Schlussmann mit nur ein ganz klein wenig Anstrengung und zu Boden gehen durchaus auch hätte vermeiden können. Mit einem schönen Fernschuss verkürzte Büdingen noch vor der Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel dann eine direkt verwandelte Ecke der Gäste. Büdingen war aber komplett ebenbürtig und traf erst den Pfosten und dann zum erneuten Anschlusstreffer. Man versuchte nochmal alles, aber der Ball wollte nicht mehr über die Linie. Im Gegenteil, man legte den Gästen die endgültige Entscheidung quasi selbst noch auf und mit dem 2-4 in der Nachspielzeit war das Spiel natürlich entschieden. Allgemein war es natürlich das, was man sich unter einem Reserve-Spiel vorstellt, aber die Spieler hatten Spaß und uns hat es endlich zu dem Kreuz hier verholfen, also alles gut.

Wir Drei (Oese war auch zu Spielbeginn noch eingetroffen) verabschiedeten uns voneinander und um 20:35 Uhr startete ich meine Karre. Über Ortenberg war ich dann um 21 Uhr bereits wieder daheim und konnte noch das ein oder andere erledigen, was ich gestern nicht gepackt hatte, da ich ausnahmsweise Montags mal unterwegs war.