Saison 2023/24

Oberliga Westfalen

29. Spieltag

 

Volksbank-Arena - Nebenplatz (KR)

(Schermbeck)
 
Freitag, 19. April 2024 / 19:30 Uhr
 
SV Schermbeck -

SpVgg. Erkenschwick


0:4 (0:1)


Tore:

0:1 (35.) Tolga Cokkosan (Eigentor)

0:2 (48.) Finn Wortmann

0:3 (56.) Ayoube Amaimouni

0:4 (78.) Stefan Oerterer

 

Gelb-Rote Karte: Marvin Grumann (SVS/68.).

Gelbe Karten: Gabriel Cavar (6.), Marvin Grumann (30.), Jan Bachmann (51.) / Dzenan Pilica (27.), Mike Jordan (41.), Nico Pulver (68.).

Schiedsrichter: Fabian Kiehl

Zuschauer: 148

 

Für den heutigen Tag hatte ich zwei Optionen in den Oberligen Niederrhein und Westfalen und hatte auch eine wirklich lange überlegt was ich denn nun machen sollte, denn beim einen Spiel war vielleicht der Ground einen Ticken interessanter und beim anderen Spiel dafür der Gegner von der Fan-Szene her vielleicht spannender, keiner der beiden gastgebenden Teams würde absteigen und selbst der Anfahrtsweg war bis auf etwa zehn Minuten Unterschied gleich lang. Ich entschied mich letztendlich für Schermbeck und gegen Union Nettetal, ohne wirklichen Grund und am Ende muss ja sowieso alles gemacht werden, wenn ich irgendwann mal in Richtung Ligen-Komplettierung komme (was ja sowieso noch ein ganzes Stückchen entfernt ist. Von daher war es mir auch egal, dass ich jetzt ein Spiel der Staffel Westfalen mache und nicht eins der Staffel Niederrhein, wo ich einen höheren Füllstand habe).

Um Punkt 15:30 Uhr fuhr ich weg, das Navi zeigte eine Fahrzeit von 3:13 Stunden an, ich hatte also einen Puffer von über 45 Minuten (trotz unterwegs gemeldeten Staus). Schüttete es bei der Abfahrt zuhause aus Kübeln, wurde es bereits auf den ersten Kilometern weniger und kaum auf der Autobahn unterwegs, hellte sogar der Himmel ein wenig auf. Ab Wetzlar kam nicht mal mehr Regen von oben, sondern es störte auf der nassen Fahrbahn nur noch die Gischt der vorausfahrenden Fahrzeuge. Leider hielt es aber nicht allzu lange an und passend zu dem unbeständigen Wetter regnete es zeitnah wieder, teilweise kam sogar noch ein wenig Nebel dazu um wenige Kilometer dahinter dann wieder eine sich durch die Wolken kämpfende Sonne zu erleben. Genauso schwankend dazu das Navi, welches (je nach den aktuellen Stau-Längen) Ankunftszeiten zwischen 18:35 und 19:05 Uhr aufwies, aber zumindestens nichts besorgniserregendes. In Köln angekommen sagten Navi und Verkehrsmeldungen im Radio mir zehn Kilometer Stau mit 30 Minuten Zeitverlust ab Dreieck Heumar bis Leverkusen, was zwar zeitlich kein Problem war, da ja eingerechnet, aber ich hatte keine Lust auf ständiges stop & go, deswegen fuhr ich erstmal Köln rein und nahm von hier die B8 in die nördliche Richtung. Das war aber wohl  (zeitlich gesehen) nicht die richtige Entscheidung, denn als ich bei Leverkusen wieder auf die A3 fuhr, hatte ich 19:11 Uhr auf dem Navi. Nun gut, ein Versuch war‘s wert, Zeit hatte ich ja auch jetzt noch genug und nachdem ich mich auch durch die letzte Baustelle am Kreuz Kaiserberg gekämpft hatte, musste ich am Dreieck Bottrop nochmal auf die A31 wechseln, wo ich für heute plötzlich erstmals eine trockene Straße unter den Reifen hatte. Es waren allerdings nur etwa 20 Kilometer, plus drei weitere auf der Landstraße zum Abschluss und ich stellte mein Auto um 18:07 Uhr knapp 200 Meter vom Ground entfernt im angrenzenden Wohngebiet ab. Am Eingang galt es acht Euro zu zahlen und ich drehte danach logischerweise direkt erstmal meine Foto-Runde, während dieser es zum x-ten Mal wieder begann zu regnen, allerdings dauerte dieser glücklicherweise nur bis etwa zur zehnten Spielminute an.

In der Oberliga Westfalen trafen mit dem SV Schermbeck und der SpVgg. Erkenschwick der Sechste auf den Vierten. Für die Gastgeber wird es sportlich gesehen in dieser Saison um nicht mehr viel gehen, außer die bestmögliche Tabellenposition und die Gäste haben vielleicht noch minimale Chancen oben einzugreifen, aber zehn bzw. acht Punkte Rückstand auf die beiden direkten Aufstiegsplätze sind schon eine Menge Holz, zumal auch nur noch sechs Spieltage zu absolvieren sind. In der Tabelle trennten beide Teams nur sechs Punkte, der Unterschied auf dem künstlichen Grün heute war viel größer, allerdings kann das auch tatsächlich damit zu tun haben, dass das eine Team seine Mini-Chance noch wahren will, während das andere im Unterbewusstsein die Saison vielleicht schon ein wenig abgehakt hat. Die in weiß spielende Spielvereinigung war von Beginn an aggressiver und griffiger in den Zweikämpfen, erarbeitete sich dazu auch einige Bälle durch ihr frühes Anlaufen bereits in der gegnerischen Hälfte. Bevor man sich allerdings das erste Mal freuen durfte, hatte man schon zwei Mal den Pfosten des SV-Tores getroffen. Die erste Jubeltraube gab es dann nach einer scharfen flachen Hereingabe von außen, wo innen der linke Außenverteidiger von Schermbeck den Ball ins eigene Tor bugsierte. Mit diesem 0-1 ging es in die Kabinen und der SVS war mit diesem Ergebnis noch gut bedient, aber unmittelbar nach dem Seitenwechsel ein Missverständnis zwischen Torhüter und Verteidiger, so dass ein Gäste-Spieler wirklich gar kein Problem hatte den Ball ins leere Tor zu schieben. Fortan war es ein regelrechtes Schaulaufen des Viertplatzierten, der alles im Griff hatte und im Laufe der zweiten 45 Minuten noch zwei weitere Tore drauf packte und einen souveränen Auswärtssieg einfuhr. Meine Hoffnung, warum ich mich vermutlich für dieses Spiel entschieden hatte, dass es einige Gäste-Fans geben würde, war berechtigt, denn auf der Gegenseite waren etwa 50-60 Erkenschwicker versammelt, die über 90 Minuten ganz ordentlich ein wenig Stimmung machten. Auf meiner Seite standen auch noch einige, die es mit den Gästen hielten und so waren die Zuschauer locker im 50:50-Verhältnis hier und heute.

Um 21:35 Uhr startete ich den Motor meines Autos im Landkreis Wesel und das Navi vermeldete 2:55 Stunden Fahrzeit. Verkehrsmäßig war es durchwegs In Ordnung und zu Beginn der Rückreise auch trocken. Hinter Köln fing es an zu regnen und kurz vor dem Kreuz Olpe Süd (also im Siegerland) war in dem Niederschlag sogar deutlich ein wenig Schnee dabei zu sehen. Da hier auch nur noch 1,5 °C im Bordcomputer angezeigt wurden, war aufpassen angesagt. Irgendwo auf Höhe Siegen hörte der Regen auf und fortan musste ich mich mit meiner Müdigkeit "nur" noch durch die unzähligen Baustellen der A45 kämpfen. Zwei kurze Pausen zum Luft schnappen machte ich auf der ganzen Heimfahrt auch und deswegen stellte meine Karre erst gegen 1 Uhr zuhause in der Garage ab.