Der heutige Tag war wie so oft eigentlich auserchoren um einen weiteren Kreisoberligisten zu kreuzen. Lange Zeit hatte ich die KSG Groß-Karben in der
KOL Friedberg auf dem Plan, aber ein paar Tage vorher änderte ich meine Meinung, denn die SG Selters in der KOL Limburg/Weilburg hatten ebenfalls
ein Heimspiel und ich hatte meinen OFC-Buddies Leo und Alex zugesagt hier definitiv zeitnah mal vorbei zu schauen. Die ganze Woche schon ziemlich viel unterwegs, bedeutete es auch heute
wieder nach Feierabend nicht lange zuhause zu sein, denn um kurz nach 17 Uhr ging es bereits wieder weg. Ich traf mich mit Matthias in Staden, von wo es erst einmal nach Bad Nauheim ging, da
ich noch vor der Eishockey-WM die Dauerkarten der ganzen Family verlängern wollte, denn Ende Mai läuft hier auch die Frist der reservierten Tickets ab. Das ging glücklicherweise recht schnell
und mittlerweile sah das Wetter auch wieder besser aus, denn kurz bevor ich daheim weggefahren war, ging für wenige Minuten gefühlt die Welt unter. Ich kontaktierte Alex noch mal und dieser
sagte mir, dass in Diez bei ihm zu Hause bisher noch kein einziger Tropfen gefallen war, auch wenn es gerade etwas düster und schwül werden würde. Also setzen wir unseren Weg fort und hatten
aus der wunderschönen Kurstadt noch weitere 50 Minuten zu fahren bis in den Taunus. Unterwegs setzte erst ein wenig Regen ein, welcher immer schlimmer wurde und als dann auch noch ein
Gewitter begann, wurde unsere Laune natürlich bereits schlechter. Alex war mittlerweile bereits in Selters angekommen und berichtete ebenfalls von üblen Wetterverhältnissen. Wir waren
mittlerweile eh fast da, also zogen wir es auch durch und fuhren bis zu unserem eigentlichen Ziel. Nachdem wir um 19:15 Uhr mein Auto abstellten, wurden Alex und Leo begrüßt und wir
quatschten ein wenig. Die bereits umgezogenen Spieler, die sich schon zum aufwärmen auf dem Rasen befanden, standen bei Blitz & Donner natürlich mittlerweile auch unter der
Sportheim-Überdachung. Obwohl man eigentlich 30 Minuten hätte warten müssen, sagte der Schiedsrichter aufgrund der geringen Aussichten auf Besserung die Partie bereits um 19:35 Uhr komplett
ab, was realistisch gesehen die einzig korrekte Entscheidung war. Ich konnte eigentlich nicht glauben, dass irgendwo gespielt werden würde, aber schaute dennoch mal in den Matchkalender-App
und sah, dass es nur eine einzige Möglichkeit gab ein Spiel zu erreichen ohne vielleicht 20 + x Minuten zu verpassen, ein Kreisliga A Friedberg Spiel, welche sowieso eh halbwegs auf dem
Heimweg liegt. Anpfiff war für 20:15 Uhr angesetzt und um 19:37 Uhr fuhren wir los bei 44 Minuten Fahrzeit, was +6 Minuten bedeutete. Die ersten Kilometer hatten wir weiterhin den mega
Wolkenbruch mit Gewitter über uns, aber ich wollte es zumindestens nicht unversucht lassen. Durch einige Trödler (wobei es ehrlicherweise echt nicht schön zu fahren war), ging die
Ankunftszeit immer weiter nach oben. Es war dann ein Wechselbad der Gefühle, denn Matthias fiel ein mal bei fussball.de zu schauen, ob Aufstellungen drin sind, was pünktlich um 20:15 Uhr
nicht der Fall war, also konnten wir eigentlich davon ausgehen, dass es eher nicht stattfindet. Da wir aber fast da waren, zog ich es durch und wir fuhren bis ans Sportgelände, wo wir um
20:25 Uhr ankamen und bereits beim abbiegen das laufende Flutlicht sahen und ein paar Meter weiter dann freudigerweise auch Spieler auf dem Rasen erhaschen konnten. Wir dachten natürlich,
dass wir um etwa zehn Minuten verspätet vor Ort wären, womit wir aufgrund der Umstände aber hätten leben können. Kaum hatte ich mein Auto abgestellt, sah ich aber zwei weitere Mannschaften
sich aufwärmen und so wurde uns schnell klar, dass die Akteure auf dem Rasen die Zweitvertretung der SGR und dem Team vom VfB Petterweil waren, die ursprünglich als Vorspiel auf 18:30 Uhr
angesetzt waren und ihr Spiel wegen dem Gewitter für einige Minuten unterbrochen werden musste. Das Spiel lief noch einige Minuten und so konnten wir erst einmal ein wenig herunter kommen.
Nachdem dann abgepfiffen war, drehte ich erstmal meine Foto-Runde, erstaunlicherweise ohne Regen, was auch über 90 Minuten anhielt. Letztendlich wurde unser Spiel um 20:43 statt um 20:15 Uhr
begonnen, aber dieses Mal spielte uns die Verspätung voll in die Karten, also keinerlei Beschwerde heute mal deswegen.
Die einheimische SG Rodheim hatte vor diesem heutigen Nachholspiel als Sechstplatzietzer neun Punkte Rückstand zum Aufstiegsrelegationsplatz. Selbst bei einem Sieg heute
dürfte es eher utopisch sein diesen noch zu erreichen, denn Erstens sind es nur noch drei reguläre Spieltage und zudem stehen noch zwei weitere Teams dazwischen, die alle mehrmals patzen
müssten. Für die Gäste geht es im Kampf gegen den Abstieg um jeden Punkt, man steht zwar über dem Strich, der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz waren aber gerade einmal zwei mickrige
Pünktchen und selbst zum ersten direkten Abstiegsplatz waren es nur vier Punkte. So froh wir auch waren überhaupt einen Kick zu haben, aber diese 90 Minuten waren ganz schwere Kost. Zur
Halbzeit fragten wir uns, ob beide Torhüter überhaupt ein einziges Mal richtig eingreifen mussten und wir kamen beide auf den gemeinsamen Nenner: „Nein“! Nach dem Seitenwechsel wurde es zwar
spielerisch ein klein wenig besser aber von den Prädikaten „gut“ oder wenigstens „ansehnlich“ waren wir immer noch weit entfernt. Mit gefühlt der ersten richtigen Torchance gingen die Gäste
knapp eine Viertelstunde vor dem Ende in Führung und hatten alle Trümpfe in der eigenen Hand, erst Recht als ein einheimischer Spieler, der zur Pause erst eingewechselt wurde, nach der gelben
Karte auch noch eine zehnminütige Zeitstrafe erhielt. In dieser Unterzahl versuchte die SG nochmal alles und bekam einen Foulelfmeter zugesprochen, der sicher verwandelt wurde und
gleichzeitig auch den 1-1 Endstand bedeutete. Um 22:36 Uhr beendete der Unparteiische die Partie.
Wir fuhren logischerweise direkt nach Spielende los, via Wöllstadt und Ilbenstadt ging es über Stammheim zurück nach Staden. Hier ließ ich Matthias dann raus und hatte noch
die letzte Viertelstunde alleine hinter mich zu bringen, so dass ich um 23:20 Uhr daheim war. Hier musste ich noch meine Tasche für die Freitag/Samstag-Tour packen und kam erst nach
Mitternacht in mein Bett.