Für den heutigen Tag hatte ich lange wenig Ahnung was ich denn machen soll und obwohl es genug Alternativen gab, war ich irgendwie mit allem nicht zufrieden und eigentlich
war ich felsenfest der Meinung, dass es irgendeine kleinere Tour bei uns in der Gegend wird. Zeitweise hatte ich dann aber zumindestens den Oberligist von Wernigerode auf dem Schirm, aber für
ein Spiel wollte ich nicht unbedingt bis in den Harz fahren und die Spiele vorher um 11 Uhr waren alle noch weiter weg, was ca. 7 Uhr als Abfahrtszeit bedeutet hätte, also nahm ich hiervon
auch erstmal Abstand. Somit wieder zurück zur Idee, dass ich nur etwas in der Nähe machen würde, was mir bereits etwas länger fehlt, aber wofür ich eigentlich keinen Samstag oder Sonntag
opfern wollte (SV Der Bosnier oder VfR Kesselstadt, bei beiden fehlen mir noch die Rasenplätze). Mitte der Woche schrieb ich dann ein wenig mit Patrick und dieser hatte gesehen, dass ich an
meine Sonntags-Planungen ein Fragezeichen angehängt hatte und fragte mich nach dem aktuellen Stand. Die Unterhaltung ging dann quasi bis zum Samstag, als bei genauerem Hinschauen die beiden
von uns gemeinsam überlegten Oberliga-Grounds in Dortmund doch nicht funktionieren würden. Ich sagte Patrick eigentlich ab mit dem Verweis, dass ich mal schauen würde, wie müde ich bin und am
Sonntag morgens spontan entscheide, ob ich Wernigerode plus Vorspiel um 11 Uhr in der Bezirksliga Nordharz durchziehen würde oder tatsächlich nur Kurzstrecke in Hessen, falls ich zu k.o. bin.
Patrick verstand es natürlich und sagte, dass er vermutlich dann einen Oberliga Bremen Ground machen würde, weil er ja gerade eh schon in Niedersachsen war. In mir war irgendwie plötzlich
wieder die Lust da, doch etwas mehr zu investieren, erst Recht weil die Bremer Oberliga vom prozentualen Füllstand her meine Schlechteste ist. Als er dann sogar noch ein Landesliga Bremen
Spiel präsentierte, was man als Doppler danach problemlos noch machen könnte, überlegte ich nur kurz und sagte einfach zu. Herz vor Kopf, sagt man da glaub ich so schön und das passt auch
ganz gut. So wurde es dann also doch eine größere Tour daraus, aber dafür dann auch wenigstens etwas in einer Liga, die wie bereits erwähnt, bisher noch recht mies (4 von 15 Kreuzen) aussah
und noch viel Arbeit bedarf, um hier in Richtung Komplettierung schielen zu können. Ich konnte sogar fast anderthalb Stunden später weg fahren, als bei der Wernigerode-Tour, aber dafür bin
ich natürlich knapp drei Stunden später auch erst zuhause. Egal, der Hopperinstinkt war wieder geweckt und die Vorfreude auf jeden Fall da.
Den Wecker hatte ich auf 7:45 Uhr stehen und machte mich direkt nach dem aufstehen unter die Dusche. Danach gab es eine Tasse Kaffee für mich und des Weiteren nahm ich mir
noch eine kleine Thermoskanne mit auf den Weg. Diesen Weg von 431 Kilometern trat ich um 8:27 Uhr an und da das Navi 3:48 Stunden anzeigte, bedeutete das also exakt eine dreiviertel Stunde
Puffer. Fünf Minuten verlor ich aber noch in Nidda beim Bäcker, was aber nicht weiter schlimm war. In Fernwald ging es auf die A5 und das Navi zeigte keinerlei Verzögerungen an, so dass ich
auch heute wieder mit Tempomat auf 120 oder 130 km/h komplett gemütlich unterwegs war. Ich behielt aber dennoch natürlich das Navi durchgehend im Auge, denn gerade im Bereich Dreieck Walsrode
kann es mit Stau recht schnell gehen, was wir ja Anfang der Saison auch schon zu spüren bekamen, als wir kurzfristig unser geplantes Spiel wechseln mussten, da es im bei Walsrode und dem
Elbtunnel (den ich heute zum Glück ja nicht fahren musste) ziemlich chaotisch zu ging. Auch die riesige Baustelle bei Northeim, die dort über Jahre für Ärger gesorgt hatte, war nicht mehr
vorhanden. So kam ich absolut problemlos voran und da sich nicht mal meine Blase meldete, donnerte ich die Strecke ohne Pause durch und hatte so sogar noch Zeit vor dem ersten Kick des Tages
zu tanken. Dieses unmittelbar nach Autobahnabfahrt erledigt, hatte hatte ich nur noch einen knappen Kilometer bis zum Ground und stellte dort mein Auto um 12:35 Uhr ab. Patrick erwartete mich
auf dem Parkplatz bereits und warf seinen Rucksack bei mir ins Auto. Nach dem Bezahlen von sechs Euro Eintritt betraten wir die Bezirkssportanlage Hemelingen und es ging logischerweise direkt
auf unsere Foto-Runde. Wir lichteten den Anstoß ab und als wir dann in Richtung Verpflegungsstand liefen, sahen wir dort in der Nähe den Hopper-Kollegen Hammer sitzen und gesellten uns
erstmal zu ihm auf die Bank.
Sportlichen Wert hatte die Partie nicht wirklich, denn die Gäste sind aktuell auf Platz 4 zu finden und die Gastgeber stehen seit dem Punktverlust des OSC Bremerhaven gestern
als Vizemeister der Oberliga Bremen fest. Ihre super Saison mit 2,42 Punkten pro Spiel und über 100 geschossenen Toren hilft Ihnen leider auch nichts, denn die Zweitmannschaft des SV Werder
Bremen hat aus ihren bisherigen 27 Spielen mit 81 Punkten tatsächlich die volle Punktzahl geholt und das bei sensationellen 193-13 Toren. Dennoch ist die zweite Vize-Meisterschaft in Folge
für den kleinen Verein aus dem Bremer Süden wirklich ein riesiger Erfolg, was auch den schlichtweg übermotivierten Stadionsprecher
bereits vor Spielbeginn zu einer minutenlangen Lobhudelei über die eigene Mannschaft veranlasste. Die SV ging auch früh im Spiel in Führung und hatte danach noch weitere Möglichkeiten (u.a.
wurde ein Foulelfmeter verschossen) zu erhöhen, überraschender Weise stand es aber zum Zeitpunkt des Halbzeitpfiffs doch nur 1-1 unentschieden, da der ehemalige Regionalligist durch die so
ziemlich einzige Chance den Ausgleich erzielte. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Erneut eine frühe SVH-Führung, die auch, wie bereits in der ersten Halbzeit zeitnah wieder
ausgeglichen wurde. Als man eigentlich bereits von einer Punkteteilung ausgehen konnte, traf der einheimische Kapitän in der Vorschlussminute per Kopf dann doch noch zum Sieg für den
Vize-Meister, der alles in allem auch in Ordnung geht. Nach Beendigung des Spiels verabschiedeten wir uns von Hammer, mit dem wir den Kick gut verquatschten und machten uns auf den Weg zum
zweiten Spiel des Tages.
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