Saison 2023/24

Ekstraklasa

33. Spieltag

 

Cracovia-Stadion Józef Pilsudski
(Kraków / Polen)

 
Sonntag, 19. Mai 2024 / 12:30 Uhr
 
MKS Cracovia -
RKS Raków Czestochowa


2:0 (1:0)


Tore:

1:0 (37.) Benjamin Kallman

2:0 (56.) Michal Rakoczy


Gelbe Karten: David Kristjan Olafsson (2.), Otar Kakabadze (82.) / Bogdan Racovitan (45.+1.), Stratos Svarnas (72.), Kamil Pestka (90.+4.).

Schiedsrichter: Damian Sylwestrzak

Zuschauer: 13.811

 

Den Wecker hatte ich auf 8:15 Uhr gestellt, war aber bereits gegen 8 wach, ich gammelte aber noch ein wenig im Bett herum und stand dann um die geplante Zeit auf. Schnell unter die Dusche und da unser Bäcker um die Ecke am heutigen Sonntag geschlossen hatte, musste ich in den Supermarkt um Frühstück für Ronny und mich zu kaufen. Als ich zurück zur Wohnung kam, war er auch gerade erwacht, wir hielten nochmal kurz Absprache wegen morgen und ich machte mich zu Fuß auf den Weg zu unserem Parkhaus, wo ich um um 9:15 Uhr den Motor startete. Es ging dann wieder auf die gleiche Autobahnteilstrecke, die ich auch gestern und vorgestern bei meinen Besuchen in Zabrze und Gliwice benutzt hatte. Das Navi gab für die 172 Kilometer eine Fahrzeit von 1:54 Stunden an, also hatte ich etwa 1:20 Stunden Puffer. Ich denke eigentlich, dass ich in solchen Sachen recht fit bin, aber das polnische Mautsystem mit den verschiedenen Betreibern und teilweise mautfreien Streckenabschnitten, teilweise mit Mautstellen und teilweise nur online Bezahlung möglich, das raubte mir einiges an Nerven. Denn selbst beim googlen liest man vieles Verschiedenes in allen möglichen Berichten und oftmals von Änderungen. Wahnsinn, dieses Chaos. Ich dachte eigentlich soweit alles schon mal gelesen zu haben, blieb aber aus Unsicherheit doch nochmal auf einem Parkplatz stehen und warf die Suchmaschine an, was mir dann aber erwartungsgemäß wenig neue Erkenntnisse brachte. Nun gut, auch meine Freunde aus Weißwasser sprachen von Mautstellen auf der A4, also fuhr ich dann mal weiter. Bei Gliwice von der A1 auf die A4 gewechselt und zwischen Gliwice und Krakow gab es dann die Mautstellen und ich konnte hier mit Kreditkarte zahlen (zwei Mal jeweils 16 Zloty = ca. 3,75 Euro). Eine ganze Ecke musste noch durch Krakau gefahren werden, bis ich in der Nähe des Stadions war, wo mir schnell klar wurde, dass es hier in der Innenstadt schwer bis unmöglich mit freien Parkplätzen wird. Also suchte ich mir ein Parkhaus heraus, es war das direkt an der Burg, wo ich um 11:30 Uhr mein Auto abstellte und später 8 Zloty (ca. 1,88 Euro) pro Stunde zahlen musste, was mir aber egal war, so stand ich wenigstens sicher. Der Fußweg betrug 1,1 km zum Ground, welchen ich um 11:50 Uhr erreichte und mir erstmal eine Kielbasa gönnte. Zehn Minuten später ging ich dann auf meinen Sitzplatz mittig auf der Gegengerade, fast auf Höhe Mittellinie, welcher sich im Laufe des Spiels aber als 90-minütiger Stehplatz heraus stellte.

Für beide Teams ging es in diesem Spiel noch etwas, denn die Gastgeber belegten Platz 15 mit einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Dieser wurde belegt von Korona Kielce, die aber bereits 33 Spiele ausgetragen hatten, ein Sieg heute und der endgültige Klassenerhalt wäre für Cracovia eingetütet. Die Gäste hingegen waren Fünfter und könnten mit einem Sieg bis auf einem Punkte an Legia Warschau auf dem dritten Rang dran bleiben, welcher zur Quali an der Conference League berechtigen würde. Sie brauchen aber dringend einen Dreier, alles andere hilft ihnen nicht, denn der direkt Vergleich ging an die Hauptstädter. In den ersten Minuten war der Favorit auch das aktivere Team, aber wirklich viele Chancen konnte man sich auch nicht erspielen. Die Gastgeber kämpften sich mit fortlaufender Spieldauer immer besser in die Partie und übernahmen Mitte der ersten Hälfte das Kommando auf dem Rasen. Als sie kurz vor der Pause dann im zweiten Nachschuss einen Ball über die Linie drückten, gab es schon eine durchaus ordentliche Jubelorgie im Stadion, der allgemein recht leidenschaftlichen Fans. Knapp zehn Minuten nach dem Seitenwechsel ein Steckpass in die Tiefe und ein überlegt abgeschlossener Alleingang sorgten für das 2-0 der Hausherren, die fortan ziemlich defensiv agierten. Czestochowa war aber recht ideenlos und versuchte es zumeist mit Fernschüssen, die zum größten Teil von hart fightenden und sich in Schüsse werfende Cracovia-Spieler abgeblockt wurden. Jeder einzelne Block erhielt natürlich massig Szenenapplaus und hob jedes Mal die eh schon gute Stimmung noch weiter hoch. Die Minuten gingen in die Welt und nach den 90 regulären brachten auch die sechs Minuten Nachspielzeit nichts ein, somit sind heute am vorletzten Spieltag zwei weitere Entscheidungen gefallen: Die Gastgeber bleiben erstklassig und dürfen auch kommende Saison wieder in der Ekstraklasa ran, während sich die Gastgeber nach dem Sieg von Legia definitiv aus dem Rennen um die europäischen Startplätze verabschiedeten.

Nach Spielende verblieb ich nochmal für ein paar Minuten Minuten um die Feiereien anzuschauen und machte mich dann zu Fuß auf den Weg zurück zum Parkhaus, denn ich hatte zu meinem zweiten Spiel ja massig an Zeitpuffer.