Hatten wir eben gerade noch das letzte Spiel für uns persönlich bei dieser Eishockey-WM 2024 (ein deutscher 6-3 Sieg in einem zeitweise wilden Spiel gegen Frankreich sicherte mindestens Platz 3 in der Gruppe B), stand auch schon der letzte Kick auf dieser Tour an. Nach sechs Spielen in Polen (3x 1.Liga, 2x 2.Liga und 1x 4.Liga), sowie einem Spiel in Tschechien (5. Liga), folgt jetzt noch ein Drittliga-Kick in CZ.

Nach dem Eishockey-Spiel verabschiedeten wir uns noch schnell von Harry Lange, Ex-Coach des EC Bad Nauheim, und bei diesem Turnier als deutscher Co-Trainer mit dabei, ehe wir die Arena verließen und mit der Tram zurück zur Wohnung fuhren. Hier wechselte ich schnell meine Klamotten von den Eishockey-Sachen zu normalen Kleidungsstücken und wir schnappten und beide schon erste Taschen mit Dreckwäsche oder Dingen, die wir bis morgen auf jeden Fall nicht mehr brauchen werden. Diese nahmen wir mit zum Auto im Parkhaus, verstauten sie bereits im Kofferraum und während Ronny dann wieder zurück in die Wohnung ging, starte ich von hier um 15:45 Uhr ab auf die 120 Kilometer (1:21 Stunden laut Navi) in Richtung meines Ziels, welches sich ein paar Kilometer westlich von Zlin befindet. Die Fahrt verlief recht unspektakulär bis Prerov auf der A1, um dann ein wenig Schnellstraße zu fahren und die letzten Kilometer waren dann wieder auf der A1 bzw. A55 bis zur Abfahrt Otrokovice, wo sich der Ground in unmittelbarer Nähe zum Highway befindet. Um 17:10 Uhr stellte ich meine Karre fast direkt am Eingang ab und nach dem Bezahlen von 80 Kronen (ca. 3,25 Euro) ging es in den Ground.

Fünf Spieltage vor Saisonende in der Moravskoslezská fotbalová liga (MSFL), der dreigeteilten 3. Liga Tschechiens, spielte der FC Zlinsko als Zweitplatzierter der Tabelle gegen den 1. BFK Frýdlant nad Ostravicí, der in der 18er-Liga auf dem vorletzten Rang steht und bei drei Absteigern bereits vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer hat. In den ersten Minuten passierte recht wenig, auch wenn die Gastgeber mehr Ballbesitz hatten und auch aktiver waren. Nach 12 Minuten konnten sie dann auch bereits in Führung gehen und diese verdienten sie sich auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit, denn nach diesem Treffer ging es nur noch in eine Richtung, aber die Torchancen wurden allesamt vergeben, teilweise doch recht lässig. Im zweiten Abschnitt wurde es ausgeglichener, aber wirklich viele Möglichkeiten hatten die Gäste nicht zu bieten und da es beim Tabellenzweiten auch nicht viel besser war, war es zeitweise kein gutes Match was uns geboten wurde. Weder links noch rechts wollte die Kugel über die Linie und so blieb es am Ende beim knappen, aber verdienten, 1-0 Heimsieg. Ich hatte im App bereits gesehen, dass sich noch ein weiterer Hopperkollege eingelogged hatte und da er ein Bild von sich im Profil hatte, konnte ich ihn auch schnell ausfindig machen. Anfang der zweiten Halbzeit drehte er seine Foto-Runde und sprach mich dann an, weil er mich als „den Deutschen“ ausgemacht hatte, da ich ebenfalls alleine stand und Fotos vom Spiel gemacht habe, was bei tschechischer dritte Liga sonst so ziemlich niemand macht. Leo aus Cheltenham in England hat über 4.300 Grounds und wir hatten die letzten 20-25 Minuten ein wirkliches nettes Gespräch, er macht morgen noch in Tschechien weiter und kommt am Donnerstag dann nach Deutschland, wird aber vermutlich erstmal recht grenznah zu CZ bleiben.

Nach Spielende verabschiedeten wir uns dann und während er vor Ort noch das ein oder andere anschauen wollte und auch nochmal ins Vereinsheim reinschauen würde, machte ich mich auf den Heimweg. Um 19:25 Uhr ging es los und ich fuhr exakt die gleiche Strecke wie auch bereits auf der Hinfahrt. Verkehr war erwartungsgemäß keiner mehr unterwegs und nach ziemlich genau 70 Minuten Fahrt erreichte ich den Stadtrand von Ostrava. Hier tankte nochmal voll um eine faire Abrechnung mit Ronny zu haben und außerdem packen wir es dann morgen bis zur tschechischen Grenze, wo wir erneut voll machen können, bevor es dann wieder ins teure Deutschland geht. Ich parkte das Auto um 19:45 Uhr wieder im Parkhaus. Zu Fuß ging es noch zum Marktplatz, wo Ronny bereits vor dem Restaurant „Radegastovna Na námešti“ wartete, wo wir bereits am Dienstag Abend waren und es uns super geschmeckt hat, deswegen machten wir hier essenstechnisch auch unseren Abschluss und trafen dort auch noch sechs deutsche Eishockey-Nationalspieler. Mehr dazu aber im allgemeinen Bericht zur WM => KLICK!