Saison 2023/24

Bezirksliga Unterfranken West

Nachholspiel vom 16. Spieltag

Sportplatz an der Jahnstraße

SpVgg. Hösbach-Bahnhof

Für heute ging es unter der Woche ausnahmsweise mal außerhalb Hessens, was logischerweise eher selten ist, muss man doch normalerweise am nächsten Tag arbeiten. Die Bezirksliga Unterfranken West ist allerdings von mir zuhause im erreichbaren Bereich, erst Recht wenn die Spiele bereits um 18 Uhr angesetzt sind. Gestern für das Hessenpokalspiel des OFC in Wolfhagen um 17:30 Uhr westlich von Kassel musste ich früher Feierabend machen, heute ging es auch so, denn die Strecke war kürzer und das Spiel startete (wie bereits erwähnt) eine halbe Stunde später. Dennoch verzichtete ich auf ein Abendessen zuhause, sonst wäre es wieder mal verdammt knapp geworden und entschied mich für die direkte Anreise von meiner Arbeitsstelle aus, die eigentlich recht entspannt vonstatten gehen sollte. Abfahrt direkt um 16:10 Uhr aus dem Büro bei 106 Kilometer und laut Navi angegebenen 1:16 Std. Fahrzeit (Stand gestern Abend), allerdings war heute die A3 mal wieder dicht und somit entschied ich mich für die Anfahrt einmal komplett über‘s Land, was zwar insgesamt nur etwa 80 Kilometer waren, aber das Navi sagte fast anderthalb Stunden Fahrzeit voraus. Zwanzig Minuten Puffer hörten sich dann plötzlich doch nicht mehr so viel an, auch wenn es mehr sind, als ich sonst meistens habe und über Landstraßen gewinne ich tendenziell eher Zeit, als dass ich welche verliere. Zu beachten war aber, dass mal wieder Blitzer-Marathon der Polizei war um Gelder zu kass…. äääähem… natürlich um die Sicherheit auf den Straßen zu gewähren. In Kefenrod direkt erstmal ein paar Minuten durch eine rote Baustellenampel verloren, ging es danach besser voran. Durch Wächtersbach immer weiter in die Wallachei überquerte ich kurz vor Frammersbach die Grenze zu Bayern und hatte das Navi mittlerweile wieder auf 17:37 Uhr herunter gefahren, was ja okay ist. Diese Zeit hielt ich auch und parkte unweit des Eingangs, musste aber nochmal zurück, war hier an der Straße doch Parkscheiben-Pflicht. Am Eingang die gewünschten 5,50 Euro gezahlt und direkt nach einer halben Foto-Runde Fump getroffen, der mir vor knapp vier Wochen in Delkenheim schon sagte, dass er den heutigen Kick evtl. auch auf dem Schirm hat. Nach der Begrüßung aber erstmal meine Runde fertig gedreht, den Anstoss abgelichtet und mir eine Wurst zum Abendessen gegönnt.

Es handelete sich um ein Spitzenspiel der Liga, denn der Dritte (TSV Lohr) traf auf den Vierten (SpVgg. Hösbach-Bahnhof). Der Erstplatzierte (TSV Hain) ist zu weit weg und wird am Ende Meister und Direktaufsteiger in die Landesliga sein, aber der zweite Platz (derzeit belegt vom TSV Eisingen), welcher zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, ist von den beiden heutigen Kontrahenten nur ein bzw. zwei Punkte entfernt und die beiden Teams haben jeweils (inkl. dem heutigen Match) noch zwei Nachholspiele in petto. Falls es im heutigen Spiel einen Sieger geben wird, hat dieser dann alles selbst in der Hand um am Ende den begehrten Vizemeister-Titel zu erreichen und die Relegation spielen zu dürfen. Für Spannung war also gesorgt und das Spiel begann auch verheißungsvoll - zumindestens für die Gäste, denn der einheimische Torhüter traf den Ball beim Befreiungsschlag nicht richtig und der Gäste-Stürmer musste aus 20 Metern nur noch ins leere Tor einschieben. Wenige Minuten danach ein dummes Foul im Strafraum und nach noch nicht einmal 20 Minuten stand es bereits 0-2. Das Spiel verflachte danach komplett, passend zum Wetter, wo nach strahlendem Sonnenschein nun plötzlich Nieselregen angesagt war und wir den Schutz der Bäume suchten. Auch nach dem Seitenwechsel war es lange Zeit eher langweilig, Fump und ich wunderten uns warum denn der TSV nicht endlich mal ein wenig offensiver wird, um noch etwas am Spielstand zu ändern. Vollkommen aus dem Nichts fiel dann durch ein Stocher-Tor aus dem Gewühl der Anschlusstreffer, nur ganz kurz nachdem wir den vorher genannten Gedankengang besprochen hatten. Unfassbarerweise dauerte es dann nur weitere vier Minuten und Lohr glich per Kopf nach einem Eckball aus und die Partie war ausgeglichen. Wahnsinn, das hätten wir fünf Minuten vorher für unmöglich gehalten - Fußball, geiler Scheiß! Danach wurde es nochmal etwas hektischer, aber Tore fielen keine mehr. Der „lachende Dritte“ war damit der bisherige Zweitplatzierte TSV Eisingen, denn obwohl die Gastgeber aufgrund des besseren Torverhältnis erstmal vorbei gezogen sind, dürfte dieses ihr Wunschergebnis gewesen sein. Die beiden heutigen Gegner haben sowieso jeweils noch ein weiteres Nachholspiel, von daher ist Eisingen wohl eher der Underdog in diesem Dreikampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz.

Um 19:52 Uhr startete ich mein Auto im Bayrischen und machte mich auf den Weg nachhause, entschied mich dieses Mal aber für die Autobahn-Variante, obwohl ich auch bei gleicher Strecke wie auf der Hinfahrt sicherlich locker die halbe Fahrt noch im Hellen gehabt hätte. Jetzt musste ich auch bis Weibersbrunn ein wenig durch Wälder fahren, aber ab hier dann A3 und A45 ganz gechillt bis Berstadt, von wo ich noch die letzte Viertelstunde auf Landstraßen vor mir hatte. Um 21:10 Uhr war ich bereits zuhause, was nach der frühen Rückkehr von gestern erneut ganz angenehm war. Es ging aber noch eine zeitlang auf die Couch und an die Bearbeitung meiner Excel-Liste, wo ich so ganz langsam auch mal wieder Land am Ende des Tunnels sehe.