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Wir gingen nochmal auf Toilette und fuhren um 14:55 Uhr in Hemelingen weg. Laut Navi 21 Minuten für 10,5 Kilometer, das sollte eigentlich recht entspannt sein. Am Weserstadion vorbei ging es immer weiter rein in die City und ein paar rote Ampeln kosteten dann doch wieder Zeit, aber dennoch parkten wir etwa zehn Minuten vor offiziellem Beginn auf der Weser-Insel. Nirgendwo stand ein Schild und auch über Google Maps konnte man nicht wirklich sehen, wo denn eigentlich der Eingang zum Sportgelände des ATS Buntentor ist und so liefen wir natürlich erst einmal in die falsche Richtung. Also komplett kehrt gemacht und in Wirklichkeit hatten wir von unserem Parkplatz gerade mal 100 Meter - wären wir halt nicht falsch herum gelaufen. Beim Betreten bat man um eine freiwillige Spende, statt einen fixen Eintrittspreis zu benennen. Ich ließ einen Fünfer am Tisch liegen, denn die beiden Teams liefen gerade in diesem Moment bereits auch schon auf den grünen Rasen. Schnell die ersten Fotos gemacht und im Anschluss direkt eine Runde gedreht, bevor ich mir eine leckere Portion Pommes geholt hatte.

Im Gegensatz zum vorherigen Kick ging es bei diesem Spiel jetzt für beide Teams noch um etwas, standen sich mit dem ATS Buntentor und dem SC Weyhe die Plätze 13 und 14 in der 16er Liga (Landesliga Bremen) gegenüber. Da es zwei Direktabsteiger gibt, standen die beiden Kontrahenten also jeweils direkt über dem dicken roten Strich. Die beiden Mannschaften darunter hatten bisher 17 bzw. 15 Punkte gesammelt, Buntentor aktuell 19 und Weyhe sogar nur 18 Punkte. Für genug Spannung sollte eigentlich bei dieser Konstellation gesorgt sein, dachten wir, aber die ersten 20 Minuten waren ein einziger Sturmlauf von ATS und aus vier Chancen erzielte man vier Tore. Den armen Gäste-Torhüter, der bis dato keinen einzigen Ball gehalten hatte, dem konnte man aber wirklich keinen Vorwurf machen. Kurz darauf verkürzen, die in grün spielenden SCW-Jungs auf 1-4 und spielten plötzlich mit. Fortan war es ein ausgeglichenes Spiel, mit vielleicht sogar besseren Möglichkeiten für das zurückliegende Team. In den Minuten nach dem Seitenwechsel traf der Buntentor-Kapitän doppelt und somit war das Spiel dann natürlich komplett entschieden. War es bis dahin ein echt unterhaltsames Spiel, plätscherte die letzte halbe Stunde dann nur noch so vor sich hin und Tore wollten auch keine mehr fallen, so dass es am Ende beim 6-1 Heimsieg blieb.

Um 17:25 Uhr schmiss ich meine Karre an und auf dem Navi waren erst mal 340 Kilometer und 3:07 Stunden bis zum ersten Zwischenstopp, dem Bahnhof Treysa, wo Patrick um 21:05 Uhr seinen Zug erreichen wollte. Letztendlich war es auch so entspannt, wie es vom Navi angezeigt wurde, da es wirklich keinerlei Stau oder Verzögerungen unterwegs auf der Autobahn gab. Eine kurze Pause legten wir ein und ansonsten stand der Tempomat wie bereits den ganzen Tag auf 120 oder 130 km/h. Aufgrund dessen verloren wir ein paar Minuten, aber um 20:40 Uhr konnte ich Patrick überpünktlich raus lassen und er erreichte seinen Zug absolut ohne Probleme. Ich hatte jetzt noch 105 Kilometer alleine zu bewältigen, mein Navi lotste mich bei Alsfeld auf die A5, die ich bis Fernwald befuhr und nachdem ich von dort die 30 Kilometer Landstraße ebenfalls noch hinter mich gebracht hatte, stellte ich mein Auto um 21:55 Uhr zuhause ab und lies den Abend happy, aber geschlaucht, vor dem TV auf der Couch ausklingen.