Saison 2023/24

Oberliga Niederrhein

28. Spieltag

Theodor-Mostertz-Sportanlage - Platz 2 (KR)

KFC Uerdingen 05

Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!

     Wir kamen um 15:20 Uhr in Düsseldorf weg und das Navi sagte knapp 18 Minuten Fahrzeit voraus. Diese Zeit hielten wir auch ein, allerdings war im kleinen Ort Lank, einem Stadtteil von Meerbusch, ein klein wenig Chaos und so begaben wir uns hier auf die Parkplatzsuche. In der ein oder anderen Seitenstraße sah es eher schlecht aus, also fuhren wir zuerst am Sportgelände vorbei und parkten dann ein klein wenig dahinter in einem Feldweg direkt neben dem örtlichen Friedhof. Als wir das Auto abstellten war es bereits 15:45 Uhr und schnellen Schrittes ging es zum Eingang, wo wir den Ground nach dem Bezahlen von zehn Euro Eintritt betraten.

Wir schossen schnell erste Fotos und stellten uns gegenüber der aktiven Szene der Gäste direkt auf Höhe der Eckfahne, denn ansonsten waren nur noch Plätze direkt an der Barriere hinter dem Tor frei. Allgemein hielten es wohl sicherlich locker zwei Drittel der offiziell 1.000 Zuschauer mit den Gästen, liegt doch das eigene Grotenburg-Stadion nur exakt zehn Kilometer entfernt und man steckt noch voll im Aufstiegskampf. Dieser entbrannte vor einigen Tagen wieder, denn der eigentlich bereits davon geeilte Tabellenführer aus Baumberg verzichtet auf den Regionalliga-Aufstieg, da man nicht über die benötigte Infrastrukturen verfügt. Dahinter ist nun ein Vierkampf zwischen Schonnebeck, Hilden, Ratingen und eben jenem KFC Uerdingen um den Platz dahinter, der dann als Nachrücker aufsteigen würde. Allerdings muss der Aufsteiger am Ende der Saison einen Platz unter den ersten Drei belegen, denn nur diese Plätze berechtigen auch dazu den Fahrstuhl in eine Liga höher nehmen zu dürfen. Stehen nach 34 Spieltagen also Baumberg, Schonnebeck und Hilden vorne, wird es in dieser Saison keinen Aufsteiger aus der Oberliga Niederrhein geben. Der somit einzige sportliche Konkurrent aus Ratingen war heute auf der Verliererstraße, das sprach sich schnell unter den Zuschauern herum und mit einem Sieg würde Uerdingen an Ratingen vorbei auf Platz 2 rutschen. Das sollte doch möglich sein, belegt der Gegner vom TSV Meerbusch nach dem Rückzug des SV Straelen in der Winterpause den 17. und somit letzten Tabellenplatz unter den noch spielenden Vereinen. Der Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz waren bereits sechs Punkte und auf das komplett rettende Ufer sogar schon deren sieben. Aber alles muss erstmal gespielt werden und das bekamen wir heute auch mal wieder gehörig unter die Nase gerieben.

Nach Anpfiff der Partie merkte man schnell, dass die Gäste eigentlich spielerisch überlegen waren, aber sie taten sich extrem schwer Chancen heraus zu spielen. Die einzige 100%ige datierte aus einem Abpraller und war somit eher zufällig, als wirklich schön herausgespielt. Die Gastgeber hatten zu Beginn des Spiels eigentlich keine wirklichen Offensivaktionen, was sich aber in der Viertelstunde zwischen der 19. und 35. Minute änderte. Zwei Steckpässe in die Tiefe bzw. die Schnittstelle der Uerdinger Abwehr und eine schöne Direktabnahme nach einem Eckball, die der Schütze vermutlich auch nicht bei jedem Versuch so treffen würde und zack, wir hatten ein 3-0 für den schon mit einem halben Bein in der Landesliga stehenden TSV. Die KFC-Fans entsprechend angesäuert und auf dem Sportplatz-ähnlichen Ground versteht man natürlich jedes Wort von außen. Mit dem Halbzeitpfiff gab es ein gellendes Pfeifkonzert und viele Buhrufe. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gäste dann endlich engagierter und bekamen quasi mit dem ersten Angriff einen Foulelfmeter zugesprochen, den der Stürmer, der vorher bereits durch arrogantes Auftreten und unsportliche Aktionen auffiel, verschoss. Karma und so... Allerdings endete der nächste Angriff erneut in einem Elfmeterpfiff und dieses Mal wurde der Strafstoß (von einem anderen Spieler) glücklich verwandelt, da der Torhüter noch dran war. Uerdingen ließ nun einige Minuten lang Angriff um Angriff in Richtung TSV-Tor rollen und hatte einige Möglichkeiten um den Anschluss herzustellen. Knapp 25 Minuten vor Spielende gab es dann eine Rangelei einiger KFC-Spieler mit einem verletzten Meerbusch-Spieler und weiteren sich aufwärmenden Spielern. Die nah am Spielfeld stehenden Gäste-Fans drohten mit Fahnenstangen und es gab einige Bierduschen für die in weiß gekleideten einheimischen Spieler. Ordner liefen auf, die eigenen Spieler beruhigten, das war dann alles wieder okay, aber sportlich war der Offensiv-Run nun komplett dahin, Uerdingen war wieder komplett raus aus dem Spiel. Erst Recht, als der oben bereits erwähnte KFC-Stürmer während des laufenden Spiels so lange lamentierte, bis der Unparteiische genug hatte und ihn mit der Ampelkarte des Feldes verwies. Unfassbar dämlich, aber so wie er sich das ganze Spiel über aufführte, freute mich das als neutraler Zuschauer sogar ein wenig. Die Luft war nun raus und die Jungs aus dem Krefelder Stadtteil verloren das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten.

Zum Abpfiff standen wir bereits am Ausgang und machten uns direkt auf den Weg zum geparkten Auto, wo uns mit einem saftigen Strafzettel für falschparken eine sehr unfreudige Überraschung erwartete. Um 18 Uhr fuhren wir los und kamen recht gut durch, eine kurze Pinkel-Pause mussten wir aber dennoch einlegen. Wir erreichten Staden um 20:35 Uhr und hier trennten sich unsere Wege. Eine knappe Viertelstunde danach war ich komplett zuhause und nach einer Dusche lag ich alsbald auch übermüdet in meinem Bettchen.