Der heutige 1. Mai war eigentlich schon seit knapp drei bis vier Wochen bei uns verplant und es sollte wieder einen Dreier im Ruhrpott geben mit zwei unterklassigen Spielen und einem Hauptspiel, was ein Oberliga-Spiel gewesen wäre. An dem Wörtchen „wäre“ erkennt ihr bereits, dass es das doch nicht geworden ist. Leider wurde nämlich das für den Abend angesetzte Bezirksliga-Spiel ein paar Tage zuvor auf Mittags um 15:30 Uhr verlegt, also zeitgleich mit dem Oberliga-Match in Mülheim an der Ruhr. Ich informierte Matthias darüber und da er gerade ein wenig Zeit hatte, präsentierte er keine halbe Stunde später bereits eine Touren-Idee mit drei Spielen in Bayern, die zwar eine frühe Abfahrt und eine später Rückkehr bedeuteten, aber da die Tour neben einem Kreisliga-Ground noch jeweils einen in der Bayernliga Süd und Landesliga Südwest Bayern zu bieten hatte, sagte ich nach kurzer Überlegung (aufgrund der Uhrzeiten) dann doch recht schnell zu. Auch deswegen, weil es dann in dieser Woche nur noch zwei Arbeitstage gibt und ich bei der geplanten Freitag/Samstag-Tour nicht Fahrer sein werde und somit hier auch ein wenig gechillter im Auto sitzen kann. Ich schaute mal im App nach und sah, dass der Kreisliga-Ground Patrick noch fehlte, ebenso wie der des dritten Spiels, welcher einer von seinen wenigen noch fehlenden in den fünf Landesliga-Staffeln Bayerns war. Kurz angefragt und auch eine schnelle Zusage erhalten, somit waren wir immerhin zu Dritt und die geänderte Tour war dann doch recht schnell fix.

Am Vorabend noch mit dem OFC das wichtige Hessenpokal-Halbfinale in Fulda gewonnen, musste ich nach dem aufregenden Elfer-Kicken bei einem Freund noch drei Bierchen trinken und lag auch erst so gegen 0:30 Uhr im Bett. Um 6:10 Uhr riss mich mein Wecker unsanft aus dem Schlaf und nach einer Dusche und einer Tasse Kaffee saß ich auch bereits im Auto. An einer Tanke noch schnell ein Brötchen geholt, um wenigstens etwas im Magen zu haben, war ich leicht verspätet in Langenselbold, wo ich bei Matthias ins Auto stieg und um 7:15 Uhr sammelten wir Patrick in Kleinostheim ein, der eine handvoll Minuten mal auf uns warten musste, weil seine Bahn heute ausnahmsweise mal pünktlich war. An diesem Feiertag war die Autobahn wenigstens gut frei und obwohl Matthias keinesfalls Gas gab, ging die Ankunftszeit immer weiter nach unten. Zwischenzeitlich raffte der wenige Schlaf mich auch mal dahin und wach wurde ich erst, als wir kurz hinter Nürnberg auf einen Parkplatz fuhren und uns 20 Minuten Pause gönnten. An der Abfahrt Parsberg verließen wir die A3 und hatten noch 25 Minuten Landstraße zu fahren, ehe wir unser Auto fast eine halbe Stunde vor Anpfiff in der Nähe des Sportgeländes unseres ersten Kick des Tages abstellten.

In der Bezirksliga Regensburg 2 traf die SG Painten auf den ASV Undorf und während die Gäste vor diesem Nachholspiel des 23. Spieltags auf Platz 7 im komplett gesicherten Mittelfeld standen, waren die Gastgeber auf Rang 10 eingereiht und hätten sich theoretisch mit einem Sieg den Klassenerhalt final sichern können, sofern der Zwölftplatzierte sein eigenes Nachholspiel heute nicht auch gewinnen würde. Der Vorsprung auf diesen Abstiegs-Relegationsplatz (12. Platz) betrug nämlich fünf Punkte. In der Anfangsphase war die SGP auch das aktivere Team, aber sobald es in Richtung Strafraum ging, wurde man komplett ideenlos und falls man doch mal durch kam, zeigte man sich vor dem Tor ziemlich katastrophal in der Chancenverwertung. Bei den Gästen hatte man zu Beginn eher das Gefühl, sie waren eigentlich nur anwesend, weil sie es halt müssen. Aber mit ihren ersten beiden Angriffen traf man (beim ersten unter gütiger Mithilfe des SGP-Torhüters) zwei Mal und führte plötzlich aus dem Nichts mit 0-2. Trotz aller einheimischen Bemühungen ging es mit diesem Ergebnis auch erstmal in die Kabinen. Auch nach dem Seitenwechsel rannten die abstiegsgefährdeten Gastgeber weiter an und erst nach einer knappen Stunde Gesamtspielzeit traf man zum Anschluss. Dieser Treffer hatte etwas vom Ketchupflaschen-Prinzip, denn plötzlich fielen die Treffer. Binnen einer Viertelstunde hatte man das Spiel komplett gedreht und führte mit 3-2, was auch dringend nötig war, denn der Konkurrent auf dem Abstiegsrelegationsplatz führte zeitgleich ebenfalls in seinem Nachholspiel. Dann trat in der Schlussphase aber ihr Torhüter wieder auf den Plan: Nachdem dieser ja bereits beim ersten Gegentor gepatzt hatte, konnte er eine nicht wirklich gefährliche Flanke nicht festhalten und der herabfallende Ball wurde zum Ausgleich eingeschossen. Die Gastgeber versuchten danach noch mal alles und trafen in der fünften Minute der Nachspielzeit die Latte des Gästetors, aber am Ende blieb es beim 3-3 Unentschieden. Direkt nach Abpfiff gingen wir zum geparkten Auto und machten uns auf den Weg.

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